Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

[Henni]

Moin,
Hier nochmal meine zukünftigen Ideen für den Bus:

LED Innenraumbeleuchtung:
auf dem Bild is vor allem den LED Stripe überm Motorraum ne ganz gute Idee

Stauraum Erweiterung:

oder halt die klassische Paulchen Lösung(Bild mal wieder bei CVC geborgt)

Werkzeug(den Platz habe ich schon anders genutzt aber die Idee find ich gut):

Fernsehen mit Beamer:

Die Bilder sammel ich meist auf Instagram ein.

MfG Hendrik

[Henni]

Dann soll es jetzt mal weiter gehen,

Nachdem dann mein Innenausbau pünktlich vollendet war, stieg die Vorfreude ins unermessliche. Am 30.3.2016 ein Mittwoch (wie man sich sowas alles merkt ) habe ich mich dann nochmal dazu entschieden den Bus einem Check zu unterziehen, damit ich super glücklich in die Saison starten kann. Das mir diese Vorfreude kurze Zeit später im Halse stecken bleiben würde, war da noch nicht ab zu sehen.
Das Bild, dass sich mir dann offenbarte sah dann so aus:

Habe die Schwinge dann später nochmal Sandstrahlen lassen um zu gucken ob sie Rettbar ist:

Das war mal wieder einer der Momente wo ich diesen Bus abgrundtief gehasst habe. Warum kann nicht einfach mal was ohne Probleme funktionieren!
Probleme waren jetzt:
1.Woher bekomme ich auf die schnelle ne 16" Schwinge
2.Woher die ganzen Schrauben
3.Gummi/Metalllager+Schraube+Wasser=Rost =>Das wird EIN Teil

Dazu kann ich nur sagen Freunde muss man haben. Die Schwinge lag am gleichen Abend noch in der Garage. Ich habe direkt Hinrich (der Ehemalige SEWE Chef, hieß ja damals noch Syncrostammtisch Heide) angerufen und siehe da er hatte noch genau meine Schwinge da. !!!DANKE!!!
By the way ist er auch immer der Grund warum dieser syncro Virus bei mir immer schlimmer wird, wer ihn kennt weiß warum
Die Schwinge hat mein Vater dann in einer Nacht und Nebelaktion abgeholt während ich angefangen hab die Alte aus zu bauen.
Nächsten Tag habe ich dann auf Arbeit den gesamten Teiledienst gestresst und hatte am ende des Arbeitstages alle Schrauben.
Schnell noch die neue Schwinge mit FF voll gepumpt und dann gings weiter ans Ausbauen. Da kam dann das letzte Problem. Die innere Schraube hatte ich mit ein paar beherzten Hammerschlägen in der Hand. Zuversicht kam auf. Die äußere hat mich 4 Stunden gekostet. Direkt den Kopf abgerissen, danach ewig mit dem Hammer drauf rum gedroschen, dazwischen immer wieder Rostlöser. Nach dem ich mit dieser, inzwischen von mir perfektionierten, Technik mal wieder nur den Hass aller Nachbarn auf mich gezogen habe. Habe ich zu Tode genervt den Schlagbohrer ausgepackt, nen Bohrer abgesägt und losgelegt. 2 stunden jackeln und "Schlagbohren" haben dann endlich den gewünschten Erfolg gebracht.
Endresultat des Tages: Schnauze gestrichen voll aber glücklich:

Am nächsten Tag alles zusammen gebaut. Freude brach aus Ein Rundgang ums Auto => Freude wieder weg
Der Sturz an meiner neuen Schwinge war sowas von Positiv, da konnte irgenwas nicht stimmen. Direkt meinen T3 Lehrmeister angerufen, der hat kurz überlegt und dann die alles rettende Frage gestellt: "Hast du denn das Radlagergehäuse auch wieder richtig herum eingebaut? Denk dran du hast nen 16er da ist alles etwas speziell." Somit bin ich unter den Bus gehechtet und habe beide Seiten verglichen und siehe da, ich habs wirklich falsch herum drin.
Also alles wieder auseinander und Richtig rum eingebaut. Somit hatte ich dann Am 2.4 alles wieder in Ordnung und konnte beruhigt in die Saison starten.

Da nun endlich mein Traum einer kleinen Reise in Erfüllung gehen sollte. Hat meine Oma mal wieder die Nähmaschine heiß laufen lassen und mir noch ne Kleinigkeit genäht. Ich finds geil:

Jetzt werd ich den ganzen Krimskrams und die Kleinteile alle problemlos los.

Um das ganze ab zu Runden gabs dann noch ein paar schicke neue Reifen. Yokohama Geolandar AT in 215/80R16 und schon befanden wir uns auf dem Weg gen Österreich über München, Salzburg, dann Aufenthalt an der italienischen Grenze und zurück nach Hause. Danke nochmal an Stephan alias Bully302 für die Markisenleihgabe:

Resultat der Reise: Bremsen ausgeglüht (Ignoranz des Fahrers als Fehlerursache), Leckölleitung 2 mal geplatzt(das Ersatzteil welches man braucht hat man nie dabei), Spritztour aufm gelben Engel, viel gelernt, ne Menge geärgert

Dann stand der Bus erstmal 2 Wochen in der Ecke und ich hatte keine Lust mehr auf ihn. Doch wie das so ist: man kann ja doch nicht ohne .
Also Bremsen gemacht, Edelstahl Staubschutzbleche dran und ab gings wieder auf die Straße:

Daneben auch gleich der neuste Familienzuwachs der 3 Monate sämtliche Zeit für sich in Anspruch nahm und btw, der Unimog ist mein erstes wirklich eigenes Auto.

Am Wahlsonntag sollte es noch ein entspannte Fahrt zum einen Badesee in der Gegend geben. Die Ankunft auf dem Parkplatz war dann mal wieder ernüchternd. Zuleitung zum Kupplungsnehmerzylinder durch. Gleich in die Werkstatt, Fehler gefunden, Stahlflexleitung bestellt, die war am nächsten Tag gleich da und konnte eingebaut werden.

Zum Abschluss des Jahres wollte ich mir dann nochmal beweisen, dass man mit ihm auch ohne Probleme reisen kann. Also Wochenendroadtrip über Hamburg nach Römö dann nach Sylt zu meiner Freundin und wieder Heim. Und siehe da keine Probleme. Das Wetter auf Römö war scheiße, Sylt war strahlender Sonnenschein aber ich komm auf jeden Fall wieder:

So das war dann meine Saison 2016. Ein absolut lehrreiches Jahr viele Ups und Downs aber trotzdem geil.

MfG Hendrik

[Bernd68]

Moin Hendrik,

einen schönen und selten Syncro hast Du da - Glückwunsch!

Zudem dieses Auto als Azubi zu fahren - die T3 als billige Jugendkarre - ich dachte diese Zeiten sind vorbei.

Das bei alten Autos viele Bauteile an der Verschleißgrenze angekommen sind ist leider so und bis der durchrepariert ist braucht es einiges an Geld, Arbeitsstunden und Nerven - bei Dir sind es Reisen

Irgendwann hört das auf - garantiert

Kopf hoch - einen T3 zu fahren und am laufen zu halten ist eine persönlichkeitsfördernde Geschichte.

Gruß Bernd

[Henni]

@Bernd
Das ich den Bus als Jugendauto nutzen kann hat einen Grund. Der Syncro ist kurz nach meiner Geburt angeschafft worden, weil der kurze G den meine Eltern damals hatten, zu klein für das Ganze Kindergeraffel war. Daher fallen bei mir die Anschaffungskosten weg und durch die Lange Besitzzeit kann ich auch auf einen großen Teilefundus zurück greifen. Wenn man in so einem Bus sein ganzes Leben aufwächst, ist die Verbindung dazu natürlich viel stärker und man nimmt die Strapazen halt auf sich, auch wenn man sich ärgert.

MfG Hendrik

[Henni]

Moin,

Jetzt soll endlich mal der Winter 16/17 beleuchtet werden.

Die Checkliste sah so aus:

Zentralverriegelung funzt net muss repariert werden

Lenkgetriebe undicht

Vorderachse neu lagern

Rostlöcher im Längsträger beseitigen

Getriebe Revision VA u. HA

Gelenkwellenmanschetten

Unterbodenschutz in den Radkästen erneuern


So nach leichter Unlust ging es dann im November los. Erstmal ganz wichtig Teile shoppen. Also alle möglichen Teilehändler im Internet belästig und alles hingelegt, sodass alles flüssig ablaufen könnte. Dabei bin ich dann mal wieder über die Hydrolager fürn Motor gestolpert -> Bestellt. Die hab ich dann auch gleich eingebaut.

Dann kam Arbeitswahn auf, also erstmal Getriebe und Diff raus

Die mussten dann auch gleich in alle Einzelteile zerlegt werden, Fehlerfestellung und so. Das VA Diff hat zum Ende des Jahres so ein Pumpendes Singen erzeugt und das HA Getriebe ließ sich schlecht in den 1. schalten und schepperte wie sau. Schonmal vorweg das Scheppern is immer noch die Kardanwelle. So als Azubi das erste Getrieb zu machen is dann schon was besonderes. Also alles mit leuchtenden Augen zerlegt und jedem weiteren der die Werkstatt betreten wollte und meine penibelste Ordnung stören konnte, den Zugang verboten. Vor allem mein Vater musste leiden, sry dafür

Das Schlachtfeld

Zu meiner Verwunderung waren 10 Jahre TDI an dem Getriebe Spurlos vorrüber gegangen. Eigentlich hätte nur der Synchronring vom 1. Gang ersetzt werden müssen. Bei VA diff sah das dann anders aus, da war das DKRL ganz kurz vorm abnippeln.
Dann kam der Winter es wurde kalt draussen und die Motivation versank im Bodenlosen. Resultat: Zwangspause

Im Februar wurde dann bei den ersten Sonnenstrahlen die Vorderachse komplett zerlegt. Das Lenkgetriebe hab ich dann zu Tim von TH parts geschickt. Zum selbst überholen hatte ich dann doch keinen Bock. War in dem Sinne dann auch die richtige Entscheidung. Die Zeit dich dafür dann gebraucht hätte, Schlau machen und alles andauernd zerlegen und zsm bauen bis es funzt, brauchte ich am Ende anderweitig.

Nachdem irgendwie der Unterbodenschutz in den Radkästen abplatzte, hab ich mich dazu entschieden, diesen zu erneuern. Vorher noch Rostlöcher unterm Längsträger beseitigt.

Gesäubert

Alles mit Fluid Film eingestrichen

Und dann ne Lage Permafilm(hab irgendwie davon nur vorne Bilder gemacht)

So war es dann nun März. Feststellung des Tages: Ich hab noch einen Monat um alles zu machen. Top Zeitmanagement.
Also erstmal die Vorderachse:
Beim Zerlegen schon fest gestellt das die Dämpfer komplett undicht waren und keine Funktion mehr hatten Hinten das selbe Spiel. Bei Vaddern um Bilstein B6 gebettelt und bekommen. Gaaaanz dickes Dankeschön.
Dann hab ich das Differential mit nem neuen DKRL ausgestattet, zusammen gebaut und wieder eingebaut.
Nun Ging es daran die Vorderachse neu zu lagern.

Quietschebuchsen

Traggelenk oben

Rest hab ich natürlich auch gemacht. Dann hab ich noch ein paar Dosen Metallschutzlack schwarz gefunden. Und mal wieder sinnlose Zeitverschwendung fürs Gewissen betrieben

[Henni]

Weiter gehts im März:

Alle Projekte Gleichzeitig bearbeiten

Weihnachten für Zwischendurch

Vorderachse wieder zusammen gebaut. Und das Lenkgetriebe war natürlich Just in time auch da.

Son bissl Farbe macht aus allem nen Neuwagen

ZV Stellmotor Fahrerseite gereinigt und die Schleifkontakte Nachgebogen und siehe da alles Funktioniert.

Die Dämpfer an der HA getauscht

Dann noch alle defekten Gelenkwellenmanschetten ersetzt und schon kam der Moment an dem er wieder auf allen 4 Rädern stand.

Nun war es kurz vor April und er stand da wie neu, nur das Getriebe lag noch in einzelteilen inner Werkstatt. Da kam es mir gerade Recht das mein Mentor mir anbot sein Ersatzgetriebe mit ner langen Übersetzung für die Zeit bis zur Fertigstellung meines Getriebes zu testen. Perfekt Pünktlich am 1. April konnte ich los Fahren. Schonmal besser als letztes Jahr.

Zu Ostern bahnte sich dann auch die Fertigstellung meines Getriebes an. Karfreitag Getriebe eingebaut, 800m um den Block gefahren, Getriebe fest. Schöne Scheiße Also alles wieder Raus. Das Lehrgeld war am ende ein neuer Geländegang und und ein Sprengring. Glück gehabt. Wenn man die Gelände-/Rückwärtsgang Gruppe nicht einmisst und die passende Anlaufscheibe verbaut, schmilzt sich der Geländegang auf den Sprengring. Wieder was gelernt.

Nun läuft aber alles rund und die Saison ist voll im Gange.

MfG Hendrik

[Henni]

Jetzt is wieder ein Jahr vergangen,

Mitte des jahres habe ich mit Lars Fischer von Virat Mechanik eine Edelsstahlabgasanlage passend zu meinem Endtopof gebaut.

Dann die Ernüchterung im Herbst. Auf dem Weg in den Nachbarort scheppert es plötzlich gewaltig im Bereich Getriebe. Resultat nach ca 5000km Totaler Triebsatzschaden.

Daraufhin hab ich dann die Komplett Revision gestartet und aus 2 Getrieben eins gemacht. Alle Lager neu, Weddle HD 3. und 4. sowie Synchronkörper und fast allle Gehäuseteile bei TH Parts überarbeiten lassen inkl. Lagerbrille und Temp sensor

Lerneffekt 1: Es ist einfach geil wenn man nur Teile zusammenbaut die wie neu sind

Im Winter habe ich dann endlich meine LLK Konstruktion raus geschmissen und gegen Die WLLK Variante von Virat Mechanik ersetzt.

Und Zu Guter letzt dieses WE noch ein neues Onboard Ladegerät eingebaut. Vielen Danke für die Beratung hier im Forum es ist nun das Fraron geworden.

Wenn ich nach meinem Handy crash die ganzen restlichen Bilder wieder Finde werde ich die Einzelnen Themen nochmal näher beleuchten.

MfG Hendrik

[Wage]

Hoffentlich hast beim zweiten mal nicht den gleichen Fehler gemacht wie beim ersten mal.
Das Hauptlager nicht in der richtigen Possition ins Gehäuse gesteckt.
Ist auch schwer vorstellbar, dass der Schaden am R-Gang beim ersten mal von 800m kommt.
Das Getriebe hätte sich von Hand nicht durchdrehen lassen.
Keiner Tipp, die linke Aussparung der Muttersicherung im Hauptlager immer genau nach unten.
Wenn man sich nicht sicher ist, immer nach dem Zusammenbau noch mal Abstand oder Tragbild prüfen.

Und angenommen alles war richtig zusammengebaut, das Getriebe lief ohne Geräusche, und dann der Triebstzschaden, dann solltest du mal an deiner Fahrweise mit dem TDI arbeiten.

Jugend forscht ;)

[p40p40]

Moin,


Stauraum Erweiterung:

Paulchgen.png

Die Bilder sammel ich meist auf Instagram ein.

MfG Hendrik

Also hast du auch keine Ahnung wo der Bus steht . Tippe mal auf Australien da es solche Dächer die man parallel hochfährt bei uns nicht gegeben hat .
Mochte aber so was nachbauen und da wäre ein Blick auf ein Original hilfreich .
Wolte eigentlich das Bild mitnehen macht er aber nicht ? Einige Beiträge oben ist ein Bus mit Klappdach das parallel hochfährt .
Man sieht auch ein bischen was vom Kennzeichen und das bestätigt meine Aussage das das weiter weg ist !
LG Markus

[Henni]

@Wage
JA genau ich sehe das auch unter Jugend forscht (auch wenn es das Ausbildungsgehalt ganz schön Strapaziert) Das erste mal habe ich die falsche ausgleichsscheibe im G.Gang Gehäuse eingesetzt. Danach lief er Geräuschfrei bis sich eine Rolle aus dem Rollenlager im Lagerschild auf den Weg durchs Getriebe gemacht hat. Und das 2. Getriebe habe ich jetzt mit einem Getriebeinstandsetzer zusammen Überholt.

@Markus ich habe mit dem Besitze schon ein paar mal geschrieben. Ist ein deutscher der in der nähe von Sidney wohnt. Die Firma die diese Dächer baut heißt Trakka https://trakka.com.au/.

MfG Hendrik