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"Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Di 31. Mär 2020, 16:45
von SunsetBay
Hallo zusammen. :dance

Nachdem ich leider momentan nicht zum Bus kann, da der in der aktuellen Zeit leider zu weit von meinem Wohnsitz entfernt steht, macht man sich natürlich Gedanken über die Dinge die man vorbereiten kann. Für mich ist das explizit nun ein Projekt zu dem ich gerne den Rat der Syncro Gemeinde hätte. Die Radläufe.

Wenn ich richtig recherchiert habe, wurden diese ja ab Werk verschraubt. Anscheinend über in den Kunststoff eingepresste Gewindestifte, die dann von der Radlaufinnenseite mit Muttern gekontert wurden. Viele - so auch der Vorbesitzer - tendier(t)en dazu, diese abzuflexen und statt der Verschraubung mit Sikaflex die Radläufe zu verkleben. An sich hält das bestimmt gut, auch wenn ich da immer recht skeptisch bin. Weiterhin vermeidet man Bohrungen durchs Blech, die immer potenzielle Rostherde sind.

Andererseits - auch wenn es hält - können die Radläufe von dubiosen Personen mit krimineller Energie trotzdem bei entsprechendem Kraftaufwand leichter entfernt werden, als wenn sie geschraubt sind. Außerdem ist der Ziegenbock jetzt so schön lackiert. Da kann man doch kein Sikaflex drauf schlonzen.

:looser Ich bin so unentschlossen.

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… aber ich freu mich auf Eure Ideen und wünsche einen schönen Abend. :sun Bleibt gesund! :bier

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Di 31. Mär 2020, 19:01
von reidiekl
Meine Radlaufleisten sind derzeit ebenfalls demontiert. Die waren damals am Neufahrzeug geklebt und geschraubt worden. Im Zuge der Karosseriearbeiten wurden sie demontiert und dabei wurde auch festgestellt, dass die VW-Werkstatt sich beim Löcherbohren mehrfach verbohrt hatte - aber was soll's, wird man sich damals gesagt haben und hat die Löcher einfach offen gelassen, da ja der Radlauf diese abdeckt :lol: .

Werde die Radlaufleisten bei der Neumontage in jedem Fall wieder verschrauben. Dafür werden alle rostigen Gewindestifte M4, die auf einem schmalen Blechstreifen geschweißt sind entfernt und durch neue aus Edelstahl ersetzt. Die Befestigungslöcher im Kotflügel sind auf M5 gebohrt, damit nach den Lackierarbeiten die Gewindestifte nicht so leicht den Lack abschaben.

Die Leisten waren durch Schlangenlinien-Auftrag eines Karosseriekleber nur leicht mit dem Blech verklebt. Dadurch ließen sich die Leisten recht einfach abnehmen, ohne Blechdeformationen, was sicherlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Die Kleberaupe hatte sich durch das Schraubenanziehen aber nicht flach gedrückt. Die Aufsatzfugen / Randbereiche blieben offen.

Ein nur Verkleben - ohne Verschraubung - dürfte sehr mühselig sein und erfordert einen sehr dicken Kleberauftrag, da die Leistenunterseite nicht plan und direkt auf der Kotflügelseite aufliegt. Durch das Andrücken der Leisten, vergleichbar mit dem Aufmörteln von Mauersteinem, quillt viel Kleber seitlich heraus und muss mühselig verstrichen werden. Es ist zu befürchten, dass die ganze Fuge rund um verschmiert und letztlich aussieht wie ...

So weit meine derzeitigen Überlegungen zu diesem Thema.

BG - Reinhard
('BG' steht derzeit nicht nur für 'beste Grüße', sondern gleichermaßen für 'bleib gesund' ;-)

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Sa 4. Apr 2020, 20:31
von SunsetBay
Servus Reinhard.

Vielen Dank für Deine Gedanken. Das heißt, Du bohrst die Gewindestifte an den Radläufen raus und klebst dann welche aus Edelstahl ein?
Das mit dem Bohren vor dem Lackieren hab ich leider verpennt. Heißt nach dem bohren sauber konservieren. Am Besten nochmal vom Lackierer drauf spritzen lassen.
Die Frage ist, wenn man es nur mit einer Raupe verklebt und kein Abschluss um die Radläufe herum ist, ob sich das nicht negativ auswirkt. Immerhin kann Dreck dahinter und Feuchtigkeit und dann hat man wieder das "Schmirgelpastenproblem".

Alles nicht so einfach.

Auch von mir beste Grüße und bleib gesund.

Uli

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Sa 4. Apr 2020, 23:08
von maalik
Moin Reinhard,

mit was hast du die Edelstahlgewinde denn eingeklebt? Hält das gut?

LG
Felix

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: So 5. Apr 2020, 13:43
von reidiekl
SunsetBay hat geschrieben: Sa 4. Apr 2020, 20:31 Das heißt, Du bohrst die Gewindestifte an den Radläufen raus und klebst dann welche aus Edelstahl ein?
nicht bohren, ich ziehe die einfach mit der Zange raus. Der Blechstreifen biegt sich um und rutscht aus dem Material der Radläufe. Man kann auch zuvor etwas aufschneiden. Zum späteren Einkleben der neuen A2-Teile muss die Vertiefung / der Sitz eh etwas nachgeschitten oder "ausgedemelt" werden.

BG - Reinhard
mit was hast du die Edelstahlgewinde denn eingeklebt? Hält das gut?
das weiß ich noch nicht, den Kleber bekomme ich zu gegebener Zeit von meinem Karosseriebauer. Ich gehe davon aus, dass es dann der richtige ist :-).
Hier noch ein Bild von den Haltestiften.
BILD6315.JPG

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Mo 6. Apr 2020, 23:12
von SunsetBay
Ah. Sehr cool. Dachte immer die Stifte sind einfach in den Gummi reingepresst. Aber da ist ja noch ein Edelstahlblech drin.
Dann muss ich mal kucken, wie ich das am elegantesten bei meinen Radläufen freilege, nachdem da die Stifte einfach abgeflext wurden und ich keinen Angriffspunkt mehr habe.

Wenn Du weißt, was das genau für ein Kleber ist, sag bescheid. Das wäre super. Und dann fräst Du für die neuen A2 Teile einfach eine Tasche in die Du die rein steckst (so wie ein Namensschild in so einen durchsichtigen Halter), oder eine Vertiefung, die Du dann mit dem Kleber komplett überdeckst?

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Di 7. Apr 2020, 12:01
von reidiekl
Bei mir sieht der Stift-Sitz am Radlauf so aus (sh Foto)
Original ist das nur einfacher Stahl, kein Edelstahl!
Die neuen Halter muss ich erst noch bauen.

BG - Reinhard

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Di 7. Apr 2020, 13:08
von SunsetBay
Hallo Reinhard!

Vielen Dank für die ausführliche Bebilderung. :bet Da kann ich jetzt auf die Suche gehen.

:bier

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Di 7. Apr 2020, 14:13
von reidiekl
Fehlen die Gewinde bei Dir ganz und siehst Du wenigstens wo die alle angebracht waren? Sind eine ganze Menge. Mach mal alles von innen sauber, dann sieht man mehr.

Re: "Heimarbeit": Radläufe

Verfasst: Fr 10. Apr 2020, 10:00
von SunsetBay
reidiekl hat geschrieben: Di 7. Apr 2020, 14:13 Fehlen die Gewinde bei Dir ganz und siehst Du wenigstens wo die alle angebracht waren? Sind eine ganze Menge. Mach mal alles von innen sauber, dann sieht man mehr.
Man sieht schon einigermaßen, wo die waren. Da wird ich mich wohl jetzt über die Feiertage mal drüber machen. Hab zwar schon mal mit einem Teppichmesser angefangen, aber das ist nicht so da wahre. Gut, dass die Fräser Aufsätze für den Dremel noch gekommen sind. Vielleicht geht's mit denen besser.

Frohe Ostern und g'sund bleiben.