Querlenkerbuchsen erneuern / Ankerbleche restaurieren
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Querlenkerbuchsen erneuern / Ankerbleche restaurieren
Hallo,
ich stelle mir gerade die Frage, ob die metallblanken Flächen an den Querlenkerbuchsenaufnahmen zum Schutz vor anrosten noch vor einziehen der Gummilager mit Farbe bestreichen sollte?
Ich bin gerade bei der Restaurierung an den Querlenkern der Vorderachse angekommen und habe diesen gründlich gesäubert und dabei auch die Gummilageraufnahmen innen von Schmutz / Gummi und leichten Rostansatz befreit. Dazu habe ich ein 60 er Schmirgelpapier (auf eine Nuss aufgeklebt und mit Makita 1/2 Zoll Schlagsschrauber saubergedreht) eingesetzt.
Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit und ohne Farbauftrag gesammelt?
Bin mal auf euren Input gespannt.
ich stelle mir gerade die Frage, ob die metallblanken Flächen an den Querlenkerbuchsenaufnahmen zum Schutz vor anrosten noch vor einziehen der Gummilager mit Farbe bestreichen sollte?
Ich bin gerade bei der Restaurierung an den Querlenkern der Vorderachse angekommen und habe diesen gründlich gesäubert und dabei auch die Gummilageraufnahmen innen von Schmutz / Gummi und leichten Rostansatz befreit. Dazu habe ich ein 60 er Schmirgelpapier (auf eine Nuss aufgeklebt und mit Makita 1/2 Zoll Schlagsschrauber saubergedreht) eingesetzt.
Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit und ohne Farbauftrag gesammelt?
Bin mal auf euren Input gespannt.
Zuletzt geändert von WolfgangKa am Mo 24. Aug 2020, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Querlenkerbuchsen erneuern
Hallo,
hast Du welche aus Guss oder Stahl?
Die hinteren aus Stahl habe ich feuerverzinken lassen und die vorderen aus Guss wurden sandgestrahlt und blieben innen roh. Das rohe Gusseisen wurde mit Rostkonverter gestrichen, anschließend 2 mal Ovagrundol und 2 mal Chassislack. Rostkonverter kam auch in die Gummilagerbuchsen, OVG leicht über die Buchsenrundung nach innen und CHL nur noch außen auf der Buchsenstirnseite. Für das Einpressen der Gummilagerbuchsen ist Gleitmittel erforderlich, ggfls. Vaseline, die schützt auch das Buchseninnere, bzw die Metallporen. Auf der Lagerfläche bildet sich bei intakten GMLagern kein Rost. Die Frage ist auch: soll sich das GMLager in der Buchse auch etwas "drehen" können oder absolut starr sitzen und die leichten "Drehbewegungen" des Achslenkers nur vom Gummi aufgenommen werden?
Schleifen mit 60-er Korn ist m.E. sehr grob. War denn in den Buchsen schon soviel Rost, der dieses Grobschleifen erforderte?
BG - Reinhard
hast Du welche aus Guss oder Stahl?
Die hinteren aus Stahl habe ich feuerverzinken lassen und die vorderen aus Guss wurden sandgestrahlt und blieben innen roh. Das rohe Gusseisen wurde mit Rostkonverter gestrichen, anschließend 2 mal Ovagrundol und 2 mal Chassislack. Rostkonverter kam auch in die Gummilagerbuchsen, OVG leicht über die Buchsenrundung nach innen und CHL nur noch außen auf der Buchsenstirnseite. Für das Einpressen der Gummilagerbuchsen ist Gleitmittel erforderlich, ggfls. Vaseline, die schützt auch das Buchseninnere, bzw die Metallporen. Auf der Lagerfläche bildet sich bei intakten GMLagern kein Rost. Die Frage ist auch: soll sich das GMLager in der Buchse auch etwas "drehen" können oder absolut starr sitzen und die leichten "Drehbewegungen" des Achslenkers nur vom Gummi aufgenommen werden?
Schleifen mit 60-er Korn ist m.E. sehr grob. War denn in den Buchsen schon soviel Rost, der dieses Grobschleifen erforderte?
BG - Reinhard
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Re: Querlenkerbuchsen erneuern
Hallo und danke für deinen Beitrag.
Ich habe heute die Guss Querlenker mit Rostschutzfarbe TimeMax PAINT REPAIR bestrichen.
Die Gummilageraufnahmen wurden innen dünn mit
der gleichen Farbe bestrichen.
M.E. müssen die Gummilager stramm in der Aufnahme sitzen. D.h. die Schwenkbewenkungen
des Querlenkers müssen vom Gummi aufgenommen werden. Das Gummilager selbst darf sich in der Aufnahme nicht verdrehen, weil sonst auch größere axiale Bewegungen auftreten könnten, was sicherlich zu unruhigen Fahrverhalten
führen würde.
Anbei zwei Bilder, eins von der Gummilageraufnahme, das andere von zeigt die handgepinselten Querlenkerteile.
Als zweite Lackschicht beabsichtige ich TimeMAX Color (Schiffsfarbe mit Rostschutzfett) zu verwenden.
Gruss Wolfgang
Ich habe heute die Guss Querlenker mit Rostschutzfarbe TimeMax PAINT REPAIR bestrichen.
Die Gummilageraufnahmen wurden innen dünn mit
der gleichen Farbe bestrichen.
M.E. müssen die Gummilager stramm in der Aufnahme sitzen. D.h. die Schwenkbewenkungen
des Querlenkers müssen vom Gummi aufgenommen werden. Das Gummilager selbst darf sich in der Aufnahme nicht verdrehen, weil sonst auch größere axiale Bewegungen auftreten könnten, was sicherlich zu unruhigen Fahrverhalten
führen würde.
Anbei zwei Bilder, eins von der Gummilageraufnahme, das andere von zeigt die handgepinselten Querlenkerteile.
Als zweite Lackschicht beabsichtige ich TimeMAX Color (Schiffsfarbe mit Rostschutzfett) zu verwenden.
Gruss Wolfgang
Re: Querlenkerbuchsen erneuern
Hallo Wolfgang,
was für obere Führungsgelenke waren bei Dir verbaut? Mit Schrägsitz oder Geradsitz?
Habe durch Zufall neue mit Schägsitz erhalten. Nach einigen Überlegungen bin ich zu der Ansicht gekommen, dass die mit Geradsitz nur bei den oberen Querlenkern aus Blech vorgesehen sind, die schon bauartbedingt einen schrägen Sitz aufweisen. Die Gussquerlenker dagegen sind gerade gebaut und deshalb sollten m. E. bei diesen die Führungsgelenke den angearbeiteten Schrägsitz haben. Nur dann übertragen sich die Schwingungskräfte weitestgehend senkrecht-achsial in die Gelenke, was sich in einer längeren Haltbarkeit auswirken sollte.
Es wäre mal interessant zu erfahren, welche Gelenksitzformen bei anderen Syncros verbaut sind.
BG - Reinhard
vorne alt mit Geradsitz, hinten neu mit Schrägsitz
was für obere Führungsgelenke waren bei Dir verbaut? Mit Schrägsitz oder Geradsitz?
Habe durch Zufall neue mit Schägsitz erhalten. Nach einigen Überlegungen bin ich zu der Ansicht gekommen, dass die mit Geradsitz nur bei den oberen Querlenkern aus Blech vorgesehen sind, die schon bauartbedingt einen schrägen Sitz aufweisen. Die Gussquerlenker dagegen sind gerade gebaut und deshalb sollten m. E. bei diesen die Führungsgelenke den angearbeiteten Schrägsitz haben. Nur dann übertragen sich die Schwingungskräfte weitestgehend senkrecht-achsial in die Gelenke, was sich in einer längeren Haltbarkeit auswirken sollte.
Es wäre mal interessant zu erfahren, welche Gelenksitzformen bei anderen Syncros verbaut sind.
BG - Reinhard
vorne alt mit Geradsitz, hinten neu mit Schrägsitz
Zuletzt geändert von reidiekl am So 23. Aug 2020, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
- Alexander
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Re: Querlenkerbuchsen erneuern
Moin,
die Dinger heißen Führungsgelenk (auch wenn manche Hersteller was anderes auf den Karton schreiben).
Die Führen den Achsschenkel. Es wird keine Federkraft übertragen.
Aber natürlich sind die angeschrägten besser für den Syncro.
Viele Grüße,
Alexander
Alexander
Re: Querlenkerbuchsen erneuern
Danke, hab's oben übernommen.
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Re: Querlenkerbuchsen erneuern
Hallo Reinhard,
ich habe meine ausgebauten Traggelenke angeschaut, mit dem Ergebnis
"Schräge Ausführung war verbaut, und die schräge Ausführung wird auch wieder eingebaut".
Gruß Wolfgang
ich habe meine ausgebauten Traggelenke angeschaut, mit dem Ergebnis
"Schräge Ausführung war verbaut, und die schräge Ausführung wird auch wieder eingebaut".
Gruß Wolfgang
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Re: Querlenkerbuchsen erneuern / Ankerbleche restaurieren
Hallo,
heute habe ich mich über die Ankerbleche hergemacht und diese gesäubert und soweit möglich, von losen Rost befreit.
Aussen werden die Bleche dann mit einer neuen Dichtungsnaht versehen und anschließend mit Rostfarbe von TimeMAX bestrichen.
Es stellt sich mir nun die Frage, welche Behandlungsweise die Ankerblech von der Innenseite bekommen sollten.
Alle Rostfarben oder Rostumwandler beinhalten i.d.R. Fett oder Öl.
Und dieses in einer Trommelbremse, wo sich dann irgendwann mal Kleinstmengen lösen und dann zwischen Beläge und Trommel geraten, ist sicher nicht ganz so lustig.
Nun tendiere ich dazu, die Bleche innen völlig unbehandelt zu lassen(?). Dann bleibt die Trommelbremse wenigstens absolut trocken.
Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip für mich.
Beste Grüße
Wolfgang]
heute habe ich mich über die Ankerbleche hergemacht und diese gesäubert und soweit möglich, von losen Rost befreit.
Aussen werden die Bleche dann mit einer neuen Dichtungsnaht versehen und anschließend mit Rostfarbe von TimeMAX bestrichen.
Es stellt sich mir nun die Frage, welche Behandlungsweise die Ankerblech von der Innenseite bekommen sollten.
Alle Rostfarben oder Rostumwandler beinhalten i.d.R. Fett oder Öl.
Und dieses in einer Trommelbremse, wo sich dann irgendwann mal Kleinstmengen lösen und dann zwischen Beläge und Trommel geraten, ist sicher nicht ganz so lustig.
Nun tendiere ich dazu, die Bleche innen völlig unbehandelt zu lassen(?). Dann bleibt die Trommelbremse wenigstens absolut trocken.
Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip für mich.
Beste Grüße
Wolfgang]
- Alexander
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Re: Querlenkerbuchsen erneuern / Ankerbleche restaurieren
Hi,
ich habe die Bleche sandstrahlen und galvanisch verzinken lassen.
ich habe die Bleche sandstrahlen und galvanisch verzinken lassen.
Viele Grüße,
Alexander
Alexander
Re: Querlenkerbuchsen erneuern / Ankerbleche restaurieren
Und ich bin ein Freund der Feuerverzinkung
So eine Verzinkung füllt auch tiefe Rostnarben und Rostlöcher wieder auf. Beim Sandstrahlen werden diese Rostlöcher leider noch zusätzlich "aufgeschossen". Das Entrostungsbad ist erheblich schonender, da geht es nur dem Rost an den Kragen, dünngerostetes Blech wird nicht weiter geschädigt.
Wenn Du die Bremsträgerbleche lackieren willst, dann würde ich das von außen UND von innen machen.
Innen roh zu lassen macht doch keinen Sinn. Bei den Schwingen hast Du doch auch in den "Augen" gestrichen. Dort wäre es m. E. am aller wenigsten notwendig gewesen. Die Bremsträgerbleche haben übrigens noch Restrost. Im Entrosterbad lässt sich der auch noch entfernen .
Bei mir war es genau umgekehrt. Gerade Ausführung war werkseitig verbaut und schräge Ausführung wurde geliefert. Das hat dann erst mal zu einem Denkprozess geführt. Bin froh jetzt die richtigen eingebaut zu haben.
BG - Reinhard
werde diese wohl noch zusätzlich mit Spezielfarbe lackieren, damit sich der Bremsdreck nicht so einfrißt.
So eine Verzinkung füllt auch tiefe Rostnarben und Rostlöcher wieder auf. Beim Sandstrahlen werden diese Rostlöcher leider noch zusätzlich "aufgeschossen". Das Entrostungsbad ist erheblich schonender, da geht es nur dem Rost an den Kragen, dünngerostetes Blech wird nicht weiter geschädigt.
Wenn Du die Bremsträgerbleche lackieren willst, dann würde ich das von außen UND von innen machen.
Innen roh zu lassen macht doch keinen Sinn. Bei den Schwingen hast Du doch auch in den "Augen" gestrichen. Dort wäre es m. E. am aller wenigsten notwendig gewesen. Die Bremsträgerbleche haben übrigens noch Restrost. Im Entrosterbad lässt sich der auch noch entfernen .
WolfgangKa hat geschrieben: ↑Mo 24. Aug 2020, 14:05 Hallo Reinhard,
ich habe meine ausgebauten Traggelenke angeschaut, mit dem Ergebnis
"Schräge Ausführung war verbaut, und die schräge Ausführung wird auch wieder eingebaut".
Gruß Wolfgang
Bei mir war es genau umgekehrt. Gerade Ausführung war werkseitig verbaut und schräge Ausführung wurde geliefert. Das hat dann erst mal zu einem Denkprozess geführt. Bin froh jetzt die richtigen eingebaut zu haben.
BG - Reinhard
werde diese wohl noch zusätzlich mit Spezielfarbe lackieren, damit sich der Bremsdreck nicht so einfrißt.