BH Syncro --> Weltreisefahrzeug

[Alexander]

Muss man nicht machen, aber wenn Haltbarkeit oberste Prämisse ist, lohnt es sich unter Umständen, das Kennfeld so anzupassen, dass Drehmoment verloren geht UND/oder das maximale Drehmoment erst bei mehr Umdrehungen anliegt.

Hi,
nee, muß man wirklich nicht machen.
Der 1Z läuft im T3 problemlos. Da muß man nix dran ändern.

[terracirca]

...da bin ich voll und ganz dem Alexander seiner Meinung. Ich würde da auf gar keinen Fall etwas anpassen oder verändern. Alles so wie es ist belassen.
Wie bereits Eingangs gesagt - ich fahre den 1Z TDI seit rund 100.000 km und das auch auf Fernreisen. Beide Getriebe laufen seitdem problemlos.
Der 1Z TDI spring auf 4600m Höhe immer noch an, dies sogar mit dem originalen TD-Anlasser - zweimal vorglühen und los gehts - nach etwa 5s läuft er auch schon rund. Weder ein neuerer Sprinter noch ein Toyota Hilux ( beide mit aktueller Dieseltechnik) schafften dies. Der Hilux ging in diesen Höhen immer wieder in den Notlauf und nahm ca 25l/100km - der 1Z TDI im Syncro 10 Liter. Ich denke das spricht für sich.

VG - Lars

[Nachty]

Wenn du noch ein paar stärkere federn suchst habe noch einen satz von gowesty liegen mit 2"lift
Ich habe leider keine Erfahrung mit den Federn und brauche sie nicht mehr
rest pn
Motor hätte ich noch einen aaz block zum übeholen mit aaz pumpe usw
läuft top aber denke zu wenig Öldruck,vielleicht lager zwischenwelle.
bin ihn selber 700km ohne Probleme gefahren aber öldrucklampe meldete sich zum schluss immer wenn er warm ist
ideal zum aufbauen

mfg nachty

[LeChrisL]

Hallo zusammen,

ich möchte mich hier mal wieder zu Wort melden, denn es ist in der letzten Woche an der praktischen Front nicht soooo viel gelaufen (doch, ich habe mir eine gebrauchte Hebebühne spendiert und ein paar Fahrzuge als Spender für TDI Technik angeschaut) aber dann doch die ein oder andere Entscheidung revidiert und neue gefällt worden.

Zunächst einmal zur Stromgeschichte:

Vielen Dank für die regen Kommentare zum CTEK vs Votronik System....

Ich habe mich hier noch nicht so intensiv mit der Thematik beschäftigt. Im Grunde muss ich zuerst meinen Strombedarf ermitteln, dann die Batterien auswählen, ebenfalls oder anschliessend die Paneele und zum Schluss kommen wohl die Regler. Zunächst einmal fand ich folgendes ganz Interessant:

Sollte dann eine der beiden Komponenten unterwegs die Grätsche machen, wird die Aufbaubatterie immernoch, wenn auch nur während der Fahrt oder bei Sonnenschein, geladen.

Das sehe ich genauso und das wird auch irgendwie mit in meiner Entscheidung hinein fließen Thema AGM vs Blei vs Gel werde ich demnächst mal angehen. Ohne eine Diskussion nun starten zu wollen, nachfolgend aus meiner Erinnerung ein paar Entscheidungskriterien

• Blei ist von der Robustheit, Preis und Verfügbarkeit wohl unschlagbar....tiefster Preis
• AGM gut für hohe Ströme (z.B. für Fahrzeuge mit Start-Stop Automatik....mittlerer Preis
• Gel ideal für viele Lade- und Entladezyklen, aber nicht für hohe Ströme....hoher/höchster Preis

Ich denke mit meinem Anforderungsprofil (keine hohen Ströme, da Verzicht auf 220V an Bord) werde ich entweder mit ner Gel oder Blei Batterie auskommen.....Wie gesagt, ich werde mich zu einem späteren Zeitpunkt damit beschäftigen und gern wie gehabt meine Entscheidungswege kundtun

Motor

Ich hatte vor ein paar Einträgen festgehalten, mich für den AAZ entschieden zu haben. Nun ja, man muss sich auch ein paar Umwege gönnen, nicht wahr?

Fakt ist: ein (Schlacht)fahrzeug mit gutem AAZ (Laufleistung bis etwa 150-170 tkm) findet man so gut wie gar nicht. Ein "guter" gebrauchter Motor vom Instandsetzer kostet etwa 1700-2000 €. Dann kommen ja noch diverse Umbaumaßnahmen wie TDI Kupplung mit Schwungmasse, etc. dazu (LLK aussenvor, da bei beiden Umbauten benötigt/gewünscht). Gute Fahrzeuge mit 1Z/AHU (AFN) finden sich für etwa 300-1000 €. Der Standort, Pflegezustand etc pp. spielen bei der Preisgestaltung anscheinend eine sehr grosse Rolle. AFNs sind für die quer eingebaute Variante (nicht Audi und Passat) nicht so gut zu bekommen und wenn dann dadurch etwas teurer.

Grösstes no-go für TDI im Syncro ist immer noch das Getriebe. Elektronik kriegt man denke ich im Griff, zumal der gute Ruf der "90er" TDIs bisher unübertroffen ist und dafür Motivation genug sein sollte, ein paar zusätzliche Kabelstränge einzuziehen. Letztere gibt es ja zum Teil bereits vorkonfektioniert für den T3. Wenn man aber mal die Leistungsdiagramme vom 1Z/AHU/AFN mit dem der letzten Entwicklungsstufe des T3s gegenüberstellt (Microbus mit 2,6i aus SA), kann man sein Gemüt beruhigen:


quelle: http://www.vwbus-online.org/forum/board ... category=1

quelle: http://www.motor-talk.de/forum/aktion/A ... tId=743731

Wie man sieht, bringt der verbaute 5Zyl, Reihenbenziner aus dem Hause Audi satte 200 Nm an die Getriebeeingangswelle. Der 1Z/AHU zerrt mit 202 Nm ab 1900 rpm an die Getriebeeingangswelle. Daraus lässt sich schließen, dass wenn das Getriebe so angepasst wird, wie die Süd-Afrikaner dies beim Microbus getan haben (Stichwort Ölleitbleche), sollte man mit 1Z/AHU keine Probleme haben. AFN ist da schon mit seinen 220 Nm etwas über die magische 200 Nm "Grenze" . Hier spricht aber die Möglichkeit der Aufrüstung auf grüne Plakette und das durch den VTG-Lader "harmonischeres" Ansprechverhalten für den AFN. Da ich jedoch die grüne Plakette nicht benötige und ein Partikelfilter auf höhen Höhen eher zu doll strapaziert wird (ruß, ruß und nochmal ruß), werde ich mich für den 1Z/AHU entscheiden. Die simple Wastegate-Lader Technik spricht auch dafür. Die Umbaukosten werden sich hoffentlich im selben oder ähnlichem Massstab bewegen, wie die eines AAZ Umbaus mit neuem Motor. Soweit zu meiner Entscheidung, vielleicht hilft es den ein oder anderen...

Bis Bald, schönen Sonntag Abend noch.
Chris

[xfranzx]

Hallo Chris,
zu deiner überlegung mit dem Drehmoment möchte ich noch folgendes anmerken.
Was die Kurven nicht hergeben ist, das der Drehmomentverlauf des TDI sehr ungleichförmig ist (mit einer Sinuswelle vergleichbar). Sprich das mittlere Drehmoment ist 200Nm, die Spitzen betragen aber bis zu 600Nm. Das ist, wie wenn jemand kontenuierlich mit nem Hammer drauf schlägt. Das belastet das Material stärker wie ein gleichförmiges Drehmoment.
Bei einem WK-Diesel sind diese Drehmomentschwankungen bei weiten nicht so groß wie beim Direkteinspritzer, beim Benziner quasi nicht vorhanden.
Die Spritzbleche kannst du dir beim Diesel sparen, da die für hohe Drehzahlen "entwickelt" wurden. Also alles was jenseits von ~4000 U/min liegt. Und das lagen die 5ender halt mal ;) Die meisten Dieselgetriebe gehen idR nich an Ölmangel an bestimmten stellen kaputt. Auf der anderen Seite sind die Bleche auch nicht so teuer...

Natürlich bekommt man so ein Busgetriebe für den 1Z Standfest - wo die Preise liegen kann ich dir nicht genau sagen. Ich bekam vor 1,5 Jahren das grobe Angebot von einem bekannten Getriebebauer, das sich auf gut 2500€ belief - so das es am 1Z sicher länger wie 20tkm hält.
Details sind der Triebling, die Schiebemuffe 3/4 Gang, DKRL. Danach kommen halt abrasierte Gangräder, Probleme mit Kugellager im Lagerschild.

Es fahren auch genug leute mit TDI, viele auch schon lange ohne problem, viele mit Probleme am Getriebe. Auch zB Gelpsy fährt TDI (AFN) am Busgetriebe (anfangs nur SDI) - die hatten auch schon mehrfach Getriebeprobleme. Wie es aktuell aussieht und was sie zum verstärken verwendet haben, kann ich dir leider nicht sagen.

Aber vllt. wird ja aufgrund der günstigeren Fahrwerkslösung Budget für eine TDI-gerechte Getriebeverstärkung frei ;)

Ansich ist es auf jedenfall ein Dankbarer Motor. Ich würde aber auch wenn er aus einem guten gebrauchten stammt, einige Teile überprüfen / überholen. ESD gehören auf jedenfall dazu, ggf. auch den LMM, wobei man den zur Not auch mit einer Diode überbrücken kann. Die Pumpe wäre vllt. auch nicht verkehrt, die mal überholen zu lassen, die neigen zu problemen am Mengenstellwerk mit dem Alter (siehe Dieselschrauberforum). Eine Einspritzdüse mit NHG sowie ein Kurbelwellensensor gehören dann mMn ins Werkzeuggepäck. KW-Rad würde ich auf jedenfall tauschen, Stumpf davor planen.
Der Rest ist meist bis zu einer Laufleistung von 400.000km unauffällig.

Kabelbaum gehört auf jedenfall sorgsam gebaut und ordentlich verlegt. Und das Gaspedalpoti auf jedenfall irgendwo in einen geschützten bereich. Entweder Innenraum oder durch Golf 4 Poti ersetzen.

Auf die lange Reise kannst du vllt. eine Spritersparnis von 1-2 Liter Diesel als "Gewinn" einrechnen ;)
Als Dank hat du noch die einfache möglichkeit für einen Tempomaten.

Ansonsten weiterhin viel Motivation & Spass! :)

Gruß, Franz

[LeChrisL]

Hi Franz,

danke für deine Anmerkungen zum Drehmoment und den weiteren Tipps. Ich bin derzeit leider berufsbedingt nicht so intensiv dabei aber zumindest gedanklich passiert recht viel.

Ich denke der TDI ist für mich mittlerweile die richtige Lösung und da werde ich nun auch dran festhalten...

Nächste Schritte sind die Streben für die Bodenplatte zu verlegen/verkleben, damit ich am Boden die Isolierung abschließen kann und der Bus mit Hohlraumkonservierung geflutet werden kann

Frage: hat jemand schon die vielen Löcher im Bodenblech gefüllt? Ich dachte diese einfach mit Isobutyl großflächig zu überkleben? Spricht etwas dagegen?

Fotos gibt's wieder sobald was neues zum dokumentieren gibt

VG
Chris

[16Zollerwartungsland]

xfranzx spricht das Thema Drehmomentspitzen an. Die hast Du beim SA 5 Zylinder Benziner nicht. Und den 5 Zylinder gab es schon nicht als Syncro ab Werk.

Das Syncro Getriebe ist leider sehr labil. Ein Grund, warum Oettinger den 3.7 nur mit spezieller Automatik oder Porsche G50 Getriebe ausgeliefert hat, und nie als Syncro. Der WBX-6 hatte als 3.7 ohne Kat 190PS und 330Nm Drehmoment!

[anax]

xfranzx spricht das Thema Drehmomentspitzen an. Die hast Du beim SA 5 Zylinder Benziner nicht. Und den 5 Zylinder gab es schon nicht als Syncro ab Werk.

Das Syncro Getriebe ist leider sehr labil. Ein Grund, warum Oettinger den 3.7 nur mit spezieller Automatik oder Porsche G50 Getriebe ausgeliefert hat, und nie als Syncro. Der WBX-6 hatte als 3.7 ohne Kat 190PS und 330Nm Drehmoment!

Wenn das Fahrzeug hier auf große Weltreise gehen soll, macht ein Diesel je nach Fahrtverlauf schon mehr Sinn. Da streiten sich ja immer Alle gleich ganz doll, aber fakt ist auch, dass eigentlich nur die Amis und Russen sich mit Ihren Benzin-Monstern auf die Reise quälen
Und wenn ich mal so an die hier gewollte Höhe denke, macht ein älterer TDI schon Sinn. Da haben Benziner schon lange vorher keinen Auftrag mehr..

[Bernd68]

...und wie würde und wird der JX mit der Höhe fertig?

Ist schon einmal jemand mit dem JX da oben rumgefahren?

Gruß Bernd

[Alexander]

Hallo Bernd,
ich gehe davon aus das die geringe Motorleistung noch geringer wird, dafür wird die Rußwolke immer größer.
Ich weiß jetzt nicht genau wie hoch ihr wollt, aber ein in HH sehr gut eingestellter AAZ im Syncro fängt ab 1500 m ü. NN stark das rußen an. Und die Leistung geht auch in die Knie.
Der TDI rußt nicht. OK, Leistung wird auch weniger, besonders untenrum. Dennoch zieht der besser durch als ein AAZ.
Der JX wird einfach noch schlechter sein als der AAZ.