Norway Experience - das erste Mal - der Südwesten

Tips: Reiseberichte, Stellplätze und Campingplätze, Streckenbeschriebungen etc.

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WackyDoka
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Norway Experience - das erste Mal - der Südwesten

Beitrag von WackyDoka »

Moin zusammen,
wir sind gerade von unserer ersten Norwegentour zurück und ich berichte hier mal in lockerer Folge. Ziel der Reise war, einen ersten Eindruck vom Land zu bekommen und ggf. später "wieder zu kommen" - das Ziel wurde erreicht! Wir werden wieder kommen.
Die Doka hat uns treu gedient
Die Doka hat uns treu gedient
Da wir mit der Doka und zu dritt unterwegs waren, hatten wir unseren kleinen, schmalen Wohnanhänger dabei - eine sehr gute Entscheidung, da wir wettertechnisch für alle Eventualitäten gerüstet waren. Hier sei gleich erwähnt, dass ein schmaler und kurzer Wohnwagen definitv zu empfehlen ist; die 2,50m breiten Wohnwagen sind für die teilweise sehr engen Straßen nicht geeignet. Dies nicht, weil man sie selbst nicht sauber fahren oder rangieren könnte, eher ist davon abzuraten, weil die überwiegende Anzahl der Wohndosenfahrer mit ihrem Gefährt in unübersichtlichen oder Engstellen nicht richtig umgehen können...

Die Reise begann mit der Anfahrt von Deutschland nach Hirtshals am Skagerak, von wo wir die ColorLine Fähre nach Kristiansand genommen haben. In der Saison haben wir für Hin- und Rückfahrt mit dem Gespann und drei Personen knapp 700 Euro bezahlt. Die See war auf dem Hin- und Rückweg wohlgesonnnen. Die Überfahrt dauert jeweils ca. 3,5 Stunden, eine gute Zeit zum Ausruhen, nach Anfahrt. Die Fährverbindung wird in jeder Richtung 4x am Tag angeboten, 2 Fahrten von ColorLine, 2 Fahrten von FjordLine. Buchung über's www direkt auf der ColorLine Seite.

Unsere Route führte uns gegen den Uhrzeigersinn bis nach Bergen und von dort aus wieder zum Fährhafen zurück.
Gesamtroute
Gesamtroute
Wegen des Wohnwagens haben wir die Nächte auf Campingplätzen verbracht, einmal nur eine Übernachtung, ansonsten immer mehrere Tage, da wir von dort Tagestouren in die Umgebung gemacht haben. Bis auf den Platz in Odda, der eine Belegungsdichte ähnlich eines Autohofes hatte, war überall ausreichend Platz, die sanitären Anlagen annehmbar, besonders positiv hat uns hier Lone Camping nahe Bergen gefallen, da war's perfekt. Duschen hat überall 10 NOK für ca. 5min gekostet - an den Waschbecken gab es immer kostenlos das warme Wasser...
Alle Plätze waren ohne Anmeldung angefahren, war auch kein Problem, wir sind immer am frühen Nachmittag eingetroffen. Später hat es sich dann noch mit Wohndosen gefüllt, teilweise bis 23:00 - es war ja noch hell. :roll:

Flateland Camping (59.240418, 7.475458)
Hier verbrachten wir drei Übernachtungen und machten eine Tagestour nach Dalen an das Ende des Telemark Kanals und zurück im großen Bogen über das Hovdenfjell.
Tagestour Camping Flateland > Dalen > Hovden
Tagestour Camping Flateland > Dalen > Hovden
Dalen - am Ende des Bandak Sees
Dalen - am Ende des Bandak Sees
Dalen - Gedenkstein für ein Opfer von Anders Brejvik (2011) aus der Gemeinde. Solche individuell gestalteten Gedenkstätten haben wir an mehreren Orten in Norwegen angetroffen, sie erinnern an die Opfer des Attentäters von Oslo/Utöja.
Dalen - Gedenkstein für ein Opfer von Anders Brejvik (2011) aus der Gemeinde. Solche individuell gestalteten Gedenkstätten haben wir an mehreren Orten in Norwegen angetroffen, sie erinnern an die Opfer des Attentäters von Oslo/Utöja.
Mo - Kirke, mal keine Stabkirche
Mo - Kirke, mal keine Stabkirche
Zuletzt geändert von WackyDoka am Mo 18. Jul 2016, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss, Thilo
Cockroach
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Re: Norway Experience - das erste Mal - der Südwesten

Beitrag von Cockroach »

Nice. Tolle Tour.
Ich kann empfehlen bei Stavanger sich die Zeit für den Prejkestolen zu nehmen. Ist lohnenwert.

Generell ist Norwegens süden cool, freie Stellplätze findet man auch.

Also definitiv ne Reise Wert wenn man Natur und Abgeschiedenheit sucht.
Ich hatte das im T3 vor 2 Jahren gemacht.

Gruß
84er T3 Reimo Camper
92er T3 16" Syncro (Einer der Letzten)
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Ralle
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Re: Norway Experience - das erste Mal - der Südwesten

Beitrag von Ralle »

Moin,

schön, dass das GANZE Team Norwegen gefallen hat. Das klang anfangs ja nicht so :box

@ Cockroach: Der Predigerstuhl war für uns ein Alptraum, da dort ca. 5.000 Menschen auf kleinstem Raum und Wegen rumlaufen. Ansonsten wäre der Ort wirklich schön.

Gruß Ralph
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WackyDoka
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Norway Experience - das erste Mal - der Südwesten

Beitrag von WackyDoka »

Nach dem ersten Wochenede ging es dann weiter in Richtung Norden. Wir folgten der RV9 im Setesdal und entlang dem teiweise wilden Otra Wasser wieder nach Hovden und über den Fjell bis an den Rand des Kjelaai Tales.
Die Abfahrt nach Haukeli wurde dann nur halb so abenteuerlich, da wir sie auf der vorigen Rundfahrt ohne Wohnwagen "erklommen" hatten. Das Gefälle von teilweise 12% über längere Strecke war mit dem Wohnwagen nur mit Motorbremse im 2.Gang zu bewältigen. Selbst dabei beschleunigte das Gespann noch aus 40km/h sodass ab und an auch die Bremse wieder für "sichere" Fahrt zu Hilfe genommen werden musste. In jedem Fall sind die Hinweisschilder "Low Gear" zu befolgen, sofern man nicht seine Bremsen ruinieren will.
Der Tag wurde als Reisetag verbucht, es regnete fast unablässlich und so sind wir bis auf einen Tankstopp in Röldal über die E134 bis nach Odda am Hardangerfjord gefahren. Das Haukefjell war sehr ungemütlich, neben Regen auch heftige Gegenwindböen aus West und Schnee noch aus dem letzten Winter, der bis an den Straßenrand reichte.
Als wir abends in Odda auf dem Campingplatz ankamen, besserte sich das Wetter, es regnete wenigstens nicht mehr. Der Wind war immernoch sehr böig und kalt, da er vom Fejll entlang des Tales zum Fjord "zog".

Odda Camping (60.053935, 6.544165)
Als wir nachmittags ankamen, war der Platz fast leer, es standen einige Zelte und auch wenige Wohnwagen dort. Wir suchten uns ein Pätzchen nahe dem großen Fels - der hatte sich ja in den letzten 60.000 Jahren nicht bewegt. ;-)
Odda Camping
Odda Camping
Das Bild ist allerdings nicht repäsdentativ für die Platzbelegung! Bis 23 Uhr kamen dann noch allerlei Reisende, vor allem mit Wohndosen und stellten sich kreuz und quer über den Platz, die Leitung hat sich bis auf die Anweisung "...mindestens 3 Meter Abstand zum Nachbarn..." nicht weiter gekümmert. Man kann sagen, dass es auf jedem Bus Treffen in Bezug auf das Abstellen der Fahrzeuge geordneter zugeht. Na ja, wir wollten nicht ewig bleiben.
Odda ist ein Zentrum, der Weg vom Campingplatz ins Zentrum am Fjord von einem Höhenunterschied von ca. 100m geprägt. Es war ein steiler Ab- und Aufstieg.
Wir haben uns zu einer Tagesrundfahrt entlang des Hardanger Fjordes entschlossen und sind dabei auf eines der "Architektur"-Häuschen der norwegischen Landschaftsrouten gestoßen - es ist nur ein WC, allerdings mit wunderbarem Blick über den Fjord auf das Nordufer.
Norwegische Landschaftsroute am Hardanger Fjord
Norwegische Landschaftsroute am Hardanger Fjord
Nach dem Durchqueren von zwei langen Tunnels gelangten wir an das Südufer des Hardanger Fjordes bei Jordal und folgten der schmalen Straße bis nach Herand. Auf dem Weg trafen wir dann auch auf besagtes stilles Örtchen.
Hereiane
Hereiane
Gruss, Thilo
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