Syncronist hat geschrieben:Moin Daniel
Verstehe mich nicht falsch, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich möchte dir raten den Gesamtumfang deines Projektes, sowohl zeitlich, als auch finanziell, nicht aus den Augen zu verlieren!
Wenn ich mich recht erinnere fing es damit an die Kupplung zu tauschen. Jetzt ist die Rede davon den Unterboden zu sanieren und das Getriebe präventiv überholen zu lassen. Wenn ich es richtig rauslese bist du dabei sowohl vom Know-how, als auch von der Werkstatt und Ausstattung auf fremde Hilfe angewiesen.
Sicherlich sind die geplanten Arbeiten für sich genommen sinnvoll und vom Arbeitsablauf bietet sich auch manches an gleich mitgemacht zu werden. Aber das Getriebe später noch einmal auszubauen wäre auch nicht der riesen Aufwand den zu erwartenden Kosten der Indstandsetzung gegenüber gestellt. Den Unterbodenschutz durch Eisstrahlen zu entfernen ist eine schöne Sache, aber auch im voll montierten, fahrbereiten Zustand gut möglich, gerade wenn es unter dem Tank nicht gruselig aussieht.
Wäre einfach schade, wenn dir auf halben Weg Zeit, Geld, oder Lust ausgeht, du dann schon so viel an ihm gemacht hast, dass du dich nicht mehr davon trennen magst und er irgendwo vor sich hin rottet!
Und mit der Zeit knüpfst du auch persönliche Kontakte in der Scene, da wird manches einfacher und günstiger!
Ich habe meinen Bus jetzt knapp vier Jahre und habe nach und nach meine Vorstellungen umgesetzt, ohne eigene Werkstatt und viel eigenes Know-how:
-Innenraum wieder Original
-Komplettlackierung
-größere Reifen und Felgen
-Unterboden eingestrahlt und Hohlräume versiegelt
-TDI
-H-Kennzeichen
Ein Bus ist nie fertig, ich könnte noch
-Stoßdämpfer
-Getriebe verlängern und verstärken
-...
Aber ich habe zwischendurch auch zwei Kinder bekommen und habe ein Haus gekauft, dass ich gerade renoviere. Mein Bus war nie längere Zeit unfahrbar, man will ihn ja auch nutzen!!!
Hier schreiben viele infizierte, finde für dich deinen Weg!
Gruß, Jonas
Moin Jonas! Danke für deinen ausführlichen, gut gemeinten Beitrag! Es macht vielleicht nicht immer den Eindruck, das ich weiß, was ich mache, weil ich lieber einmal zu viel Nachfrage als nachher dumm darzustehen (und dann stehe ich lieber gleich dumm da?
) - aber ich überdenke alle Schritte in Bezug auf die Restauration meines geliebten Reisegefährtes tatsächlich gründlich. Ich gestehe auch ehrlich, dass ich nicht das Know-how eines KFZ-Meisters habe. Das, was ich weiß, habe ich mir mit den Autos, die ich hatte (speziell Golf 2, Audi 90 und eben der Bus), mit der Zeit erworben und dieses Wissen ist sicherlich nicht perfekt. Dennoch habe ich keine zwei linken Hände und einfach riesig viel Spaß am Schrauben. Ich denke, so geht es vielen hier und man wächst an seinen Aufgaben.
Wenn es dann aber um Dinge wie ein Getriebe geht, so versuche ich mich da gar nicht erst selbst dran, sondern investiere lieber etwas mehr Geld und lasse es professionell machen. Aber du hast recht, man läuft schnell Gefahr bei so einem Bus, dass der Gesamtumfang des Projekts ausartet und man mehr dran arbeitet und weniger bzw. gar nicht mehr damit fährt und das ist sicherlich nicht Sinn der Sache!
Die Zeit spielt da, wie bereits anfangs in diesem Thema bereits öfter erwähnt, eigentlich die größte Rolle. Daher hat es auch jetzt leider wieder etwas gedauert, bis ich mich hier mal wieder melde. In der Zwischenzeit ist viel passiert, (leider) weniger am Bus und eher an den wirklich wichtigen Dingen. Um es kurz zu fassen: Wir (meine Frau und ich) werden im Sommer unsere Zelte in Stuttgart abbrechen und in den schönen Norden nach Schleswig-Holstein ziehen. Die Vorfreude ist enorm und ich hoffe, dort dann auch persönliche Kontakte in der Szene zu knüpfen, wie es Jonas so schön formuliert hat. Oder anders ausgedrückt: Andere Infizierte kennenzulernen.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich jetzt auch entschlossen, den Unterboden zunächst so zu lassen, wie er ist. Vielleicht gibt es ja wieder mal eine Eisstrahlen-Aktion im Norden - ich wäre dabei!
Das Ziel ist jetzt, im August mit dem Bus in die neue Heimat fahren zu können und ihn nicht dorthin schleppen zu müssen.
Dafür habe ich das Getriebe gestern versandfertig gemacht und es wird nun in den nächsten Tagen abgeholt und nach Erftstadt gebracht. Ich fürchte mittlerweile auch, dass es sich dabei nicht mehr um eine Präventivmaßnahme handelt. Klarheit wird hier aber erst nach der Öffnung des Getriebes herschen. Ich werde euch berichten.
Ansonsten habe ich nun damit begonnen, Teile zu bestellen. Sprich Edelstahl-Kühlwasserrohre, neue Kühlwasser- und Benzinschläuche, neue Wasserpumpe, neues Thermostat etc. Den Motor werde ich diese Woche von Hand reinigen und dabei Bedas Rat im Hinterkopf behalten und unter dem Dreck auf weitere (An)Zeichen achten. Desweiteren muss ich dann noch schauen, ob ich den einen Kopf tatsächlich ersetzen muss. Bei TK gäbe es den Kopf von AMC aus Spanien. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?
Zu guter Letzt hier noch ein kleiner Nachtrag zum Blech hinter dem Tank in Form eines Fotos. Da mir der Vergleich fehlt: Wie seht bzw. beurteilt ihr das?