fatz hat geschrieben:
Bei mir liegt eine Servo in der Garage und immer wenn ich in die Nähe komme knurrt sie mich an wie ein Wolf, "Lass bloß deine Hände weg".
Hallo fatz, davon würde ich mich nicht abschrecken lassen. Meine Servo knurrt zwar noch nicht, ist aber bis jetzt noch recht widerspenstisch. Aber das reizt mich um so mehr.
transporterwerk hat geschrieben:
Die Instandsetzung ist im RLF Fahrwerk Allradantrieb beschrieben.
Den RLF Fahrwerk Allradantrieb habe ich sogar, Beschrieb würde ich das nicht unbedingt nennen wollen - es ist eher eine Auflistung einzelner Arbeitsschritte, entsprechend der Explosionszeichnung mit Abbildungen wie die diversen Werkzeuge am Werkstück anzusetzen sind. Für eine Fachwerkstatt mit entsprechender Erfahrung sicherlich ok. Derjenige, der zum ersten mal eine Servolenkung demontieren möchte und so gut wie keine Infos zum inneren Aufbau hat, tut sich sehr schwer, da er erstens nicht zerstören möchte und zweitens die verschiedenen Teile nach all den Jahren ziemlich verbacken sein können. Und das Gefühl wieviel Gewalt noch angewenden werden darf, ehe es Bruch gibt, fehlt halt noch für so eine neue Erstlingsaufgabe.
@ transporterwerk - Wo hast Du die Auflistung der benötigten Werkzeuge her? Als Liste steht das nicht in meinem RLF.
Ich versuche die aufgelisteten Werkzeug-Nr. mal zu verivizieren:
- 244b =
Druckstempel - verwendet bei Abb. 5 -
Dichtring in Lagerrohr eindrücken
- 416 a > im RLF nicht enthalten
- 416 b =
Druckstempel - verwendet bei Abb. 5 -
Dichtring in Lagerrohr eindrücken
- 41-501 =
Druckstempel - verwendet bei Abb. 5 -
Dichtring in Lagerrohr eindrücken
- 295 und
295a =
Stempel mit Druckstück - verwendet bei Abb. 7 -
Dichtring in Gehäuse eindrücken
- 401 =
Unterlags-/Druckplatte - verwendet bei Abb. 3, 6, 7, 8, 9, 10, 11
- 407 =
Druckstempel - verwendet bei Abb. 8, 10 -
Dichtring in Ritzelgehäuse bzw. aus Ventilgehäuse ein- bzw. ausdrücken
- 408a =
Druckstempel - verwendet bei Abb. 3, 9 -
Dichtring aus Lagerrohr bzw. Nadellager aus Ventilgehäuse ausziehen
- 421 =
Druckstempel - verwendet bei Abb. 9 -
Nadellager aus Ventilgehäuse ausziehen
- 460/2 =
Druckstück/Druckstempel verwendet bei Abb. 3, 6 -
Dichtring mit Lagerring ausziehen bzw. in Gehäuse eindrücken
- 519 =
Hülsrohr od. ähnlich verwendet bei Abb. 3 -
Dichtring aus Lagerrohr ausziehen
- 681 = Werkzeug zum Ausziehen Dichtring (19) für Lenkritzel (17)
- 3115 =
Nockenschlüssel verwendet bei Abb. 1 -
Schraubring aus- und einbauen zw. (Hüls)-rohr und den beiden Alugehäusen
Als weitere Werkzeuge werden noch handelsübliche Innenauszieher 21/3 (18,5-23,5 mm) und 21/4 (23,5-30 mm) benannt.
Das hört sich äußerst abschreckend an, aber so schlimm ist es m. E. nicht. Das meiste ist Rundstahl mit dem entsprechenden Durchmesser. Als Einpresswerkzeug können auch Nüsse oder Rohrstücke mit dem passenden Durchmesser verwendet werden. Da hat jeder etwas fortgeschrittene Schauber seine eigenen Patentrezepte
bzw. fertigt sie kurzer Hand selbst.
Folgende noch ungelöste Probleme stehen derzeit an:
1. wie bekomme ich das Lenkritzel aus dem Gehäuse? Die Angaben im RTL:
"zum Ausbauen mit Stirnseite auf Unterlage stoßen" kann nicht richtig sein - welche Stirnseite könnte gemeint sein?
2. wie bekomme ich die Zahnstange aus dem Rohr und aus dem Ventilkörpergehäuse? Die Ventilhülse habe ich schon abgezogen.
3. Muss für 1. und 2. das Verbindungsrohr auch schon vom Ritzelgehäuse abgeschraubt sein? Diese Verschraubung ist derzeit noch nicht lösbar. Oder ließe sich die Zahnstange nach rechts ausbauen, wenn der dortige Wellen-Sicherungsrig abgezogen wird. Da sitzt ja auch noch dieses sog. Lagerrohr, was mich noch abschreckt dort weiter auf Verdacht zu zerlegen. Deshalb suche ich nach anderen Möglichkeiten die Lenkung auf andere Weise weiter zu demontieren. Gibt es einen solchen Weg?
4. Hat evtl. jemand eine bessere Explosionszeichnung / Schnittzeichnungen als die im RLF? Vielleicht eine solche vom Lenkungshersteller ZF?
Wer kann hierzu weiterhelfen bzw. hat evtl. weitere Unterlagen, die hilfreich sind - gerne auch per PN oder Mail.
Beste Grüße - Reinhard