Bremssattel überholen

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typfred
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von typfred »

reidiekl hat geschrieben:
Ich würde eher entsprechend hitzebeständige Farbe benutzen.
In diese Richtung gehen meine Überlegungen auch. War nur überrascht, dass bei Dir die Zinkfarbbeschichtung noch so gut aussieht.

Bei mir nicht [emoji12]
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Joschi
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von Joschi »

Servus, eigentlich habe ich dazu ja schon geantwortet aber eine Sache noch: denke auch daran dass sich das alles vertragen muss was man da aufträgt. Der beste Rostumwandler muss nicht unbedingt mit der ultimativen Grundierung und dem coolsten Lack harmonieren.
Das sollte ein aufeinander abgestimmtes System sein. Deswegen habe ich den Weg komplett mechanisch entrosten und Grundierung + Lack von einem Hersteller gewählt. Mit säurebasierten Umwandlern habe ich übrigens keine guten Erfahrungen gemacht, insbesondere bei Gußteilen.
Grüße, joschi
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reidiekl
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von reidiekl »

Mit säurebasierten Umwandlern habe ich übrigens keine guten Erfahrungen gemacht, insbesondere bei Gußteilen.
Ja das liegt wohl eher am von Natur aus porösen Gusseisen, in dem sich die Feuchtigkeit und auch die Entrostersäure gut festsetzen und letztere sich sehr schlecht ab- bzw. auswaschen lässt. Auch gestrahlte Gussteile werden nach dem Strahlvorgang zusehens wieder rostig. Habe deshalb vor der ersten Grundierung auch noch Rostumwandler verwendet. Warten wir mal ab, wie und ob sich das bewährt.
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T3_Horst
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von T3_Horst »

Hier die versprochenen Bilder. Scheiben sie übrigens die beschichteten Zimmermann.
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T3_Horst
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von T3_Horst »

Zinkstaubfarbe nach 7 Jahren.
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reidiekl
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von reidiekl »

@ T3 Horst - danke für die Fotos, die Zinkstaubbeschichtung ist absolut ok und Du bist sicher, dass da drunter nix anderes mehr ist, wie z.B. eine galvanische Verzinkung o.ä. ;-) . Weißt Du noch das Fabrikat, und wie dick (Anzahl der Übergänge) die Sättel beschichtet wurden?

@ typfred - habe jetzt den Purux Rostumwandler bekommen, sogar noch günstiger (ca. 11 € / 5 L) als bei Ama..., und bin begeistert. Ich pinsel die Teile ein und muss nicht mehr tauchen, dadurch ist Purux auch sehr sparsam im Verbauch. Was mich wundert, im Gegensatz zu Deox-C, ist gar nicht sichtbar, wohin der Rost verschwindet. Das Deox-Bad war immer rabenschwarz, alles eingesaut und trotzdem noch viel Rost auf den Teilen. Auch rostet es nach der Rostentfernung nicht gleich wieder, wie bei dem anderen Mittel. Hatte immer Angst vor der Phosphorsäure, ist bis jetzt aber kein Problem - sammle mal weitere Erfahrungen, danke für den Tipp.

Gruß - Reinhard
Zuletzt geändert von reidiekl am Fr 29. Sep 2017, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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T3_Horst
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von T3_Horst »

Drunter ist sicher nichts. Mehr als zwei Schichten habe ich damals sicher nicht gemacht.


Edit: Ich hab noch bisschen überlegt wo ich damals eingekauft habe... entweder es war einfaches Motip aus dem Baumarkt, von Mipa oder das Spray von Beko. Ich glaube fast, dass es das von Beko ist. Mit 10€ pro Dose würde der Preis zum Ergebnis passen und das gibts hier im Lansmaschinenhandel, wo ich meine Schrauben hole...
typfred
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von typfred »

Gern geschehen Reinhard!

Ich benutze das Purux schon seit Jahren und bin auch super zufrieden. Das wird nicht schwarz aufgrund des geringeren Säureanteils. Wenn du das Teil eintauchst und trocknen lässt sollte sich eine dünne Salzkruste gebildet haben.
Ich hatte ja bereits gesagt das durch das Mittel eine Art Passivierung der Oberfläche stattfindet. Dadurch geringere Boldung von Neukorrosion.
Es ist sicherlich kein Allheilmittel. Durch die Dünnflüssigkeit ist die Verdunstungsrate leider recht hoch.
Du kannst ja mal probieren wie es mit der Messingbürste wird. Ich hab leider aktuell keine Zeit das auszuprobieren.
reidiekl
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Re: Bremssattel überholen

Beitrag von reidiekl »

Hier nun mal meine Erfahrungen zu diversen Entrostungsmitteln bei den Entrostungsversuchen meiner Bremssättel. Die anfängliche Begeisterung zum letzten Mittel ist etwas verblasst.
Habe jetzt schon drei verschiedene Entrostungsmittel ausprobiert, aber keines hat mich dauerhaft begeistert oder gar überzeugt. Erwarte ich vielleicht zu viel oder bin ich zu anspruchsvoll, oder aber taugen die Mittel alle nur mehr oder eher weniger?

Ein versuchtes chemisches Mittel wurde unzählige Male immer wieder aufgepinselt. Der Rost hat sich immer nur im µm- Bereich entfernen lassen.

Ein weiteres Mittel wurde in Wasser aufgelöst und darin das Rostteil gebadet. Einen Tag, zwei Tage, drei Tage, eine ganze Woche und zu guter letzt gar 14 Tage. Das Ergebnis war, na ja mit kräftigem Restrost. Das anfangs klare Entrosterbad war letztlich eine schrecklich blau-schwarze Flüssigkeit, auf der Metall zu schwimmen schien. Trotzdem war der Rost nicht restlos weggebeitzt.

Als drittes Mittel habe ich ein Phosphor-Zitronensäure-Gemisch verwendet, mit dem die rostigen Teile, primär Bremssättel, eingepinselt wurden. Auf porösem Gusseisen wurde der Rost recht gut umgewandelt und es bildete sich eine graue Phosphatsicht, aber es gab auch Bereiche, die glänzten nach mehrfacher Behandlung und sahen aus wie nass, waren aber trocken. Diese Stellen hatten keinen grauen Phosphatbelag. Ich würde diese Stellen als noch mit Rost behaftet einstufen. Habe dann diese Stellen mit Schmiergelpapier aufgerauht um evtl. verglasten Rost zu öffnen und nochmals eingepinselt und 12 Stunden einwirken lassen.

Die angehängten Fotos zeigen diese Teile nach der letzten Behandlung. Ist da jetzt noch Rost drauf oder nicht? Und warum bildet sich keine Phosphatschicht, als Zeichen des umgewandelten Rostes - wie ich zwischenzeitlich gelernt habe?

Meine Begeisterung über die erzielten Entrostungsergebnisse hält sich jedenfalls in Grenzen.

Was mach ich evtl. falsch oder gibt es das non-plus-ultra Rostvernichtungsmittel gar nicht?

Beste Grüße - Reinhard
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typfred
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Bremssattel überholen

Beitrag von typfred »

Im allg. darfst du keine Wunder erwarten. Alles dauert halt seine Zeit. Außerdem sagte ich dir ja das es allein mit eintauchen und liegen lassen oder einpinseln und liegen lassen nicht getan ist.

Du musst einpinseln, 10 Minuten liegen lassen, danach mit Dremel mit Drahtbüste über die Roststellen gehen, danach wieder einpinseln. Das machst du so lange bis der Rost weg ist.

Eventuell ist bei der glänzenden Stelle noch ein Rest von der Verzinkung vorhanden.

Unter den schwarzen Stellen auf den Bildern sind noch Roststellen. Die schwarze Schicht verhindert aber das Säure auf den darunter liegenden Rost kommt. Deshalb sagte ich ja du musst immer wieder neu aktivieren = entfernen, aufrauhen.
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