Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

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Henni
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Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Henni »

Nun werd ich mich dann auch mal an einem Restaurations-/Instandhaltungs-/Umbaubericht versuchen:

Vorweg sei gesagt: Alle Arbeiten wurden von mir mit vorhandene Mitteln durchgeführt und sind damit nicht unbedingt Hightech oder das Schönste vom Schönsten. Ist als Schüler und jetzt Azubi halt nicht drin. Daher bitte ich da um Nachsicht.
Das Chaos im Bus bitte ich auch zu Entschuldigen, ich habe es nicht so mit Ordnung solange an einem Projekt gearbeitet wird. Und auch wenn es so aussieht als hätte ich alles Strukturiert und in Reihenfolge gemacht, dem ist nicht so: Das lief alles durcheinander und parallel :gr .

Unser syncro hat das Glück im Winter nicht mehr laufen zu müssen. Daher ergibt sich ne Menge Zeit zum Schrauben im Winter und ne schöne (in der Vorstellung problemfreie) Zeit zum Fahren im Sommer.

Angefangen hat das Ganze im Winter 14/15 als ich mir in den Kopf gesetzt habe mal etwas Rost zu beseitigen. Aber wie das so ist mit den T3s, wenn man einmal anfängt..... naja das ganze endete dann in einer Rundumkur. Anscheinend war ich zu der Zeit der Fotografie noch nicht mächtig, daher gibt's dazu leider keine Bilder.

Unser syncro wurde in seinem vorherigen Leben von einem Freiherren aus einem Nachbardorf als Jagdfahrzeug genutzt. Um mehr Stauraum zu generieren, hat der Vorbesitzer die Küche direkt nach Auslieferung dürch einen länglichen Stauschrank, eine Art Truhe, im Stile der restlichen Inneneinrichtung ersetzt. Dieser hat uns auch Jahrelang gute Dienste geleistet, aber irgendwie hat sich dann bei mir der Wunsch nach Orginalität und Reisetauglichkeit verstärkt geäußert. Und als dann die Küche, die mein Vater netterweise vor Jahren besorgt hat, an ihrem Lagerort völlig im Weg stand, war der Entschluss gefasst, es geht Back to the Roots, so weit wie möglich zurück ans Orginal.

Also Winter 15/16:
Erste Idee war die Küche einfach wieder einzubauen und Gut. Jedoch habe ich im alten Forum dann gelesen, dass die Orginal Glaswolle gar nicht mal so gut ist und es sowieso viel schönere materialien gibt. Also sollte die Dämmung dann auch gleich ein Update erhalten und wo man dann dabei ist, kann man auch gleich noch etwas gegen die Geräuschkulisse im 16er machen. Entschieden habe ich mich dann für eine Lage Alubutyl zur Geräuschdämmung und Wärmereflektion und darüber sollte dann eine Lage Armaflex in 19mm Stärke die Wärme im Bus halten.
Aber erstmal musste dafür alles raus:
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Den Wärmetauscher habe ich dann auch gleich für Stauraum geopfert, da sich herausgestellt hat das er meinen Kühlmittelverlust verursacht hat und ich ihn auch nicht mehr dicht bekam. Dann musste natürlich das alte, ausgehärtete Bitumenzeug mühsam entfernt werden.
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Als dies dann alles geschehen war und ich alle Flächen gereinigt hatte, ging es ans Dämmen. Das macht dann richtig Spaß, nach dem ganzen vorherigen Gefummel.
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An der Motorschräge habe ich zwei Lagen Alubutyl geklebt in er Hoffnung das das mehr bringt :gr
Nachdem ich das erledigt hatte, habe ich alle Hohlräume an die ich später nicht mehr ran kommen sollte mit FF behandelt.
Danach konnten die Schränke im Kofferraum auch schon wieder ihren angestammten Platz einnehmen.
Die Hohlräume unter den Fußboden habe ich mit ner einfachen Bodenisolierung mit nässeschutzschicht aus dem Baumarkt gedämmt, verlegt man eigentlich unter Laminat im Altbau, aber im Bus macht es auch eine gute Figur, dank exact passender Stärke
Nun Ging es daran den Kabelbaum für die Küche wieder zu verlegen. Nachdem ich dann nach tagelangem Überlegen endlich heraus gefunden hatte, dass man den Küchenkabelbaum nicht an den vorhandenen anschließt, sondern den Vorhandenen gegen den Küchenkabelbaum tauscht ( Ich kam mir so doof vor nach der Erkenntnis :roll: )war das auch ne fixe sache.

Jetzt endlich kam der Teil auf den ich mich am Meisten gefreut habe.

Einbau der Küche und des dazugehörigen Eckschranks:
Als erstes habe ich das zum Glück nur zu geklebte Loch im Boden für den Frischwassertank geöffnet um den Frischwassertank wieder an seinen Platz zu setzen. Danach ging es an die Konstruktion des Eckschrankes. Da der Vorbesitzer seinen Längschrank aus dem orginalen Eckschrank als Basis gebaut hat war die Grundkonstruktion mit dem Rahmen für den Frischwassertank noch vorhanden. Jedoch fehlten alle Deckel so wie klappen und Halter für den Tisch. Also musste ich eine Alternativlösung finden. Also habe ich mich dazu entschieden den alten Längschrank doch in Teilen, als kleine Erinnerung, im Bus weiter leben zu lassen. Somit habe ich aus dem langen Klappdeckel eine Kürzeren gebaut, der den Arm für den Schwenktisch später unter sich verschwinden lassen soll. Innen drinn habe habe ich die Elektrik durch durch dünne Sperrholzplatten verkleidet.
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Jetzt galt es die Küche zu Reinigen und auf Funktion zu testen und siehe da trotz fast 20 Jahren Lagerung funktionierte alles tadellos. Die Wasserpumpe hat dann aber doch noch ihren Geist aufgegeben und wurde gegen eine Neue ersetzt.
IMG-20151212-WA0009.jpeg
IMG-20151212-WA0007.jpeg
Nun stellten sich mir aber zwei Probleme:
1. Abwassertank, das Loch im Boden wurde zugeschweißt und eigentlich wollte ich auch keinen Unterflurtank, weil dieser mir dann doch zu Tief hing
2. Herd, Ich hatte einfach keine Lust die ganzen Bestimmungen für die Gasprüfung zu erfüllen und dafür den ganzen Bus zu durchlöchern

Mit den beiden Themen geht's dann demnächst weiter .....

MfG Hendrik
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xfranzx
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von xfranzx »

Sehr schöner Bus. Freu mich auf mehr Bilder.

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Msynchro
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Msynchro »

Das erinnert mich sehr an meine Umbauten. Hatte die Westfalia-Einrichtung vom Vorgänger 2WD in den Syncro rübergebaut. Auf den Gas - Außentank hab ich verzichtet um mehr Bodenfreiheit im Gelände zu haben. Der Abwassertank hängt doch nicht so tief, wenn der mal aufsetzen würde wäre auch nicht so dramatisch wie beim Gastank. Hab also jetzt eine Gasflasche drin das klappt auch alles gut incl. Gasheizung und die Gasprüfung ist doch auch machbar! Dann wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Bauen.
Gruß, Manfred.
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Msynchro
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Msynchro »

Anbei mal ein Bild zur Gasflasche, dem gasdichten Schrank im Schrank und der links sichtbaren Abwasserleitung der Spüle,
die gerade am gasdichten Innenschrank vorbeigeht. Man sieht ebenfalls das vorgeschriebene Belüftungs-Durchgangsloch im Boden,
welches mit Edelstahlgitter versehen wurde.
G. M.
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Afrika
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Afrika »

Moin Henni,

sieht gut aus was Du da machst. Genau das steht mir ja auch noch bevor sobald ich mit der Außenrestauration fertig bin bei meinem Projekt. Auch bei meinem Syncro sind noch die alten Steinwolle Dämmmatten verbaut die natürlich rausfliegen. Über Alubutyl hatte ich auch schon nachgedacht. Ich frage mich nur ob die anschließende Konservierung mit FF oder MS die Klebeschicht des Alubutyl nicht unterwandert und die ganze Dämmung ablöst???

Gibt es da Erfahrungswerte???

VG
ROland
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Henni
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Henni »

Moin Roland,

Über das Ablösen habe ich mir auch gedanken gemacht aber da mir der Rostschutz wichtiger ist, habe ich das ganze nicht vollflächig verklebt. So habe ich zb. über der Küchenfuge ca. 3cm Platz gelassen und dann erst mit der Dämmung angefangen. Ich dachte mir solange man zu den Falzen etwas Abstand hält wird da schon nix passieren. Außerdem habe ich das FF nicht gesprüht sondern vorsichtig gepinselt und dabei Kontakt mit der Dämmung vermieden. Außerdem hab ichs durch das Freilassen der Falze später auch leichter diese erneut zu behandeln.Bisher hält die ganze Dämmung noch Bombenfest

MfG Hendrik
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Henni
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Henni »

Weiter Geht´s,

Bevor ich mich mit dem Thema Gas und Abwasser beschäftigt habe, fiel mir auf, dass von dem Alubutyl ne Menge über geblieben ist. Also mal eben den Entschluss gefasst das Fahrerhaus mit den Radkästen wird auch gedämmt. Da wären wir dann wieder bei dem Thema "mal eben" :roll:
Nachdem ich den Teppich vom linken Sitzkasten entfernt hatte, konnte ich komischerweise meinen Längsträger sehen. Da wars schon wieder vorbei mit dem "mal eben". Also Abends um halb 10 mal eben die Flex angerissen um das Ganze zu beseitigen, was natürlich postwendend den Nachbarn auf den Plan rief. Naja dann also nur das passende Blech zurecht bauen, das ging ja auch ohne Flex.
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Der Fahrerfußraum war auch nicht mehr so schön:
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Und nachdem alles wieder rostfrei war, wurde alles mit einer Schicht alubutyl überzogen.

Abwassertank:
Der Unterflurtank den wir noch liegen hatten, ragte mir viel zu weit in Richtung Boden. Außerdem war er, aufgrund des zugeschweißten Loches, nicht mehr ohne Aufwand einzubauen. Also brauchte ich eine andere Idee. Da ich beruflich ne Menge mit diesen tollen AdBlue Kanistern hantiere, lag die Lösung des Problems nun auf der Hand. Also hab ich mir beim Meister nen leeren besorgt und hatte somit meinen super handlichen 10l Abwassertank. Da die ganze Gasanlage eh gehen musste(dazu gleich mehr) konnte ich die orginal Stufe im Fach hinter der Großen Küchentür(Nein nicht der Kühlschrank ;-) ) entfernen und das Fach nach meinen belieben aufteilen. Das sah dann so aus :
IMG-20160630-WA0009.jpeg
Rechts habe ich einen einfachen Kippschalter zum Abschalten der Küche verbaut. In der Küche sitzt noch die alte Anzeige(meine vor 85) aus einer anderen Küche, daher is der Ausschalter dort nicht vorhanden. Und ja ich hab das noch besser isoliert.
IMG-20160630-WA0016.jpeg
Den Einlegeboden habe ich so gebaut, dass man ihn sobalt man die Tür aushängt nach vorne raus ziehen kann. Dazu habe ich Das Brett so zu geschnitten, dass ich zwei schmale Ränder und ein großes Brett in Türbreite erhalte. Unter die schmalen Ränder habe ich eine etwas breitere Sperrholzplatte geleimt(steht etwas über, somit liegt dort das breite Brett auf) und somit ein simples Einschubsystem gebaut.

Jetzt zum Thema Gas:

Wie oben schon geschrieben gibts das fest eingebaut nicht mehr in dem syncro. Keine Lust auf Gasprüfung und keine Lust noch Löcher in den Bus zu schneiden.
Grundsatz war ja einen möglichst orginalen "Look" bei größtmöglicher Funktionalität zu erreichen. Das Fahrzeug wird nur im Sommer bewegt, daher möchte man auch draußen kochen können. Somit stand die Èntscheidung fest: Mobiler Gaskocher. Nur wie vereint man dies nun mit der Orginalküche? Man muss ja Drinnen und Draußen kochen können.
Meine Lösung sieht so aus:
20160614_205828.jpg
Dazu habe ich erstmal die alte Edelstahlwanne heraus genommen. Das ging erstaunlich einfach:
IMG-20160603-WA0013.jpeg
Danach Maße genommen und im Baumarkt nach Material für die Arbeitsfläche gesucht. Fündig bin ich dann bei den Einlegeböden für Autoanhänger geworden. Das Zeug ist super robust, Wasserfest und gar nicht mal teuer. Also perfekt für mich. Eigentlich ist die Oberfläche dieser Einlegeböden ja geriffelt, wenn man das Brett dann aber umdreht, hat man eine extrem ebene und glatte Fläche. Fast wie in einer Designer Küche 8-)
IMG-20160603-WA0017.jpeg
Das Waschbecken und den Wasserhahn habe ich einfach im Internet bestellt, das Einfachste vom Einfachsten und es funktioniert wunderbar. Das Waschbecken hat auch den passenden Ablauf spendiert bekommen, sodass ich die Besteckschublade auch gleich vergößern konnte. Ein Dank geht an meinen Opa der mir die super Silikonnähte zu den Rändern und ums Waschbecken gezogen hat :g5 .

Nun nochmal die Küche in Gänze
IMG-20160131-WA0000.jpeg
Nächstes mal:
Warum baut man ein Amaturenbrett komplett aus ?
Was baut man hinter den Beifahrersitz?

MfG Hendrik
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mib
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von mib »

Servus,
schöne Bilder.
Tu dir selber den Gefallen und verpass dem Adbluekanister beim nächsten Entleeren eine ordentliche Schutzschicht Tape. Der rubbelt bei minimalen Bewegungen und bekommt dann vielleicht kleine Risse. Ich habs mit Wasserkanistern in den USA hinter mir - da dachte ich auch dass ich mir die teuren Kanister spar und einfach ein Fach für die 10l-Teile ausm Supermarkt bau. Bei ersten Waschbrett war dann der Boden vom Camper nass.

Grüße,
Michi
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Msynchro
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Msynchro »

Schade, daß Dir wertvoller Platz für banales Abwasser verlorengeht.
Der Außentank ist auch deshalb gut, weil man ihn offen lassen kann.
Wenn ich während der Fahrt nur Hände wasche (ohne Seife) mach ich ihn erst gar nicht
zu und fahr dann auch kein Abwasser spazieren.
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Henni
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Re: Die Leiden(und Freuden) eines jungen syncronauten

Beitrag von Henni »

Moin,

Ich hoffe Ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ich hab mein Fest und den nachfolgenden Urlaub nun überstanden und nun ist wieder Zeit hier weiter zu Schreiben.

@mib werde ich auf jeden Fall machen. Danke!
@Msynchro Ich überlege mir da noch was mir wurde jetzt wieder ne andere Lösungsidee vorgeschlagen, vll dazu später mehr.

So jetzt weiter im Text

Um den Innenausbau Hinten abzuschließen greife ich jetzt mal etwas vor. Ich wollte vor unserer Testreise irgendwie noch etwas mehr Stauraum generieren. Einen Stauraum wo alle dreckigen Sachen rein können ohne das es mich stört. Entschieden habe ich mich für eine Staubox hinter dem Beifahrersitz im Stile des Orginals von Westfalia. Selbst gebaut versteht sich.

Als Holz habe ich mich für 8mm Sperrholz entschieden, ist schön leicht und super stabil. Daraus habe ich dann die Seitenwände, sowie Deckel und Bodenplatte ausgeschnitten Die Seitenwände habe ich dann auf Gehrung geschnitten(sieht einfach besser aus) und auf die Bodenplatte geleimt. Habe die Seitenwände zusätzlich von unten durch die Bodenplatte verschraubt und von innen mit Winkeln versteift. Die Schaniere für den Deckel sind, sparsam wie ich bin, von der Tür von meinem alten Baumhaus :roll:

Planung:
IMG-20160701-WA0006.jpeg
Der Rohkörper
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Nun brauchte ich für den Deckel noch irgendetwas, dass das Sitzen bequemer macht. In der Garage fanden sich dann noch alte Schaumstoffplatten, bei denen ich mich immer gefragt habe wofür man so einen Scheiß braucht :gr . Naja in dem Moment wusste ich es dann und hatte mein Sitzpolster.
Dann geht mal wieder ein Dank an meine Großeltern, diesmal meine Oma, die mir gleich einen passenden Bezug genäht hat und aufgrund Zeitmangel meinerseits, auch gleich die Box farblich passend gestaltet hat.

Mit Sitzpolster
IMG-20160719-WA0001.jpeg
Fertig :sun :
20160720_100218.jpg
Da unser Bus einen rückwärtigen Sitz verbaut hat hatte ich auch gleich passende Fixierpunkte. Zwei im Boden und einen am Sitzkasten. Dazu habe ich in die Grundplatte der Box zwei Stifte eingesetzt die passend in die beiden Löcher im Fahrzeugboden greifen und hinten an die Rückwand der Box einen Winkel angeschraubt, der dann mit einm weiteren Stift an der Halterung am Sitzkasten arrettiert wird.

Nun zum Frontbereich:
Da ich die Sitze eh schon draußen hatte um die Sitzkästen und den Fußboden vorne mit Alubutyl zu dämmen, kam mir mal wieder eine "kleine" Idee.
Und so sah das Ganze plötzlich so aus:
IMG-20151229-WA0004.jpeg
Ich hatte mir gedacht, das man für die angedachte Reise durchaus mal ein paar zusätzliche Daten von seinen Motor haben müsste, sprich es wurde Zeit für VDO instrumente samt passenden Gebern. Ich habe mich für Öldruck und Öltemperatur entschieden, da dies mir erstmal am wichtigsten schien.
Als Geber für die Öltemperatur habe ich mich für den Einsatz in der Ölwanne entschieden. Dabei sollte man diesen möglichst in die hintere Ablasschraube einsetzen. Ich hatte ihn zuerst in der vorderen Ablasschraube, habe dort aber nie richtig Öltemperatur angezeigt bekommen, bei Nässe sogar gar kein Ausschlag. Nachdem ich den Geber dann nach hinten versetzt habe hatte ich plötzlich beste Werte. Denke mal, das Fahrtwind und Nässe ihn immer runtergekühlt haben, sodass er nix Gescheites anzeigen konnte. Außerdem bleibt jetzt beim Ölwechsel der Geber unberührt.
Den Öldruckgeber habe ich mittels eines Abzweiges beim Öldrucksensor eingebaut. Dieser Abzweig ist orginal VW vom POLO soweit ich das in Erinnerung habe( Sau Teuer aber muss ja ordentlich sein :roll: ).
Die Leitung von Vorn nach Hinten verläuft unterm Bus parallel zu den Kühlmittelschläuchen. Als Leitung habe ich ein einfaches 3Adriges Hauskabel genommen, so habe ich jetzt auch noch eine Leitung für eine weiteres Zusatzinstrument frei.

Nun ging es daran, die Instrumente optisch ansprechend zu verbauen. Da ich ein orginales Aussehen bevorzuge wollte ich möglichst Zusatzaufbauten auf dem Armaturenbrett vermeiden. Trotzdem sollte sich das Ganze im Sichtfeld des Fahrers befinden. So habe ich mich entschieden Die beiden Anzeigen in Ablage mit dem klappbaren Kartenstisch einzusetzen.
Dazu muss der der eine Geträngehalter etwas höher gesetzt werden, weil sonst die Instrumente nicht drunter durch gehen. Dazu habe ich diesen mit dem Drehmel vorsichtig heraus getrennt, gekürzt und wieder eingeklebt.
Das sieht dann so aus:
IMG-20160215-WA0007.jpeg
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Desweiteren habe ich meine Zusatz 12V Steckdosen fest eingebaut. Alles mit Sicherung auf Schaltplus gelegt. So kann ich mir nicht ausversehen die Batterie leer Saugen. Der Orginale Zigarrenanzünder wurde dafür etwas nach rechts versetzt. Die Idee dazu kam mir nachdem ich die kaputte Klima raus geschmissen habe. Bin mit der Konstellation echt zufrieden und hatte nie wieder Probleme aufgrund von mangelnden Steckplätzen
IMG-20151229-WA0011.jpeg
Klima Ausbau:
IMG-20160131-WA0002.jpeg
Habe dann auch gleich mal die Chance genutzt, meinen Tacho wieder so zurecht zu löten, das die gaesamte Beleuchtung wieder geht.

Als kleines "Nice to have" habe ich mir dann noch LED Suffiten für Vorne bestellt:
20170108_204228.jpg
Viel heller als vorher und spart sogar Strom 8-)

Das war Erstmal soweit der Innenausbau bis jetzt, gibt natürlich noch weitere Pläne:
-Außendusche
-Leuchtstoffröhren im Heck irgendwie durch LED ersetzen
-evt. Orginal Kühlschrank raus und dort den Platz als Staufach nutzen
-Fernsehmöglichkeit
-Solar
-usw.

Werde zu den Ideen mal meine Bildersammlung die Tage posten.

Ab jetzt geht es dann mit Technik weiter.
Im nächsten Beitrag wird dann über meinen nicht ganz so optimalen Saisonstart berichtet.

MfG Hendrik
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