Feuerverzinkte hintere Achslenker

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reidiekl
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Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von reidiekl »

Hallo zusammen,

wer hat seine hinteren Achslenker schon mal saniert? Nach 25 und mehr Jahren sind diese i.a.R. recht rostig, so dass es geboten ist etwas zu unternehmen. Habe bei meinem 4WD schon einige Stahlteile feuerverzinken lassen und erwäge auch die hinteren Achslenker auf diese Weise rostfrei zu machen. Mich würde interessieren ob dies schon jemand an diesen Teilen so praktiziert hat und welche Erfahrungen dazu bestehen.

Beste Grüße - Reinhard
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Atlantik90
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von Atlantik90 »

Bei einem Blechpressteil mit großen inneren Gefügeverschiebungen wie dem hinteren Achslenker am T3 würde ich mich bei einem kompetenten Verzinker erkundigen. Ich hätte wegen der Bearbeitungstemperatur von ca. 450°C Bedenken wegen Verzug der Teile.
Ich wünsche allen gute und störungsfreie Fahrt mit dem T3-Syncro.
Joachim
reidiekl
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von reidiekl »

Ich hätte wegen der Bearbeitungstemperatur von ca. 450°C Bedenken wegen Verzug der Teile.
ja genau deswegen frage ich ja. Das letzte was ich verzinken ließ war der vordere Getriebeträger. Da hat alles gut geklappt und ohne Verzug. Da der hintere Achslenker klein, kompakt und recht dickwandig ist sollte das doch auch funktionieren. Notfalls könnte man auch erst mal einen Versuch mit einem Altteil starten.

Bei dünnen Blechteilen gibt es Verzug, was man aber bei diesen untergeordneten, nicht fahrwerksrelevanten Teilen auch wieder richten kann. Am Achslenker, wenn dieser verzogen ist, wird aber wohl nichts mehr zu richten sein.

Aber mal schauen, vielleicht meldet sich ja jemand, der das schon praktiziert hat.
syncrodoka
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von syncrodoka »

Moin
Schon einige verzinken lassen, keine Probleme.
Gruß Uwe
reidiekl
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von reidiekl »

... gute Nachricht Uwe, danke!
Und wie hast Du die Gummi-Metall-Lagersitze auf's Verzinken vorbereitet bzw. danach behandelt?
Denn es entstehen ja oftmals mehr oder weniger Zinkablagerungen, die entfernt werden müssen. Nicht immer ist das Zinkbad optimal heiß, damit der Zink gut verläuft und erst gar keine Zinknasen entstehen.
Wie rum wurden die Teile aufgehängt?
Gibt es beim vorherigen Sandstrahlen etwas zu beachten?

BG - Reinhard
syncrodoka
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von syncrodoka »

Vor dem Sandstrahlen muß das Fett raus, hatte noch keine Zinknasen an den Schwingen. Wierum die Teile aufgehängt wurden kann ich nicht sagen.
Moin Moin Uwe
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Atlantik90
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von Atlantik90 »

reidiekl hat geschrieben:... Nicht immer ist das Zinkbad optimal heiß, damit der Zink gut verläuft und erst gar keine Zinknasen entstehen.
...
Dann such dir einen anderen Verzinker, der die Teile lange genug im Bad lässt, dass die richtig auf Temperatur des Bades sind. Auch die Teile müssen die 440...460°C haben bevor sie raus kommen und abtropfen.
Oder handelte es sich um Kleinteile, die als sog. Schleuderware im Korb verzinkt wurden?
Ich wünsche allen gute und störungsfreie Fahrt mit dem T3-Syncro.
Joachim
reidiekl
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von reidiekl »

Ok, entfetten dann sandstrahlen und dann zum richtigen Verzinker. Leider gibt es nicht so viele von diesen. Die sind meistens auf Masse und Geschwindigkeit ausgerichtet. Wenn dann das Zinkbad auch noch verschmutzt ist, sehen die Teile entsprechend aus und man hat viel Nacharbeit mit der rauhen Zinkhaut und den Zinknasen. Der, der den Auftrag annimmt ist leider nicht derjenige, der die Teile andrahtet und ins Bad senkt und dabei den Verzinkungsvorgang überwacht.

Wie macht Ihr das mit den Gewindegängen, damit die sich nicht zusetzen? Bisher habe ich zugelaufene Gewinde entweder mit der Lötlampe/Gasbrenner und Kratzwerkzeugen hinterher wieder freigelegt oder aber zuvor eine Schraube eingedreht resp. Mutter aufgeschraubt und nach dem Verzinken diesen Bereich erhitzt, bis sich die Teile wieder ab- oder rausschrauben ließen. Ton oder Fensterkitt soll auch helfen.
Schlechte Erfahrungen habe ich mit dem Wiederaufbohren und anschließendem Nachschneiden der Gewinde gemacht, da die Zinkfüllungen und -nasen meist einseitig und nicht zentrisch sitzen. Beim Aufbohren verrutscht dann oft die Bohrung und spätestens beim Gewinde-nachschneiden wird das Altgewinde im Werkstück überschnitten und beschädigt.

BG - Reinhard
syncrodoka
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von syncrodoka »

Moin
Alte Radbolzen vom 2WD einschrauben.
Gruß Uwe
reidiekl
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Re: Feuerverzinkte hintere Achslenker

Beitrag von reidiekl »

Hallo zusammen,

nach über einem jahr ist es jetzt so weit, dass ich die hinteren Achslenker ausbauen möchte.
Probleme gibt es mit den äußeren Verschraubungen der Gummi-Metall-Lager. Die Muttern ließen sich lösen, aber der Schraubenbolzen ist im Röhrchen des Lagers festgerostet. Die inneren Verschraubungen samt der Schraubenbolzen ließen sich problemlos lösen und entfernen.

War das bei Euch auch so? Auf welche Weise habt Ihr das Problem gelöst? Habe verschiedene Pläne durchexerziert, jetzt bleibt wohl nur noch das Aufsägen übrig. Hatte das vorne auch schon so machen müssen, habe dabei aber leider die Chassie-Halterung seitlich leicht angesägt. Dies und schlimmeres möchte ich jetzt hinten vermeiden. Vielleicht gibt es noch eine Alternative. Derzeit ist es recht kalt geworden, was das Lösen dieser Verbindung sicherlich nochmals erschwert. Aber vielleicht hat jemand die geniale Lösung?

Noch ein weiterer Punkt beschäftigt mich: Im Etzold ist auf Seite 86 die hintere Radaufhängung abgebildet und zwei Seiten weiter das Radlager. Bei mir ist die dort abgebildete Radaufhängung / Achslenker verbaut; die mit den vier Schrauben in M14 x 28. Jedoch scheint mir die abgebildete Radlagerung / Radlagergehäuse (die mit dem Sporn) nicht zur vorderen Abbildung (Radaufhängung mit 4-fach-Verschraubung am Achslenker) zu passen. Gibt es unterschiedliche Ausführungen?

BG - Reinhard
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