Las Vegas, die größte Stadt Nevadas und Spielermetropole mit zahllosen Attraktionen reizt uns nicht. Der Highway 15 führt uns quer durch die Stadt, und wir blicken auf die großen Hotelkomplexe, eine beeindruckende Skyline.
Auch eine Durchquerung des Death Valleys, eine der trockensten und heißesten Gegenden der USA, steht nicht auf unserem Plan.
Durch die südliche Sierra Nevada gelangen wir über den Walker Pass (1.600m) und weiter am Lake Isabella entlang nach Kernville, dem Eingangsort zum Sequoia National Forest.
Im Kern Valley Museum erleben wir Kino- und TV-Geschichte wie Lassie und Wanderlust
Wir bestaunen Güter des täglichen Bedarfs aus vorherigen Jahrhunderten.
21.06.2014 – das erste Sommerwochenende des Jahres lockt viele Outdoorer in das Gebiet des Kern River Canyons. Nördlich von Kernville entlang des Mountain Highways 99 laden zahlreiche Campingplätze ebenso wie Dispersed Campsites (wildes Campen) direkt am Fluss zum Verweilen ein.
Auf dem “Trail of 100 Giants” am Mountain Highway sehen wir Mammutbäume, die Giant Sequoia (Sequoiadendron giganteum), die nur an den Westhängen der kalifornischen Sierra Nevada auf Höhen von 1200 – 2500m ü. NN zu finden sind.
Ihre nahen Verwandten, die Coast Redwoods (Sequoia sempervirens), die zu den höchsten Bäumen der Welt zählen, werden wir erst an Kaliforniens Küsten bestaunen.
Unser Rundgang stimmt uns ein auf die Riesenbäume und ihre Bewohner (Weißkopfspecht)
Endlich erreichen wir den Sequoia Nationalpark, und da ist er:
Ehrfürchtig stehen wir vor dem General Sherman,
nach Aussagen des Rangers das gewaltigste Lebewesen des Universums.
84 Meter Höhe und 31 Meter Umfang und ungefähr 1500 Kubikmetern Volumen sind die Maße des etwa 2500 Jahre alten "General Sherman Tree".
Um seine Baumspitze zu erspähen, muss man den Kopf tief in den Nacken legen: „Der Präsident“, wie ihn staunende Betrachter schon vor 90 Jahren tauften, ist so groß, dass man ihn nicht im Ganzen sehen kann. Es ist nicht so einfach, diesen Baumriesen auf ein Foto zu bannen – wir versuchen es gar nicht erst und lassen uns fotografieren.
Ein Blick ins diesige Tal und auf den Moro Rock vom „Eagle View“ Aussichtspunkt
Sollen wir versuchen, ob Bussolino durch das Loch des Tunnel Logs passt oder gleich den Bypass nehmen?
das ist knapp? die max. Höhe ist in „inch“ angegeben.
Geschafft! Es ist noch Platz nach oben …
Der Sequoia Wald ist Bärengebiet und die Warnung:„Be bear aware“ sollte man ernst nehmen
Der „Kleine Weiße Elefant“ (Defender) stammt aus Deutschland. Wir treffen seinen Besitzer Bernhard, ein begeisterter Tierfotograf.
Bernhard überredet uns, vom Sequoia Nationalpark aus nicht direkt den Pazifik anzusteuern, sondern auf jeden Fall den Yosemite Park zumindest zu durchfahren.
So verzichten wir auf die attraktive Küstenstrecke südlich von San Francisco. Wir fahren zunächst nach Fresno zum tanken und Vorräte auffüllen, dann weiter auf dem Hwy. 41 zum Yosemite National Park, vor dessen Toren Bernhard uns einen schönen Übernachtungsplatz empfohlen hatte.
Mit seinen eindrucksvollen, fast 4.000 Meter hohen Gipfeln und dem tief in die Sierra Nevada eingeschnittene Yosemite Valley gehört der Park zu den meistbesuchten der USA.
Auch wir wandern und faulenzen hier einen Tag lang …
Beeindruckende Yosemite Falls
Von hier ziehen wir nun weiter gen Westen nach San Francisco, um endlich den Pazifik zu erreichen.
mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten
Moderator: Mod-Team
- syncroldie
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- Jumpy
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten
wie ich schon zu Willi sagte, Neid ist die höchste Form der Anerkennung!
Mein Neid sei mit euch.
Danke das ihr uns teilhaben lasst.
LG Dirk
Mein Neid sei mit euch.
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Gruß Jumpy
- syncroldie
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten
Dirk, wir freuen uns über viele Mitfahrer. Heute legen wir eine große Teilstrecke zurück „mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten“. Wir nehmen die kalifornische Pazifikküste unter die Räder und reisen gut 1.000 Kilometer Richtung Norden.Jumpy hat geschrieben: Danke das ihr uns teilhaben lasst.
03.07.2014 San Francisco, die Stadt auf vielen Hügeln an der Westküste der USA erreichen wir über die Oakland Bay Bridge
Von unserem Parkplatz am Aquatic Park erkennen wir schemenhaft die Sandsteininsel Alcatraz in der San Francisco Bay, die von 1934 bis 1963 als eines der zu der Zeit bekanntesten und berüchtigtsten Hochsicherheitsgefängnisse der USA galt. Heute dient die Insel als Touristenattraktion
Wir schlendern am Wasser entlang zur Fisherman's Wharf bis zum Pier 39, wo geschäftiges Treiben herrscht. Von hier starten Schiffsrundfahrten in die Bucht.
Wir schauen der Cable Car beim Wendemanöver zu
und sehen plötzlich von unserem Picknickplatz aus die Insel Alcatraz im Nebel auftauchen.
Kurz entschlossen fahren wir sofort in Richtung Sausalito weiter. Wir wollen die Chance einer (nebel)freien Aussicht auf die Golden Gate Bridge nutzen. Endlich ergattern wir einen Parkplatz, doch die Bucht liegt schon wieder im Nebel ...
Auf dem Hwy. 101 fahren wir eine größere Etappe nach Norden, und fast vergessen wir unseren Plan, auf die Küstenstraße No 1 zu fahren!
Schnell entschlossen biegen wir links ab und erreichen nördlich von Mendocino die Pazifikküste. Küste im Morgennebel bei Fort Bragg:
Zum Abschluss des Tages sehen wir der Sonne zu, wie sie langsam im Pazifik versinkt ...
Der Highway No 1 windet sich in zahlreichen Kurven und Serpentinen die Pazifik-Küste entlang
und endet bei Leggett. Unsere Fahrt setzen wir fort auf dem Highway 101, der nun bald die Bezeichnung Redwood Highway trägt.
Wieder ziehen uns die großen Bäume in ihren Bann und lassen uns sprachlos staunen. In Realität sind diese Giganten viel breiter und mächtiger, als sie auf den Fotos erscheinen
Vom Humboldt Redwood State Park erreichen wir über die Mattole Road wieder den Pazifik. Dieser Küstenabschnitt Lost Coast genannt im westlichsten Teil der USA ist die einzige Küstenstrecke Kaliforniens, an der kein Highway entlang führt.
Naturbelassener Campground am Mattole River kurz vor der Mündung in den Pazifik
Vielleicht erkennt man schemenhaft den Schwarm Pelikane über dem Pazifik fliegend
In Ferndale endet die Mattole Road, und wir verlassen die „lost coast“ auf der State Route 211. Weiter auf dem Eel River Drive zum Humboldt Bay National Wildlife Refuge, zum Humboldt Lagoons State Park und zum Redwood National and State Parks.
Mit Crescent City haben wir den nördlichsten Küstenort und mit Battery Point Lighthouse den nördlichsten Leuchtturm Kaliforniens erreicht.
Nur bei Ebbe können wir den Leuchtturm zu Fuß erreichen und blicken von hier auf die raue, felsige und zerklüftete Küste
Blick von unserem Stellplatz auf den Vollmond über Battery Point Lighthouse
Bevor wir Kalifornien nach Oregon verlassen, besuchen wir im Norden den Jedediah Smith Redwoods State Park mit verwunschenen Pfaden und dichtem Bestand riesiger Redwood-Bäume.
Auf dem Parkplatz des Hiouchi-Visitor-Centers kann man die Unterschiede der verschiedenen Redwood Baumarten studieren, die hier zum direkten Vergleich angepflanzt worden sind.
Nach 14 Tagen verlassen wir Kalifornien, den Redwood State.
Wir haben erfahren, dass es drei verschiedene Redwood Baumarten gibt,
• Im Sequoia Nationalpark sahen wir den mächtigsten Baum der Welt: den „General Sherman“, ein Sequoiadendron giganteum oder Sierra Redwood genannt, mit einem Volumen von 1.500 Kubikmetern und 0,96 Metern Höhe. Sein Alter wird auf ca. 2.500 Jahre geschätzt.
• Den höchsten Baum der Welt, einen Küsten Redwood (Sequoia sempervirens) mit einer Höhe von 115,5 Metern –Alter ca. 2.000 Jahren- bestaunten wir im Redwood Nationalpark.
• Eine weitere Redwood-Art, der Dawn Redwood, wächst in China.
- syncroldie
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Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten
05.07.2014 Oregons wilde Küste - “Life is a beach” –
Schon 1913 bescheinigte Oswald West als Gouverneur von Oregon seinen Bürgern das Recht auf eine naturbelassene Küste und erklärte alle Strände zu Allgemeinbesitz.
Für uns verläuft die Fahrt durch den Bundesstaat Oregon sehr entspannt. Zunächst suchen wir einen Übernachtungsplatz. Wir bleiben im Grenzgebiet, biegen auf die 896 (Winchuck River Rd.) nach Osten, hier endet der 1. Abzweig im Nichts. Wir kurven zurück und legen noch eine weitere Strecke auf der 896 zurück, bevor wir direkt am East Fork Winchick River im Oregon National Forest einen versteckten, schönen Flussplatz finden.
Am nächsten Morgen sind es zurück zum Welcome Center knappe 17 km, und hier
treffen wir einen kleinen taubengrauen Verwandten von Bussolino
Nach Fotoshooting und Erfahrungsaustausch mit den T3 Westy-Fahrern aus Oregon erkunden wir zu Fuß ein Stück dieser naturbelassenen Küste mit herrlichem Strand bis fast zurück zur Stateline.
Anschließend lassen wir uns im Welcome Center willkommen heißen. Internet, saubere Toiletten und Waschräume sowie viele Reiseinformationen sind Gründe genug für einen längeren Aufenthalt hier. Als besonders hilfreich erweist sich ein DIN A 4 Blatt mit Meilenangaben der verschiedenen Sehenswürdigkeiten an der über 363 Meilen verlaufende Küstenstrecke 101, so dass wir keine der zahlreichen Attraktionen verpassen sollten.
Fast alle 10 Meilen können wir einen neuen „Viewpoint“ ansteuern, aussteigen, einen weiteren Strandspaziergang unternehmen, die Pazifikluft genießen.
Nette Hafenorte laden zum Bummeln ein,
und immer wieder laufen wir die Strände ab …
schauen der Sonne zu, wie sie langsam im glutroten Pazifik versinkt.
Morgennebel am Strand vom Wedderburn Loop
Lange Zeit schauen wir von den Vordersitzen aus auf den Pazifik,
den wir heute für einen 50km-Trip zum Loon Lake verlassen. Der See liegt versteckt zwischen Tannen- und Laubbäumen umgeben von Bergen und hat wegen seiner windgeschützten Lage mildere Temperaturen als die Pazifikküste, ein idealer Badesee …
Zurück auf dem Pacific Coast Hwy 101 ist unser nächster Besichtigungsstopp in der Nähe von Florence die Darlingtonia State Natural Side. Ein kurzer Boardwalk führt durch die Welt der Darlingtonia Californica, auch Kobralilie oder Draculapflanze genannt.
Fleischfressende Pflanzen sah ich bisher nicht, und ich konnte mir nie vorstellen, wie es diesen Karnivoren gelingt, ihre Nahrung einfangen.
Die bis zu 70 cm hohen Pflanzen produzieren Nektar in Drüsen in den schlauchförmigen Blättern, während die rot gefärbte Zunge die Beute anlockt.
Die Beute - hauptsächlich Insekten, aber auch Kleintiere wie Frösche - gelangt durch die Fangöffnung in den Schlauch. Bei dem Versuch, die Falle wieder nach oben hin zu verlassen stoßen die Insekten immer wieder gegen die Falleninnenseite und fallen früher oder später in den unteren Pflanzenteil, wo sie in der dort gespeicherten Flüssigkeit ertrinken. Durch Bakterien und Mikroorganismen im Wasser wird die Beute zersetzt, die Pflanze nimmt die entstandene Nährflüssigkeit auf.
In Newport führt uns der Zufall ins Hatfield Marine Science Center, einem 1965 gegründeten meereskundlichen Forschungsinstitut. Das Besucherzentrum zieht uns in seinen maritimen Bann.
Wir dürfen die Stacheln der bunt gefärbten Seeanemonen anfassen und staunen, wie die weichen Stacheln bei Berührung nachgeben.
Neben Seeanemonen und Seegurken gibt es bunte Fische, Riesenkraken und ein Gezeitenbecken mit Flora und Fauna der Pazifikküste zu sehen.
Am meisten beeindruckt uns ein Film über die geheimnisvollen Lebewesen der Tiefsee, die so unheimlich aussehen, dass es uns bei deren Anblick gruselt.
Fast durchsichtige Körper, riesige Mäuler, Teleskopaugen oder Leuchtangeln am Kopf: für die Fische bedeutet das die perfekte Anpassung an die kargen und dunklen Weiten der Tiefsee.
Tief beeindruckt verlassen wir Newport, biegen bei Pacific City auf die Three Capes Scenic Route und haben bald das erste der drei Kaps – Cape Kiwanda – erreicht
Wir wagen mit Bussolino eine Fahrt entlang der Wasserkante
und treffen auf ein Schild: „Camping on beach prohibited“
In der Pelican Pub and Brewery Strandbar werden kleine Gerichte und natürlich Bier serviert.
Abendstimmung am zweiten Kap: Cape Lookout
Das 3. Kap - Cape Meares: ein 1km Rundweg führt an den Klippen entlang zum Lighthouse
Der Haystock Rock, ein 72 m hoher Monolith am südlichen Ende von Cannon Beach, ist bei Ebbe zu Fuß zu erreichen. Er wird von zahlreichen Seevögeln als Brut- und Nistplatz genutzt.
Good bye, Oregon’s Coast, unseren letzten Übernachtungsplatz in Oregon finden wir im Klootchy Creek County Park nahe Cannon Beach. Hier können wir nur noch den Stumpf der großen Sitka Fichte aus dem Jahr 1215 bewundern, die 2007 einem Sturm zum Opfer fiel
– vor dem Sturz betrug die Höhe 200 feet, knapp 61 Meter.
In Astoria endet unsere Reise auf dem Highway 101 entlang Oregons Pazifikküste,
Nebel hängt über dem Hafenbecken am Columbia River, als wir nach Washington
State hinüber blicken.
Schon 1913 bescheinigte Oswald West als Gouverneur von Oregon seinen Bürgern das Recht auf eine naturbelassene Küste und erklärte alle Strände zu Allgemeinbesitz.
Für uns verläuft die Fahrt durch den Bundesstaat Oregon sehr entspannt. Zunächst suchen wir einen Übernachtungsplatz. Wir bleiben im Grenzgebiet, biegen auf die 896 (Winchuck River Rd.) nach Osten, hier endet der 1. Abzweig im Nichts. Wir kurven zurück und legen noch eine weitere Strecke auf der 896 zurück, bevor wir direkt am East Fork Winchick River im Oregon National Forest einen versteckten, schönen Flussplatz finden.
Am nächsten Morgen sind es zurück zum Welcome Center knappe 17 km, und hier
treffen wir einen kleinen taubengrauen Verwandten von Bussolino
Nach Fotoshooting und Erfahrungsaustausch mit den T3 Westy-Fahrern aus Oregon erkunden wir zu Fuß ein Stück dieser naturbelassenen Küste mit herrlichem Strand bis fast zurück zur Stateline.
Anschließend lassen wir uns im Welcome Center willkommen heißen. Internet, saubere Toiletten und Waschräume sowie viele Reiseinformationen sind Gründe genug für einen längeren Aufenthalt hier. Als besonders hilfreich erweist sich ein DIN A 4 Blatt mit Meilenangaben der verschiedenen Sehenswürdigkeiten an der über 363 Meilen verlaufende Küstenstrecke 101, so dass wir keine der zahlreichen Attraktionen verpassen sollten.
Fast alle 10 Meilen können wir einen neuen „Viewpoint“ ansteuern, aussteigen, einen weiteren Strandspaziergang unternehmen, die Pazifikluft genießen.
Nette Hafenorte laden zum Bummeln ein,
und immer wieder laufen wir die Strände ab …
schauen der Sonne zu, wie sie langsam im glutroten Pazifik versinkt.
Morgennebel am Strand vom Wedderburn Loop
Lange Zeit schauen wir von den Vordersitzen aus auf den Pazifik,
den wir heute für einen 50km-Trip zum Loon Lake verlassen. Der See liegt versteckt zwischen Tannen- und Laubbäumen umgeben von Bergen und hat wegen seiner windgeschützten Lage mildere Temperaturen als die Pazifikküste, ein idealer Badesee …
Zurück auf dem Pacific Coast Hwy 101 ist unser nächster Besichtigungsstopp in der Nähe von Florence die Darlingtonia State Natural Side. Ein kurzer Boardwalk führt durch die Welt der Darlingtonia Californica, auch Kobralilie oder Draculapflanze genannt.
Fleischfressende Pflanzen sah ich bisher nicht, und ich konnte mir nie vorstellen, wie es diesen Karnivoren gelingt, ihre Nahrung einfangen.
Die bis zu 70 cm hohen Pflanzen produzieren Nektar in Drüsen in den schlauchförmigen Blättern, während die rot gefärbte Zunge die Beute anlockt.
Die Beute - hauptsächlich Insekten, aber auch Kleintiere wie Frösche - gelangt durch die Fangöffnung in den Schlauch. Bei dem Versuch, die Falle wieder nach oben hin zu verlassen stoßen die Insekten immer wieder gegen die Falleninnenseite und fallen früher oder später in den unteren Pflanzenteil, wo sie in der dort gespeicherten Flüssigkeit ertrinken. Durch Bakterien und Mikroorganismen im Wasser wird die Beute zersetzt, die Pflanze nimmt die entstandene Nährflüssigkeit auf.
In Newport führt uns der Zufall ins Hatfield Marine Science Center, einem 1965 gegründeten meereskundlichen Forschungsinstitut. Das Besucherzentrum zieht uns in seinen maritimen Bann.
Wir dürfen die Stacheln der bunt gefärbten Seeanemonen anfassen und staunen, wie die weichen Stacheln bei Berührung nachgeben.
Neben Seeanemonen und Seegurken gibt es bunte Fische, Riesenkraken und ein Gezeitenbecken mit Flora und Fauna der Pazifikküste zu sehen.
Am meisten beeindruckt uns ein Film über die geheimnisvollen Lebewesen der Tiefsee, die so unheimlich aussehen, dass es uns bei deren Anblick gruselt.
Fast durchsichtige Körper, riesige Mäuler, Teleskopaugen oder Leuchtangeln am Kopf: für die Fische bedeutet das die perfekte Anpassung an die kargen und dunklen Weiten der Tiefsee.
Tief beeindruckt verlassen wir Newport, biegen bei Pacific City auf die Three Capes Scenic Route und haben bald das erste der drei Kaps – Cape Kiwanda – erreicht
Wir wagen mit Bussolino eine Fahrt entlang der Wasserkante
und treffen auf ein Schild: „Camping on beach prohibited“
In der Pelican Pub and Brewery Strandbar werden kleine Gerichte und natürlich Bier serviert.
Abendstimmung am zweiten Kap: Cape Lookout
Das 3. Kap - Cape Meares: ein 1km Rundweg führt an den Klippen entlang zum Lighthouse
Der Haystock Rock, ein 72 m hoher Monolith am südlichen Ende von Cannon Beach, ist bei Ebbe zu Fuß zu erreichen. Er wird von zahlreichen Seevögeln als Brut- und Nistplatz genutzt.
Good bye, Oregon’s Coast, unseren letzten Übernachtungsplatz in Oregon finden wir im Klootchy Creek County Park nahe Cannon Beach. Hier können wir nur noch den Stumpf der großen Sitka Fichte aus dem Jahr 1215 bewundern, die 2007 einem Sturm zum Opfer fiel
– vor dem Sturz betrug die Höhe 200 feet, knapp 61 Meter.
In Astoria endet unsere Reise auf dem Highway 101 entlang Oregons Pazifikküste,
Nebel hängt über dem Hafenbecken am Columbia River, als wir nach Washington
State hinüber blicken.
- syncroldie
- Mitglied der IG-syncro 16"
- Beiträge: 369
- Registriert: Mo 1. Jun 2015, 18:41
Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten
10.07.2014 - heute beginnt unsere letzte Etappe durch die USA.
Wir verlassen den Bundesstaat Oregon in Astoria über die 6,5 km lange Brückentrasse des Columbia Rivers, der hier in den Pazifik mündet.
Zunächst hatten wir geplant, auch im Evergreen State Washington weiter der Küstenlinie zu folgen. Schon bald stellen wir fest, dass uns dieser Küstenstreifen nicht so anspricht wie der in Oregon. Deshalb entscheiden wir uns nach einem „Zick-Zack-Kurs“ für den Besuch des Mount Rainier Nationalparks südöstlich von Seattle, unserem nächsten Ziel.
Schon sehr bald sehen wir auf unserer Fahrt gen Osten den noch 100 km entfernten schnee- und gletscherbedeckten Gipfel des knapp 4.400 Meter hohen Vulkanbergs Mount Rainier.
Bei der Suche nach einem Übernachtungsplatz vor dem Nationalpark rät uns der Host eines RV-Parking: „Fahrt doch zum Horse Camp, da gibt es Platz genug und es ist kostenlos.“ Bussolino darf sich inmitten von großen Bäumen von den Strapazen der Straße erholen.
Am frühen Morgen erreichen wir das Besucherzentrum Paradise im Mount Rainier National Park auf 1.650 Metern Höhe.
Von hier aus folgen wir dem Nisqually Vista Trail, auf dem wir jetzt im Juli immer noch einige Schneepassagen überqueren müssen. Wir werden belohnt mit herrlichen Rundblicken auf das Nisqually Gletschermassiv,
im Vordergrund der graufarbige Nisqualli Gletscher
und auf rauschende Wasserfälle, den Aussichtspunkt erreichen wir auf einer Schlitterpartie über Schneehänge.
Vom Mount Rainier ist es nicht mehr weit bis nach Seattle. Hier haben wir eine Verabredung mit Jenny, die vor 27 Jahren bei uns als Austauschschülerin wohnte.
In unserem grünen VW Bus T2 nahmen wir sie in den Sommerferien mit nach Korsika. Schon damals wurde sie mit dem „Bulli-Virus“ infiziert, und heute steht ein VW Bus vor ihrer Haustür. Wegen der Farbe hat sie ihn "Butterbus" genannt.
Wir verbringen ein Wochenende mit Jennys Familie in Seattle und sehen uns einige der vielen Parks und Seen an,
spazieren am Lake Union entlang vorbei an den Firmensitzen von Google, Adobe und Geocaching zu den bunten Hausbooten in exklusiver Lage
Ganz in der Nähe finden wir den Fremont Troll, einen 5 Meter hohen Zementkobold, der versucht mit seiner linken Hand einen VW-Käfer zu zerdrücken – Bussolino haben wir in Sicherheit gebracht
Wir wollen die USA nicht verlassen ohne vorher den Bus durchzuchecken mit Öl- und Filterwechsel. So landen wir bei Wolfsburg Motorwerks. Firmeninhaber Jack Morris lebte als Kind und Jugendlicher in Deutschland. Während sein Vater am Opernhaus in Stuttgart engagiert war, absolvierte er eine Kfz.-Lehre und machte später die Meisterprüfung. Eine Woche nach unserem Besuch geht Jack mit seinem Geschäft nach Salt Lake City.
In seiner Werkstatt finden wir Souvenirs aus Deutschland, wie die folgende Collage zeigt
Nachdem wir Seattle verlassen haben passieren wir auf unserer Fahrt nach Norden bald das Boeing-Werk in Everett. Für eine Besichtigung ist es schon zu spät, wir blicken im Vorbeifahren auf die riesigen beleuchteten Montagehallen, in denen die Giganten der Lüfte gefertigt werden.
Als wir am 15. Juli in Anacortes auf die Fähre fahren, ist fast ein Jahr ist vergangen, seit Bussolino in Baltimore in die USA einreiste.
Nach einer ca. 4stündigen Fahrt durch das San Juan Archipel fahren wir in Sidney/Vancouver Island wieder von Bord und sind damit problemlos und stressfrei wieder in Kanada eingereist.
Nun liegen noch ein paar Wochen Urlaub in den kanadischen Rocky Mountains mit unseren Kindern vor uns, bevor es ab Mitte August für uns heißt: Go East to Kingston and Halifax.
Wir verlassen den Bundesstaat Oregon in Astoria über die 6,5 km lange Brückentrasse des Columbia Rivers, der hier in den Pazifik mündet.
Zunächst hatten wir geplant, auch im Evergreen State Washington weiter der Küstenlinie zu folgen. Schon bald stellen wir fest, dass uns dieser Küstenstreifen nicht so anspricht wie der in Oregon. Deshalb entscheiden wir uns nach einem „Zick-Zack-Kurs“ für den Besuch des Mount Rainier Nationalparks südöstlich von Seattle, unserem nächsten Ziel.
Schon sehr bald sehen wir auf unserer Fahrt gen Osten den noch 100 km entfernten schnee- und gletscherbedeckten Gipfel des knapp 4.400 Meter hohen Vulkanbergs Mount Rainier.
Bei der Suche nach einem Übernachtungsplatz vor dem Nationalpark rät uns der Host eines RV-Parking: „Fahrt doch zum Horse Camp, da gibt es Platz genug und es ist kostenlos.“ Bussolino darf sich inmitten von großen Bäumen von den Strapazen der Straße erholen.
Am frühen Morgen erreichen wir das Besucherzentrum Paradise im Mount Rainier National Park auf 1.650 Metern Höhe.
Von hier aus folgen wir dem Nisqually Vista Trail, auf dem wir jetzt im Juli immer noch einige Schneepassagen überqueren müssen. Wir werden belohnt mit herrlichen Rundblicken auf das Nisqually Gletschermassiv,
im Vordergrund der graufarbige Nisqualli Gletscher
und auf rauschende Wasserfälle, den Aussichtspunkt erreichen wir auf einer Schlitterpartie über Schneehänge.
Vom Mount Rainier ist es nicht mehr weit bis nach Seattle. Hier haben wir eine Verabredung mit Jenny, die vor 27 Jahren bei uns als Austauschschülerin wohnte.
In unserem grünen VW Bus T2 nahmen wir sie in den Sommerferien mit nach Korsika. Schon damals wurde sie mit dem „Bulli-Virus“ infiziert, und heute steht ein VW Bus vor ihrer Haustür. Wegen der Farbe hat sie ihn "Butterbus" genannt.
Wir verbringen ein Wochenende mit Jennys Familie in Seattle und sehen uns einige der vielen Parks und Seen an,
spazieren am Lake Union entlang vorbei an den Firmensitzen von Google, Adobe und Geocaching zu den bunten Hausbooten in exklusiver Lage
Ganz in der Nähe finden wir den Fremont Troll, einen 5 Meter hohen Zementkobold, der versucht mit seiner linken Hand einen VW-Käfer zu zerdrücken – Bussolino haben wir in Sicherheit gebracht
Wir wollen die USA nicht verlassen ohne vorher den Bus durchzuchecken mit Öl- und Filterwechsel. So landen wir bei Wolfsburg Motorwerks. Firmeninhaber Jack Morris lebte als Kind und Jugendlicher in Deutschland. Während sein Vater am Opernhaus in Stuttgart engagiert war, absolvierte er eine Kfz.-Lehre und machte später die Meisterprüfung. Eine Woche nach unserem Besuch geht Jack mit seinem Geschäft nach Salt Lake City.
In seiner Werkstatt finden wir Souvenirs aus Deutschland, wie die folgende Collage zeigt
Nachdem wir Seattle verlassen haben passieren wir auf unserer Fahrt nach Norden bald das Boeing-Werk in Everett. Für eine Besichtigung ist es schon zu spät, wir blicken im Vorbeifahren auf die riesigen beleuchteten Montagehallen, in denen die Giganten der Lüfte gefertigt werden.
Als wir am 15. Juli in Anacortes auf die Fähre fahren, ist fast ein Jahr ist vergangen, seit Bussolino in Baltimore in die USA einreiste.
Nach einer ca. 4stündigen Fahrt durch das San Juan Archipel fahren wir in Sidney/Vancouver Island wieder von Bord und sind damit problemlos und stressfrei wieder in Kanada eingereist.
Nun liegen noch ein paar Wochen Urlaub in den kanadischen Rocky Mountains mit unseren Kindern vor uns, bevor es ab Mitte August für uns heißt: Go East to Kingston and Halifax.
Re: mit Bussolino unterwegs auf nordamerikanischen Pisten
Einfach toller Bericht!
Danke!
Danke!