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Gruss,
Axel
Moderator: Mod-Team
Hallo Ralf,RalfB. hat geschrieben: ↑Mi 28. Okt 2020, 16:36 Hallo Zusammen,
nach laaaaaanger Abstinenz vom Forum möchte ich mich endlich mal wieder einbringen, weil ich mich aktuell auch mit der Thematik beschäftige - nur aus Verkäufersicht.
Vor 10 Jahren habe ich mir mir einen Syncro mit JX-ATM gekauft, der in der Basis gut aber optisch ziemlich abgerockt war. Jetzt, nach ungezählten Arbeitsstunden, steht er technisch und optisch richtig gut da.
Ich habe ihn mit original Westfalia Klappdach und Multivan Ausstattung bekommen und nach und nach zum Wohnmobil ausgebaut. Insgesamt ist er 430.000 km gelaufen, der Motor hat ca. 140Tkm auf der Uhr. Klingt natürlich wahnsinnig viel, sind aber auf die 29 Jahre umgerechnet gerade mal rund 15.000 km pro Jahr, was eigentlich besser für den Bulli war als sich die Reifen platt zu stehen. Kurzum, ein kergesunder, bildhübscher Bulli!
In diesem Jahr war der Motor mit allen Pipapo dran und ich hab gemerkt, dass ich keine rechte Lust mehr hab an alten Autos rumzuschrauben (er ist nicht das einzige Schätzchen im Fuhrpark) und immer wieder eine neue Baustelle beackern zu müssen, denn irgendwas ist ja immer. Zudem lockt mich ein neues Projekt und wenn ein neues Fahrzeug kommt, muss ein anderes gehen.
Also kann ich mir vorstellen, den Bulli zu verkaufen, mit dem wir wirklich viel Spaß bei Reisen quer durch Europa hatten und der super läuft!
Aber zu welchem Preis?
Ich habe versucht, mich auf zwei Wegen einer Zahl zu nähern.
Zum Einen, spuckt die Liste der Investitionen insgesamt eine Summe von ca. 25.000 EURO aus und das sieht man dem Bulli auch an. Dass man die Arbeit nicht zählen und bewerten kann ist mir klar, wir reden ja schließlich auch von einem Hobby.
Zum Anderen habe ich als Basis ein Wertgutachten von 2018 genommen, das sich auf 22.000 EURO beläuft. Nehmen wir mal eine Wertentwicklung von 4% an und addieren die Investitionen nur aus diesem Jahr, landen wir bei ca. 28.000 EURO.
Wenn ich die realisieren möchte, muss ich als VHB mit wenigstens 29.500 EURO an den Start gehen und so stünde wieder ein Bulli zum Wahnsinnspreis zum Angebot, bei dem der Kenner natürlich sofort die Schwachstellen sehen wird, die ein so altes Auto nun mal hat. Die Getriebe gehören halt mal gemacht und hier und da kommt der erste Rost. Nix wildes, aber leugnen kann man das Problem auch nicht.
Was also tun? Den Hype um Bullis nutzen und den Staffelstab der Pflege eines Oldies weiterreichen oder einwachsen und in 20 Jahren noch mal gucken?
Ich bin mir total unschlüssig wie ich diese Sache angehen soll, denn unter dem Preis mag ich ihn auch nicht hergeben und bin sehr auf eure Einschätzung dazu gespannt.
Danke und viele Grüße,
Ralf
Vermutlich weniger, weil in der Preisklasse eines Fastneuwagens die Nachfrage geringer ist bzw die Zahl der Leute die sowas kaufen.