Ich grüße alle Thread Abonnenten oder - wie es neudeutsch heißt - „Follower“, sowie alle die zufällig auf meinen Aufbaubericht gestoßen sind und bis zu diesem Eintrag durchgehalten haben.
Ja, wieder eine große Lücke zwischen den Berichten
... aber es hat sich auch nicht allzu viel getan.
Zunächst mal habe ich die im Stil der Sitze bezogene Rückbank und den Motorraumpolster wieder vom Polsterer abgeholt. Eine Augenweide, die den Innenraum zusammen mit dem am Himmel geklebten Armaflex gleich nochmal ein Stück wohnlicher macht. (Man muss es sich nur lange genug einreden, dann ist es auch so. - Für andere ist es immer noch eine Großbaustelle.) Trotzdem immer noch eine Menge zu tun. Auch den Schwenktisch habe ich zum Testen montiert. Das funktioniert aber eher schlecht als recht mit der original im Lieferumfang enthaltenen Schelle. Deswegen auch hier eine Optimierung, bei der durch die Kunststoffkappen des senkrechten Rohres (leider war nur eine dabei, daher hab ich mir die zweite gedruckt) eine Gewindestange gesteckt wird. Die geht dann auch durch die Laschen des Bleches und ist oben, sowie unten mit einer Mutter verschraubt. – Diese Art der Halterung habe ich bei YouTube in einem Video bei dem ein Fahrzeug von … ich glaube Starcamper … vorgestellt wurde gefunden und fand sie super genial.
Die dritte Bremsleuchte ist mit angepassten Haltern auch installiert und ich bin begeistert von Nano-Tape.
Hält seit letzter Saison. – Kleben statt bohren wird doch immer interessanter.
Auch einen Spiegel mit Rückfahrkamera habe ich verbaut. Zunächst noch provisorisch, aber eine Halterung zur Adaption an den originalen Kugelkopf ist schon in Planung. Gut, dass hinter den Gummipads schrauben sind, um eine problemlose Anbindung zu ermöglichen. Ein neuer offener Punkt auf der Liste. Die Gelegenheit wurde gleich genutzt, um diverse Bohrungen in der D-Säule nach außen vorzubereiten, durch die später auch PV und Beleuchtung in den Innenraum geführt werden sollen.
Mit Unterstützung eines in Konstruktionsprogrammen wesentlich versierteren Freundes (der in der Arbeit auch einen 3D Scanner hat) haben wir einen Luftfilterkastenanschluss für den Golf1 LuFi-Kasten designt, der im Bus verbaut werden kann. Allerdings reift in mir schon der Plan, vielleicht einen maßangefertigten Luftfilterkasten einzubauen, da der Golf 1 Kasten im Vergleich zum Audi 89 zwar kleiner, aber immer noch ein riesiger Klotz ist.
Als nächstes habe ich mich auf den Weg zu meinem geschätzten (mittlerweile leider ehemaligen) Pinz-Fahrer aufgemacht und wir haben den CO des Motor nochmal eingestellt. Der lief nach dem Kat-Wechsel zu fett. Allerdings ist der Bus danach wieder mal nicht mehr angesprungen und wir haben ein weiteres kleines Rätsel gelöst: Der Motor hat (obwohl Benziner) eine Unterdruckpumpe und generiert aufgrund des Y-Stückes sowohl über die Pumpe als auch die Ansaugbrücke Unterdruck, vermutlich aber mit Falschluft. Bei einer „fetten Mische“ ist das nicht so dramatisch, im Vergleich zu richtig eingestellten Werten. Deswegen haben wir uns mal für den Unterdruck über die Pumpe entschieden, die Ansaugbrückenanschlüsse provisorisch abgedichtet – und zack – ist er auch mit dem richtigen CO Wert angesprungen. Wieder wo ein Haken dran. Jetzt im Frühjahr kommen dann die gedrehten und schönen Stöpsel mit angepasstem Durchmesser auf die Schläuche rein, damit das auch was gleichsieht.
Dann kam der weiter oben schon erwähnte Tanksensor dran. Diesen hatte ich leider damals in meiner Unwissenheit auch falsch, nämlich senkrecht anstatt auf 13:00, eingebaut. Das war auch wieder eine größere Aktion, da die Edelstahlgewinde der zwei Halbschalen leider aus welchen Gründen auch immer in Mitleidenschaft gezogen waren. Als ich dann endlich alles wieder montiert hatte, ging der Geber gar nicht mehr. Glücklicherweise habe ich in Irland jemanden aufgetan, der noch die originalen VW Geber verkauft und gleich mal zwei bestellt. Leider kann noch nicht von einem erfolgreichen Einbau berichten, da die bei uns vorherrschende Kälte die Motivation noch eingefroren hält. Dann aber ohne Hinterrad, damit man besser hin kommt.
Und dann kam der Bus auch schon ins Winterquartier. – Schon schön, wenn man mit seinem Auto so seinem Auto hinterher fährt und singen kann "im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen"
Batterie raus, Luftentfeuchter rein, ab und zu einen Besuch mit hin und her rollen, damit er sich nicht so einsam fühlt, der Gute. Aber alles in allem im Winter erst mal wieder ein bisschen Abstand. Eine erste Anprobe des nach meinen Vorstellungen angefertigten Endtopfes auf der falschen Fahrzeugseite wollte ich mir natürlich nicht nehmen lassen. Hoffen wir mal, dass dieser endlich die erhoffte Geräuschreduktion bewirkt.
Nachdem meine ursprünglichen Adapter-„Klötze“ für die Sitze zusammen mit der Drehkonsole leider so stark auftragen, dass man seine Füße fast baumeln lassen kann, wollte ich zunächst versuchen direkt durch die Konsolen zu schrauben. Leider geht das nicht und vermutlich hatte ich es damals deswegen auch verworfen. Der neueste Plan sieht nun vor, die Klötze durch Flacheisen parallel zu den Querstreben der Konsolen zu ersetzen. Zum Verschrauben der Sitze mit den Flacheisen nehme ich flache Zylinderkopfschrauben und fräse seitlich in die Querstreben Aussparungen, in die diese dann eintauchen können. Die Verbindung der beiden Streben dann miteinander erfolgt mittels Schrauben und (angeschweißter) Mutter.
Zu guter Letzt vielleicht noch der Ausblick auf zwei tolle Sachen: Ich habe extragroße Schmutzfänger in Planung, mit dem Ziel, dafür so wenig wie möglich ins Blech zu bohren. Für die Hinterachse steht das Design schon, vorne bin ich noch etwas unschlüssig. Und vor zwei Wochen war ich in Augsburg und habe von einem supernetten Bus-Kollegen ein Pilzhubdach erstanden. – Endlich ist das vorerst letzte Puzzlestück da und bettelt nach Zuwendung.
Irgendwie wird meine Liste immer länger anstatt kürzer. Aber ich träume trotzdem von Ausfahrten diesen Sommer mit meiner Holden.
Und Euch wünsche ich erst mal eine gute Zeit. Ich versuche wieder öfter zu posten. - Bleibt gesund!