BH Syncro --> Weltreisefahrzeug

[Bernd68]

Ich schwankte natürlich nur zwischen den Gedanken ob es nun wirklich erforderlich sei, einen AAZ einzubauen. Kompression messen am jetzigen könnte ich machen. Der hat wohl schon nen neuen Kopf bekommen.

Echt Hat der Syncro nicht erst 100000 gelaufen?

Ein neuer AAZ ist natürlich eine gute Wahl - wenn das Geld dafür da ist.

[mib]

Servus Chris,
schönes Vorhaben. Toitoi dass du bis dahin gut vorwärts- und dann auch loskommst. Das ist der schwierigste Teil!
Wir waren ja vor 3 Jahren (waaaas, schon so lang her... ) auf dem ersten Teil deiner Route unterwegs (kalimero2013.blogspot.com, falls du es noch nicht kennst). Zu zweit mit einem Posthochdach-JX. Die Voraussetzungen waren also nicht so unterschiedlich (sind aus Freising losgefahren, haben 10 Jahre in München gewohnt).

Vieles Richtige ist schon gesagt worden.
Meine Eindrücke / Empfehlungen:

- Gewindefahrwerk:
ich hatte es (GMB) eingebaut, knapp 8 Monate vor der Reise. Hat problemlos funktioniert (was man bei 2000€ ja auch erwarten darf). Ich hatte aber auch die Vorderachse komplett auseinandergenommen, weil da alles schon 180tkm hatte, und hab in dem Zug dann Nägel mit Köpfen gemacht. Eine der vielen anderen Lösungen hätte sicherlich auch gute Dienste geleistet und wird dir 4-6 Wochen mehr Reise ermöglichen. Dass du für 2.8t eine gute Lösung brauchst, ist dir klar, denke ich.
Vergiss den Gedanken mit dem Runterschrauben für den Container. Das GMB ist auf der niedrigsten Stufe schon höher als manches ausgelutschte Original 14 FW (so bei uns). Um Containerräder kommst du nicht drumrum.
Deshalb mein Tip (kann dir Fotos per email schicken): kauf dir 15" Mercedesfelgen (ET egal, Hauptsache 5x112) fürs kleine Geld in der Bucht oder vom Schrotti. Flex die Töpfe ab, und schon hast du stabile Containerräder (für die 5m in den Container reicht es locker. Wir sind damit knapp 100m und Kurven durch den Hafen gefahren). 15", weil du dann vorne auch genug Durchmesser hast, so dass das Gewinde vom Traggelenk nicht im Asphalt kratzt (ist bei 14 so). Wir hatten 2x 15 für vorne und 2x14 für hinten. Die 14" dann mit Hülsenmuttern und Schrauben ins 15" Reserverad aufm Träger montiert (Form ist ja quasi die gleiche), die 15" ganz unten innen. Die 15er müssten noch irgendwo in Freising liegen. Kannste haben wenn du sie rosa anmalst :)

- Wasser:
Wir hatten 5x12l aus Campingladen, ungefiltert. Hat gereicht, getrunken haben wir ab Indien nur noch aus Flaschen. Gibts überall (pöses Nestle!), aber in die Nestlequelle kackt halt auch keiner rein (anders als bei den Wasserhähnen neben den Raststätten oder im Bauernhaus). Viel größer als 12l würd ich nicht nehmen, weil du im Iran z.B. viel an öffentlichen Wasserhähnen, oder im Bad der Moschee auffüllen wirst. Da schleppt sichs doch leichter mit 2x12.

- Getriebe:
Ist sicherlich keine blöde Idee, das überholen zu lassen. Bei Jo sieht man allerdings, dass auch das keine Garantie ist, so dass du trotzdem in Indien schrauben musst. Wir sind mit überholtem Getriebe losgefahren, und daheim lag noch eins "versandbereit" in der Kiste. Hat dann aber alles gehalten *knockknockknock*
Es gab/gibt ja ellenlange Diskussionen - ich habs so verstanden dass die Drehmomentspitzen vom TDI einfach höher sind, wenn man ihn tritt. Es gibt wohl jedenfalls mehr Getriebeschäden mit denen als mit den Vorkammerdieseln, aber die Argumente in dieser Diskussion haben schon religiöse Züge. Insofern sag ich dazu "eigentlich" nix und freu mich, dass ich einen Nicht-TDI und ein nicht-kaputtes Getriebe auf der Reise hatte. Andere Kombinationen gibts aber auch, Kausalität und Korrelation sind unklar ;) .

- Motor:
mehr Wumms als der JX ist natürlich angenehm, vor allem in der Höhe. Gute Kompression ist sicher auch nicht schlecht.
In der Hinsicht haben wirs verbockt, als dass der Euro3-Kat von SK mit Ruß zugesetzt hat, sobald wir über 2500m waren (Türkei, Georgien, Armenien, Iran). Bis Indien wars kein Problem, weil das bald drauf wieder saubergebrannt war, sobald der Gasfuss auf <2000m mal gerückt wurde (erkennbar am steigenden Ladedruck). Das Anlassen war weniger erfolgreich auf >3000... also viel angerollt. Im Himalaya, wochenlang auf 4000+ hats und dann wohl die Kolbenringe gehimmelt. Ab da war dann immer anrollen angesagt, bzw. ein bisschen schieben, und im 1. Gang mit Orgeln die Kupplung kommen lassen. Wir sind so immerhin noch 3000km quer durch Indien und 800km durch den deutschen Winter gefahren :).
Insofern: da würde ich zumindest mal reinschauen. Obs der AAZ dann sein muss, hängt sicher von deinem Budget ab. Wenn du ZR usw. schrauben kannst, wirst du den Motor schon nicht komplett zerstören auf der Reise.
Ich fahr jetzt als Gegenprogramm erstmal 5.9l Cummins, da hat man solche Sorgen nicht :)
LLK ist sicherlich nicht verkehrt. Ich hatte die Berliner Version neu eingebaut.

Innenausbau:
- vergiss Lipo (hab ich im Truck, ist viel Gefummel. Wenns dir auf der Reise verreckt wirds dir niemand reparieren). Nimm 60-80Ah Blei und steck das Geld in eine vernünftige Solaranlage und ein CTEK (evtl. mit Smartpass, dann ist die Batterie nach ner Stunde fahren voll). Das ist zur Not alles rückrüstbar (gutes 70A Relais in die Teilekiste, und gut ists) und reparier- bzw. austauschbar.

Reifen:
215/75R15 passt vorne rein, wenn das Profil nicht zu viel ist (und die Luft raus --> deshalb auch ein kleiner Kompressor mit!). Nadelöhr ist der Platz zwischen den Trägern, alles andere ist umschweißbar.
General Grabber AT3 hatten wir in nagelneu dabei. 1x aufm Träger, 1x vorne unten drin in einer Nachbau-Wanne (Tino, glaub ich? im alten Forum).
Wenn 205R16 schon eingetragen sind, ists ja schön. Aber wen hinter der österreichischen Grenze interessiert das?

Tank:
Wir haben uns für abgelegene Sachen einfach Plastikkanister reingestellt. Ja, nervig. Aber gebraucht haben wir es nur 1x auf dem Manali-Leh-Highway. Im Südiran war Diesel rationiert, da wars als Touri dann halt teurer.
Mag in KAZ etc anders sein, d.h. das andere Geschriebene muss nicht falsch sein!

Georgien:
Muss sein, mach die Klammern weg! Schönstes Land auf unserer Reise. Wir waren aber auch im Sommer da :)

Sonstiger Kram:
Schön war unser kleiner Postkartendrucker, der direkt von der Canon aus gedruckt hat. Damit konnte man fernstab ein Foto von sich mit Person XY drucken und als Gastgeschenk übergeben. Da sind etliche fast ausgeflippt...Danke an der Stelle an Markus, der uns aufgetragen hatte so einen mitzunehmen.


Viele Grüße,
Michi

[Scorb]

Moin,

also, wenn du den Zahnriemen selber machst und vernünftiges Werkzeug hast/bekommst, dann kannst du fast auch den Motor selber überholen.
Es gibt da einiges was man verkehrt machen kann, von daher ist es nicht schlecht wenn du das mit jemandem machen kannst, der sowas schon mal gemacht hat. Im Prinzip aber alles kein Hexenwerk.

Ja man kann auch einen AAZ soweit treiben, das er die Getriebe zerstört. Dafür muss man dann aber schon einigen Aufwand mit dem Motor betreiben So ohne weiteres kommst du da nicht hin.
Lass den AAZ Serie oder in der nähe (Leistung) und verpasse ihm einen Ladeluftkühler, dann einmal vernünftig einstellen und gut ist. Ölkühler kann auch, muss aber nicht zwingend. Motor und Getriebe werden es dir danken. Erst recht, wenn du vor hast auf groß Höhen zu fahren, denn dann muss der Turbo viel mehr arbeiten um den Ladedruck auf zu bauen.
Wichtiger ist nach meiner Meinung einige Zusatzinstrumente ein zu bauen: Öldruck, Öltemperatur, Getriebeöltemperatur, Ladedruck
Mit diesen Anzeigen kann man sein Schätzchen gut im Auge behalten und sieht sofort wenn man dem Bus zu viel abverlangt. Draufgucken vorausgesetzt

Gruß
Hinnerk

[funkyphil]

hallo,

da hier weit und breit kein pc ist, kurz vom handy:

mit dem werkstattwagen hast du schon mal die beste basis.
postdach mit großem dachausschnitt gibt dir am meisten möglichkeiten für stauraum (hochschläfer).
schlechtwegepaket ist für einen reisebus immer gut...

halte das gewicht so niedrig, wie möglich.
nichts geht mehr aufs material, wie zu hohes gewicht.

halte die reifen möglichst klein.
reifendurchmesser geht auch maximal aufs material.
du wirst mit 215/75R15 ATs alles fahren können, was dich auf der reise erwartet.
da fahren überall auch 2WDs und du hast ja notfalls einen unterfahrschutz
du kommst ggf mit originalbremse und übersetzung durch...

wenn du auf 1900ccm umbaust und das getriebe auch aufmachst,
dann überleg dir einen umstieg auf 5,43er achse.

durch die 5,83er achse solltest/könntest du auch mit dem JX einigermaßen voran kommen.
der JX ist mit seinem drehmomentloch unter 2200/min sicher das beste fürs getriebe.

andererseits fährt sich ein 1,9er halt schon deutlich entspannter.
ein TDI ist sicher der robustere motor, zerhackt dir aber möglicherweise das getriebe.
irgendeinen kompromiss wirst du eingehen müssen!

mein werkstattwagen kriegt den mTDI aus meinem 2WD ohne LLK.
derzeitiger reisesyncro hat einen AAZ - läuft auch seit 30tkm super.
beide haben 215/75R15 und 5,43er achse.
225/75R16 fahr ich nur am spaßgerät...

übertreibs nicht mit den vorbereitungen, schau lieber aufs reisebudget.
irgendwas kann immer kaputt gehen, auch wennst noch so gut vorbereitet bist.

der Leon ist ja komplett serienmäßig mit 225/75R15 ATs und 2 orangen streifen losgefahren.
der hat vorher nichtmal unters auto geschaut und ist relativ problemlos durchgekommen.
ich kenn 2 leute, die mit überholten getrieben losgezogen und mit getriebeschaden unter 10tkm liegengeblieben sind.
und einen komplett überholten WBX, der keine 20tkm geschafft hat.
passieren kann also immer was...

schau, dass du irgendwann wegkommst und nicht die nächsten 10 jahre schraubst,
nur weil du den rundum perfekten bus haben willst (siehe tiger2.0)

für asien find ich ja den ansatz von den orangetrottern sehr gut.
2WD etwas aufpimpen, evtl noch eine sperre rein, und schon hat man viel weniger sorgen.
und gereicht hats für ihre reise ja auch... ;)

lg phil

[terracirca]

...sehr schön das hier so viele gute, erfahrene und sachliche Meinungen zusammengeführt werden.

Motor:

Dann ist doch im Prinzip das wesentliche gesagt. Du beherrschst die TD´s und solltest dann auch dabei bleiben. Nach den von Michi hier eingebrachten Erfahrungen ist der JX meiner Meinung nach anschaulich dargestellt und dies besonders zu den besagten 2,8t + und den zu befahrenden Etappen der Reise. So wäre sicher der AAZ die Maschine für dich mit LLK und Ölkühler.
Ich kann dir anbieten dich bei dem Thema WLLK etwas beratend zu unterstützen mit dem von u.a. mir verwendeten und bewährten System. Bei dem hier bereits diskutierten Umbau des Saugrohres zum integrierten Ladeluftkühler solltest du meiner Meinung nach den Preis beachten und das noch keine Langzeiterfahrungen vorliegen. Ausserdem passt dieses System entweder am JX oder AAZ / TDI. Zusätzlich nimmt dieses System alle Schwingungen des Motors auf (Bruchlasten? und wer schweisst ALU unterwegs an der Stelle wenn etwas wäre) und zuätzlich bekommt dieses Sytem die Strahlungswärme des Motors ab. Ein separater LLK im linken Ohr ist entkoppelt, kostet neu 165,-€ und hat sich bewährt. Ausserdem hast du ja was da und ein paar Schläuche zu ziehen ist nicht so viel Arbeit.
Ich habe mit jemanden Kontakt der jetzt im Frühjahr von AAZ auf AFN umbauen will. Ggf kann ich dir den Kontakt vermitteln wenn du dich für den AAZ entscheiden willst und du kannst ja mal mit ihm über den dann quasi übrigen AAZ reden.
Am Ende entscheidest immer noch du und dein Gasfuß wieviel Leistung du welcher Maschine wann abverlangst.

Fahrwerk:

dann scheint ja auch hier soweit alles klar. Solltest du erst noch höherlegen müssen haben wir hier noch ein gebrauchtes SET 2WD Federn inkl Unterlagen hinten da. Nimm im Falle der originalen hinteren Federn und den 2,8t +Gewicht eine Ersatzfeder hinten mit - die wirst du sehr warscheinlich brauchen.
Containerräder unterwegs bauen ist ja kein Problem.
Die von dir angedachten Reifen in 215 / 75 R15 passen wenn sie neu sind und gutes Profil haben nicht in die Reserveradwanne. Vielleicht mit Luft raus und dolle knetschen? Ich habe 225 75 R15 mal probiert - keine Chance. Ich denke auch das du keine 2 Reserverreifen brauchst. Nimm lieber noch z.Bsp. dies hier mit: https://shop.tigerexped.de/T-Max-Reifen ... l-Zubehoer .
In Russland bekommst du überall Reifen in deiner Größe. Für alle Fälle habe ich da bei Bedarf einen Kontakt - du suchst aus und die neuen Reifen warten dann an einem Ort an der Strecke auf dich. Geht alles via Mail etc. Ich würde dir empfehlen das solltet ihr über Russland fahren ihr dieses Land als Reparaturjoker nehmt.

Wasser / Standheizung:

Wasser hatte ich immer nur aus Kanistern bzw. 5Liter Flaschen. Je nach Gegend mal mehr mal weniger dabei - im Schnitt 30 Liter. Kanister und 5 Liter Flaschen gibt es quasi überall unterwegs und du kannst sie bei Bedarf austauschen. Ich habe immer noch solch ein blaues dicht verschliesbares Faß dabei - dies ist zum einen meine Waschmaschine (Wäsche rein, Wasser und Seife drauf - ab auf eine Holperpiste) und zum anderen ein Brauchwasservorrat wenn du gerade nicht wäschst. Als Filteranlage tut es ein Katadynfilter - um den Durchfall wirst du wohl trotzdem nicht gänzlich herumkommen.
Bei der Standheizung reichen 2kw. Meine alte D2L springt auch auf 4000m noch an. Manch neure haben ein sog. Höhenkit im Zubehör. Ggf weiss Martin da mehr für die Planar.


... das Einzige was ich auch denke ist das du noch ein paar Baustellen hast bevor du loskommst. Also übertreibe es nicht mit technischen Schnickschnack, bleibe bei einer soliden Basis und sieh zu das du loskommst.

Und eine Sache hätte ich doch noch - denke an einen Diebstahlschutz und baue ggf eine dieser einfachen Alarmanlagen ein. Die haben dort fast alle in Mittelasien und sie wissen auch warum.

Viel Erfolg

[LeChrisL]

Ich schwankte natürlich nur zwischen den Gedanken ob es nun wirklich erforderlich sei, einen AAZ einzubauen. Kompression messen am jetzigen könnte ich machen. Der hat wohl schon nen neuen Kopf bekommen.

Echt Hat der Syncro nicht erst 100000 gelaufen?

Ein neuer AAZ ist natürlich eine gute Wahl - wenn das Geld dafür da ist.

Hey Bernd,

ja genau das ist.....ich kenne die Basis nicht so gut und muss mich einerseits auf die gedruckte VW Historie verlassen und aber auch anderseits auf die Aussage vom Bernhard Deutsch (Haflinger) verlassen, der meinte den Kopf getauscht zu haben..... Dies alles kombiniert hat mich eben dazu bewogen einen neuen Antrieb einzubauen (wobei das Argument des Hubraums derzeit stärker ist)

Vielleicht sollte ich noch direkt den Leon kontaktieren, wie er mit seinem JX in Nepal klar gekommen ist

[LeChrisL]

danke erneut für die vielen Rückmeldungen, werde mich heute Abend nochmal am Rechner setzen und einzeln auf euere Beiträge eingehen

[xfranzx]

Ich denke, das hier ist ein wirklich schöner, ausführlicher, sehr konstruktiver Thread, der auch mir bei meinem Bus helfen wird.
Jedoch werde ich vermutlich auf 2.0l Benziner mit AGG-Motor setzen, ivm Gas-Tank. Wobei ich nicht so weit fahren möchte wie du ;)

Motor:

Dann ist doch im Prinzip das wesentliche gesagt. Du beherrschst die TD´s und solltest dann auch dabei bleiben. Nach den von Michi hier eingebrachten Erfahrungen ist der JX meiner Meinung nach anschaulich dargestellt und dies besonders zu den besagten 2,8t + und den zu befahrenden Etappen der Reise. So wäre sicher der AAZ die Maschine für dich mit LLK und Ölkühler.
Ich kann dir anbieten dich bei dem Thema WLLK etwas beratend zu unterstützen mit dem von u.a. mir verwendeten und bewährten System. Bei dem hier bereits diskutierten Umbau des Saugrohres zum integrierten Ladeluftkühler solltest du meiner Meinung nach den Preis beachten und das noch keine Langzeiterfahrungen vorliegen. Ausserdem passt dieses System entweder am JX oder AAZ / TDI. Zusätzlich nimmt dieses System alle Schwingungen des Motors auf (Bruchlasten? und wer schweisst ALU unterwegs an der Stelle wenn etwas wäre) und zuätzlich bekommt dieses Sytem die Strahlungswärme des Motors ab. Ein separater LLK im linken Ohr ist entkoppelt, kostet neu 165,-€ und hat sich bewährt. Ausserdem hast du ja was da und ein paar Schläuche zu ziehen ist nicht so viel Arbeit.
Ich habe mit jemanden Kontakt der jetzt im Frühjahr von AAZ auf AFN umbauen will. Ggf kann ich dir den Kontakt vermitteln wenn du dich für den AAZ entscheiden willst und du kannst ja mal mit ihm über den dann quasi übrigen AAZ reden.
Am Ende entscheidest immer noch du und dein Gasfuß wieviel Leistung du welcher Maschine wann abverlangst.

Zum Thema WLLK von vinreeb/thibo möchte ich noch anmerken:
Ich fahre den WLLK seit 16.000km an meinem Alltags-2WD, ivm AFN-Motor. Kühler ist Fiat ivm Boschpumpe aus den ganz neuen VW/Audis.

Kühlleistung ist sehr übzeugend, bisher gibt es keine Ausfälle. Und bei den 30 anderen verkauften Kühlern gab es nach meinem Wissensstand bisher auch keine Probleme. Mich überzeugt das kompakte Baumaß sowie das Industrienetz. Hier gefällt mir nicht, das die meisten Aftermarketanbieter einfach Luft-Luft Netze als WLLK Netz verbauen.

Ansonsten würde ich an deiner stelle vermutlich zu einem guten oder neu aufgebauten AAZ tendieren - als Symbiose aus einfachheit & robustheit in verbindung mit Weltweiter verfügbarkeit an Teilen sowie Reperierbarkeit.

Viel Erfolg & halte uns weiterhin auf dem laufenden! ;)

Gruß, Franz

[Joschi]

Hallo,
ich versuche mich mal kurz zu fassen: bin auch der Meinung dass in deinem Fall Technik vor Karosse geht. Es gibt aber ein paar Stellen am Unterboden wo ich etwas genauer nachschauen würde. Auch (oder gerade) bei einem vom österreichischen Heer. Diese haben alle einiges an Kautschuk auch außerhalb des Radkastens. Im Bereich zwischen den Wagenheberaufnahmen und die Wagenheberaufnahmen selbst. Wenig Kilometer sagen da wenig aus. Sehe ich an meinem mit gerade mal 58TKM. Prüfe diese Stellen genau, schabe im Zweifel etwas Kautschuk weg und dann halt je nach Situation erstmal konservieren. Macht irgendwann später weniger Arbeit. Andernfalls bleibt die Feuchtigkeit/Wasser/Dreck in Bereichen mit angerissenem oder hinterrostetem Unterbodenkautschuk dauerhaft stehen und richtet fortlaufend Schaden an. Hier kann man mit wenig Aufwand viel verhindern. Zumindest das würde ich also machen.
Noch was zu Nepal: hier waren wir dieses Jahr zu Fuß mit Rucksack unterwegs. Manche Teilstrecken auch mit Jeep oder local bus. Zur Regenzeit gibt es viel Wasser auf den Wegen und quasi ständig Erdrutsch und/oder Steinschlag von oben. Wir waren in manchen Gegenden sehr froh dass uns nichts passiert ist. Hier würde ich mich im Vorfeld informieren was machbar ist. Bei allen von uns bereisten Ländern da unten (Kambodscha, Vietnam, Thailand, Nepal) war Nepal mit Abstand das mit den schlechtesten Wegen. Demolierte Jeeps und LKWs die auf der Seite lagen waren dort nichts ungewöhnliches. Ähnliches berichtete mir auch ein Offroadler den wir in Muktinath getroffen haben.
Wünsche auch viel ERfolg!
Grüße,
joschi

[LeChrisL]

Servus Zusammen,

boa, das ist erstmal wieder geballtes neues Wissen was hier zusammen kommt Schön auch viele bekannte "Avatare" aka Namen wieder zu sehen Danke auch für die vielen Daumendrücker.....Jetzt ist wirklich (End)spurt angesagt

Tja, richtig erkannt.....

Das schwierigste ist das loskommen

War das nicht schon immer so gewesen bei mir, dass die ersten zwei Tage Urlaub darauf gegangen sind die neuen Ersatzteile noch schnell einzubauen oder den fälligen Ölwechsel noch "schnell" zu erledigen....Nun ja, nun haben wir eine Deadline, ein Budget und ein Ziel und ich eine top Reisepartnerin (hoffe sie denkt ähnlich )....Schon mal ganz gute Voraussetzungen wie ich finde

Zur Route
check. Georgien ist gebongt...Haben so viel gutes davon gehört und da machen wir doch gern den kleinen Schlenker um vor Ort einen guten Wein zu kosten (grosses Weinanbaugebiet, Quelle der ehe. UDSSR)

Armenien könnte politisch knapp werden...mal sehen...

Zum Thema Nepal:

Demolierte Jeeps und LKWs die auf der Seite lagen waren dort nichts ungewöhnliches

Meine Freundin war heuer dort und hat ähnliches berichtet....Wir haben unsere Route und Abfahrtdatum an den klimatischen Bedingungen angepasst. Daher werden wir versuchen die Regenzeit in Nepal auszulassen und uns v.a Zeit zu lassen. So kann man eben auch locker umdrehen, falls es zu brenzlig wird....(im Grunde habe ich keine Ahnung was mich erwartet, da ich noch nie ausserhalb von westlichen Kulturen unterwegs war....eine zusätzliche Hürde )

Hm, also zurück zur Technik und zusammenfassend die Quintessenz aus verschiedenen Themen....

Motor
Ich denke es ist wirklich sinnvoll einen AAZ einzubauen. Ich denke in diesem Zusammenhang werde ich entweder einen mit 0Km einbauen (Block überarbeitet mit neuem Kopf) oder einen mit wenig Laufleistung und aus vertrauenswürdigen Händen (also wenn dann nur aus dem Forum .

Wie Hinnerk richtig erwähnt hat,

Lass den AAZ Serie oder in der nähe

Bedeutet für mich AAZ mit AAZ ESP (wegen der fehlenden LDA und angeblich der niedrigen Temperaturen), JX TL (früher ansprechend) und womöglich Düsen mit höherem Druck. Alles ordentlich einstellen.

Um den WLLK komme ich nicht herum. Entweder aufbauend auf den bereits vorhandenen Peugeot LLK oder eben etwas fertiges...mal sehen. Hier lässt sich auch Geld sparen wenn man "bastelt", zumal ich ein paar Teile schon vorrätig habe.

Fahrwerk
Interessant, finde ich, dass im Nachbarthread Stoßdämpfer neu: aber welche? aufkam, dass womöglich im BH Werkstattwagen ein angepasstes Fahrwerk verbaut wurde...Nun, das macht natürlich die Wahl noch schwieriger....Welches Ersatzteil mitnehmen, wenn es dieses Fahrwerk nicht mehr gibt? Ich werde am WE den Ist-Zustand checken und berichten, was ich herausgefunden habe....

Ich denke aber, dass die 2400 € für das Gewindefahrwerk sicher an anderer Stelle sich gut tun werden

Buchsen/Elastomerlager werden nicht getauscht (danke für den Hinweise), ausser sie sind schon Porös oder rissig....Dann auch kein PU sondern vielleicht etwas aus dem Sortiment von TK...mal sehen. Ich denke wenn unterwegs was Kaputt geht, lässt sich so eine Buchse auch schnell zusenden und der Werkstatt nebenan einpressen

Getriebe
Also hier scheiden sich noch die Geister....Revidieren oder Serie lassen? Ölleitbleche wenn revision kämen rein, klar....aber nun muss ich wohl nochmal den Taschenrechner schwingen um die neue Budgetierung zu erstellen. Ich rechne mit 1500 € pro Getriebe (quelle: seidl Motoren). Zu viel, wenn nichts kaputt ist? Evtl. TDI eingangswelke bereits einbauen lassen?

Ich habe bei mir im Typenschein geschaut, und dort steht eine Achsübersetzung von 5,42 eingetragen. Werde dies aber noch am WE zusammen mit dem Verbauten Fahrwerk checken.

Karosserie
Tja...ich habe mir irgendwie in den Kopf gesetzt eine vollständige Konservierung durchführen zu lassen....Ich bereue es heute noch meinen damaligen 2WD camper aufwendig technisch auf Vordermann gebracht zu haben (ja, ich war damals noch hoch motiviert auf dem kalten Boden kriechend Motoren ein und auszubauen) um dann feststellen zu müssen, dass der Rahmen verzogen ist und weiteres typisches "t3-reinbuttern" keinen Sinn mehr hat. Mit einen Grund für den Kauf des Syncros, mit solider basis. Diese möchte ich eben möglichst lange erhalten.

Ich hoffe mir einfach dadurch einfach für eine längere Zeit Ruhe in Sachen Rost zu haben. Auch wenn die Konservierung vom Herr gut war, liegt sie ja auch schon ein paar Jahre(zehnte) zurück....

Und wenn eh der Motor und die Getriebe überarbeitet werden, dann kann man ja gleich noch den Tank ausbauen und alles gscheid machen. Ich werde mich dafür noch verfluchen...oder freuen, dass ich schon mal fast jede Schraube geöffnet hatte und somit unterwegs keine Abgerissenen verrosteten Bolzen im Dunkeln irgendwie geflickt werden müssen....ja, ich reds mir ein

Reifen
Reicht eindeutig: 215/75 R15 auf Mefro felgen. Manche sagen nimm 5x mit, manche sagen nimm 6x mit.....Hm, auch bleibt noch die Wahl des Profils offen, aber ich werde gern die SuFu nutzen um dies zu entscheiden....

Die 15er müssten noch irgendwo in Freising liegen. Kannste haben wenn du sie rosa anmalst :)

WORD, entsprechende Pink-Nuance darfst du aussuchen Falls wir nicht die Entscheidung fällen diese am Verschiffungsort anfertigen zu lassen....ggf. Zeichnung bereits dabei zu haben....

Instrumente
Ah ja logo, da habe ich noch welche inkl. Kabelstrang aus meinem Camper: Öldruck, Öltempi. und Ladedruck. Getriebe habe ich noch nicht.....vielleicht kommt der auch noch

Accessoir
Reifenflickset -> ok (irgendwer Erfahrung damit?Ersetzt dies einen vollwertigen Rad-Reifen) --> tigerexped
Kompressor -> macht sinn, ok --> tigerexped
Postkartendrucker -> genial, kommt auch mit...

Innenausbau
Ja, Gewicht ist das KO Kriterium. Ich darf gar net erzählen, dass ich im Herbst letzten Jahres ein MB309er Allrad Fahrgestell gekauft hatte um dort ne Kabine rauszuzimmern (wegen Gewicht, Ersatzteile und Hubbaumstarken Motor). Was für ein naiver Hirnfurz....Wagen steht nun wieder zum Verkauf....geiles Teil aber

Zurück zum Thema....

Gewicht
ich werde extrem auf Gewicht trimmen...Daher Alusteck oder Flightcasebauweise. Es wird ein "hochschläfer" (yep, phil hats schon gesagt:

postdach mit großem dachausschnitt gibt dir am meisten möglichkeiten für stauraum

. Wegen dem grossen ausschnitt habe ich mich auch für das Posthochdach entschieden
Wollte eben die volle Breite nutzen zum schlafen und eine Art ausziehbares Lattenrost bauen....mal sehen...am Ende ist es eine Matratze im Heck

Strom
Also doch keine LiPos...ich höre solche und solche Meinungen....aber wenn du meinst

vernünftige Solaranlage und ein CTEK (evtl. mit Smartpass, dann ist die Batterie nach ner Stunde fahren voll)

dann ist dort das Geld sicher besser investiert. Wir werden von unterwegs hoffentlich ein paar kleine Filmprojekte umsetzen, und werden daher manchmal power für Laptop und co. benötigen....Ich hatte in meinem Camper ohne Solar zwei dicke Bleiakkus hinter den Sitzen. Hatte zusammen 110 Ah und damit war ich bestimmt im Winter min. 2 - 3 Tage autark (Trauma 1800 Gasheizung).

Heizung
Planar 2D im Beifahrerfussraum eingebaut....check...wird demnächst zusammen mit Radträger bestellt.... --> tigerexped (sind eigentlich Sarah und Martin hier noch aktiv?! Lesen sie mit? )

Wasser
Menge noch nicht ganz geklärt, aber ich denke ich werde im Innenraum auf Kanister setzen. Meine zwei Wassersäcke aus der CH kommen auch noch mit. Wollte zusammen ohne Trinkwasser auf etwa 100 l kommen. Wir sind bisher ohne Duschen etwa eine Woche mit zwei Säcken klargekommen (40 L). Mit duschen (1x pro Woche, falls kein Gewässer in der Nähe) sollte man also zwischen 1 und 2 Wochen autark sein.

Filter: Ich dachte an einen einfachen Handfilter zum mitnehmen....für den Fall der Fälle. Trinkwasser werden wir wie Micha ab Turkey bzw. je nach Region kaufen. Dürfte für uns reichen Europäer nicht die Welt kosten und sicher günstiger als ne Vollwertige FIlteranlage

Was haltet ihr von einem Elena Boiler? Ich hatte nicht vor die Zusatzheizung im Fond wieder einzubauen und was macht man sonst mit den zwei Schläuchen?

Dieselvorat
Ja, das die 70 ltd im Orig. Tank zu wenig sind steht ausser Frage. Wenn ich nur 5 Räder mitnehme, steht auf einmal die Gepäckwanne unterm Führerhaus frei. Dort sollen wohl zwei Stahlkanister hineinpassen. Oder doch einen Unterflurtank...Kostet eben auch nochmal Bisserl Geld....

Jo, ich werde auf jeden Fall diese durchaus interessante Diskussion am Laufen halten...Ich freue mich auch zu hören, dass der ein oder andere ebenfalls davon profitieren kann....Sinn eines Forums wieder hergestellt, juhu!

Schönen Abend!
Der Chris