Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Moderator: Mod-Team

jonibeck
Newbie
Beiträge: 177
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 12:25
Wohnort: Süddeutschland / Nordschweiz

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich regelmäßig

Beitrag von jonibeck »

Da ich jetzt auf der rechten Seite schon neue (nicht-PU) Lager eingebaut habe und mir die 2XX € gerade zu viel sind, werde ich auf der linken Seite auch die selben Lager verbauen. Die vorherigen Lager haben 3 Jahre gehalten und ich denke bis in 3 Jahren muss der Bus eh mal ne größere Kur bekommen, da ist die wahrscheinlichkeit dass ich danach neu vermessen muss eh gegeben. Ich geb dann bescheid wie lang es dauert, bis die Lemförder Lager das Quitschen anfangen :)
jonibeck
Newbie
Beiträge: 177
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 12:25
Wohnort: Süddeutschland / Nordschweiz

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von jonibeck »

Neue Lager sind drin. Hab jetzt auf beiden Seiten Lemförder drin. Bin mal gespannt ob die länger halten als die Meyle. Als nächsten kommen dann definitiv die PU Buchsen...
reidiekl
Harter Kern
Beiträge: 862
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 18:05
Wohnort: Südhessen

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von reidiekl »

Habe vorstehende Beiträge gerade aus aktuellem Anlass gelesen, da ich mich im Nachbarthread mit dem Wechsel dieser Lager auseinander setze. Hatte 1992 meinen 4WD neu gekauft und kurz nach Ende der Gewährleistung (keine Ahnung wie lange die damals dauerte) ein quietschendes Geräusch vorne rechts, besonders auf welligen Straßen - wie damals in Frankreich üblich - , aber auch hier bei uns, nur nicht so schlimm. Ich reklamierte dies beim VW-Händler und der Schaden wurde "repariert". Was das im Detail war, hatte mich damals noch nicht sonderlich interessiert, wichtig war mir, dass dies auf Garantie lief. Ich stellte aber gleich auf der Heimfahrt von der Werkstatt fest, dass dieses Quieschgeräusch keineswegs behoben war. Bleib ruhig sagte ich zu mir, das Teil muss sich bestimmt erst noch "richtig einfedern" oder eingefahren werden. Nach zwei Tagen hatte ich die Faxen dicke und rief die VW-Werkstatt wieder an, um zu erfahren was da an meinem Fahrzeug eigentlich repariert wurde. Ergebnis: ich solle mich beruhigen und das Fahrzeug nochmal bringen, ein Vertreter vom Werk wolle sich das Problem vor Ort ansehen. Letztlich wurde der Schaden auf Kulanz repariert, da alle Inspektionen ordnungsgemäß durchgeführt wurden.
Nach heutigem Kenntnisstand bin ich mir sicher, dass das Quietschgeräusch von defekten Lenkerlagern herrührte.
Ein Folgeschaden dieser Reparatur war außerdem ein ständig rechts außen abgefahrenes Vorderrad. Bei jedem Reifenwechsel hatte ich auf dieses Problem hingewiesen und eine Spur-Neuvermessung auf der Rechnung. Mittlerweile ist der 4. oder 5. Reifensatz bei 145-t Km verbraucht. In der Zwischenzeit hatte ich schon resigniert, jemals wieder einen Bus zu haben, bei dem sich die Reifen gleichmäßig abfahren.

Einen Zusammenhang zwischen dem einseitig abfahrenden Reifen mit der "Quietsch-Reparatur" konnte ich damals noch nicht erkennen, wohl auch weil mich Details der Reparatur wenig interessierten. In der Folge der 4-5 maligen Reifenerneuerungen habe ich damals schlaue bzw. dumme Sprüche zu meinem geschilderten Reifenproblem von den Werkstätten zu hauf gehört. Zwei dieser Sprüche lauteten: "Neue Reifen verzeihen viel" und auf meine schon rhetorisch vorgebrachte Frage in den Autowerkstätten: "Können Sie auch die Spur einstellen?" erhielt ich einmal die promte und gleichermaßen bemerkenswerte Antwort vom Werkstattmeister und Firmeninhaber mit Meisterbrief an der Wand, Zitat: "Bei dem Auto kann man keine Spur einstellen". Nachdem ich wieder etwas Luft hatte fragte ich ganz artig zurück, bei welchem Auto man denn eine Spur einstellen könne. Antwort, Zitat: "Na, beim Merzedes halt, oder beim Porsche". Ich habe diese Werkstatt und in der Folge auch viele andere nie wieder betreten. Mit einfachsten Mitteln habe ich irgendwann den verstellten Sturz und auch, nach gewechselten Spurstangenköpfen, die Spur soweit selbst eingestellt, dass sich nun die Reifen gerade abfahren, die Vorspur stimmig ist und auch das Lenkrad wieder gerade steht - ausgerichtet auf Kimme und Korn des Lenkgetriebes. Die Hoffnung, dass sich nach der jeweils bezahlten Spureinstellung die Räder wieder gleichmäßig abfahren, hat sich leider nie erfüllt. Und bis man das merkt ist i.d.R. viel Zeit vergangen und Reklamationen aussichtslos.

Zurück zum Thema: welche Lenkerlager kann man ruhigen Gewissens kaufen und wie sollten diese aufgebaut sein (welche Materialien).
Leider habe ich auch schon erfahren müssen, dass 'teuer' nicht automatisch 'gut' bedeutet.

Beste Grüße - Reinhard

P.S. hatte noch vergessen zu berichten, dass die damalige Reparatur - vermutlich der Lenkerlager - bis heute erfolgreich gewesen ist ohne jegliche Quietschgeräusche. Der Bus ist nun 25 Jahre alt und die Lager werden gewechselt im Rahmen einer Fahrwerks- und Unterbodensanierung. Beim Ausbau geht halt vieles kaputt und Gummilager, die man noch für i.O. hielt sind im Vergleich mit den Neuen dann doch ersetzenswert, auch wenn bisher noch keine hör- und spürbaren Schäden festzustellen waren.
Benutzeravatar
T3_Horst
Mitglied der IG-syncro 16"
Beiträge: 129
Registriert: Di 15. Sep 2015, 15:06

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von T3_Horst »

Von den PU Lagern kann ich aus eigener Erfahrung abraten.

Das Fett zwischen PU und Edelstahlhülse verschwindet mit der Zeit und die Lager reiben sich auf, macht sich durch lila Wolle ums Lager bemerkbar.

Habe auf Kulanz von Powerflex neue PU Teile bekommen, mit "Spezialfett". Waren nach ca 1200km auf dem Weg nach Rumänien auf einer Seite schon kaputt. Habe dann vor Ort nochmal gegen die noch guten Teile der ersten Runde getauscht und mit Mos2 Fett geschmiert. Mal sehen wie lange das hält.

Finde leider die Bilder nicht.

Volkmar hat ähnliche Erfahrung gemacht, allerdings mit seiner 3,5t? Kabinen-Doka....
Benutzeravatar
CBS
Mitglied der IG-syncro 16"
Beiträge: 1155
Registriert: Mo 1. Jun 2015, 18:27
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von CBS »

Hi,

das klingt weniger Toll. Ich wollte eigentlich, wenn ein gummiteil hin ist auf PU wechseln, eben weil viele aktuellen gummiteile auch unterirdisch sind.
Grüße
Achim
Bild mit Autogas
Benutzeravatar
T3_Horst
Mitglied der IG-syncro 16"
Beiträge: 129
Registriert: Di 15. Sep 2015, 15:06

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von T3_Horst »

Vorne unten funktionieren sie gut. Das ist aber die einzige Stelle wo ich sie nochmal verwenden würde.
tosyncro
Mitglied der IG-syncro 16"
Beiträge: 658
Registriert: Do 10. Sep 2015, 23:34
Wohnort: Ostsee

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von tosyncro »

Moin,
und die mutter wird erst mit dem richtigen moment angezogen, wenn der bus auf den rädern steht!
gruss
thorsten
Benutzeravatar
T3_Horst
Mitglied der IG-syncro 16"
Beiträge: 129
Registriert: Di 15. Sep 2015, 15:06

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von T3_Horst »

@tosyncro

Macht Sinn, weil man den Sturz ja auch auf dem "Boden" einstellt...
reidiekl
Harter Kern
Beiträge: 862
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 18:05
Wohnort: Südhessen

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von reidiekl »

T3_Horst hat geschrieben:Von den PU Lagern kann ich aus eigener Erfahrung abraten.

Das Fett zwischen PU und Edelstahlhülse verschwindet mit der Zeit und die Lager reiben sich auf, macht sich durch lila Wolle ums Lager bemerkbar.

Habe auf Kulanz von Powerflex neue PU Teile bekommen, mit "Spezialfett". Waren nach ca 1200km auf dem Weg nach Rumänien auf einer Seite schon kaputt. Habe dann vor Ort nochmal gegen die noch guten Teile der ersten Runde getauscht und mit Mos2 Fett geschmiert. Mal sehen wie lange das hält.

Finde leider die Bilder nicht.

Volkmar hat ähnliche Erfahrung gemacht, allerdings mit seiner 3,5t? Kabinen-Doka....
Da bin ich ja froh, dass ich wieder die altbewährten Gummi-Metalllager habe einpressen lassen und nicht diese PU-Lager.
Aber nach meinem Verständnis dürfen sich die Lager doch gar nicht in sich selbst verdrehen.

Im RLF steht, dass das Hülsrohr an der Karosse und die lange Zylinderschraube der Querlenkerverschraubung vor dem Zusammenbau gut zu fetten sind. Die Gummi-Metallager sollen doch nur die Querstöße abpuffern und in sich keine Drehbewegung aufnehmen. Wenn der obere Querträger z.B. bei der Montage nach oben geklappt wird, dann erfolgt die Drehbewegung doch im Hülsrohr der Aufnahme und nicht im Gummi- oder PU-Lager.
Wenn sich das Lager selbst dreht ist das m. E. nicht richtig montiert.

Habe meine neu eingepressten Gummi-Metalllager heute wieder bekommen. Jetzt sitzen sie wieder richtig bis zum Anschlag in Gusslenker. Wenn sich da etwas dreht, dann nur noch die Zylinderkopfschraube mit samt dem Gusslenker und den beiden eingepressten Lagern.
Ich stelle nachher noch ein Foto ein. In diesem Beitrag sieht man nach dem Sandstrahlen, wie es vorher auf Abstand verpresst war: viewtopic.php?f=32&t=1494

Beste Grüße - Reinhard
Benutzeravatar
Alexander
Mitglied der IG-syncro 16"
Beiträge: 1561
Registriert: Mo 8. Jun 2015, 23:04
Wohnort: Wuppertal

Re: Hufeisenquerlenker - löst sich - Welche Querlenkerlager?

Beitrag von Alexander »

Wenn die Schraube sich dreht verstellt sich der Sturz.
Ergo, sie dreht sich nicht.
Beim Ein- und Ausfedern verdreht sich das Querlenkerlager in sich.
Viele Grüße,
Alexander
Antworten