Fragen zu Motor Umbau für Belgien

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odev
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Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von odev »

Guten Abend,

Ich würde gerne meinen JX Syncro einen besseren Motor einpflanzen, am liebsten einen TDI. In Belgien sind aber Motorumbauten nicht so einfach zu machen, bzw. der Gesetzgeber sieht dies nicht vor und wie in Deutschland den richtigen TÜVler zu finden der es Einträgt geht in Belgien nicht.
Die Suche gibt viel zu Motorumbau her, aber nichts spezifisch zu belgischen Eintragungen.

Bei meinem ersten Besuch beim belgischen TÜV mit Fragen zum Motorumbau kam folgendes raus:
1. Kraftstoff muss gleich bleiben
2. PS und Hubraum darf nicht mehr als faktor 1,2 sein
Es gab aber dann noch folgenden Tipp: "Was in Deutschen Papieren steht übernehmen wir 1 zu 1"

Mit dem Faktor 1,2 würde ein AAZ noch gehen, bei einem 1Z wird es schwer.
Ich habe mal gehört es gäbe eine Freigabe von VW für den AAZ für den T3, gibt es auch eine für einen 1Z oder gar AFN?

Hat es hier jemand schonmal versucht so ein Umbau durch den belgischen TÜV zu bekommen?

Die Aussage mit den Deutschen Papieren ist verlockend, bin aber nicht zu 100% sicher ob die klappt. Da ich mittlerweile Belgische Papiere für den T3 habe (Habe früher in München gewohnt) wäre es aufwändig den in Deutschland wieder anzumelden und dann wieder zurück.

Vielleicht bekomme ich hier ja neue Erkenntnisse dass sich ein neuer Besuch beim TÜV lohnt.

Grüße aus dem Land der Fritten,
Laurent
16Zollerwartungsland
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von 16Zollerwartungsland »

Den Weg hast Du schon skizziert. Melde den Bus in D an, lass den Umbau in Deutschland beim TÜV eintragen und bring ihn wieder zurück nach Belgien.

Vielleicht bekommst Du noch den Oettinger WLLK für den JX in Belgien eingetragen, dann hättest Du 90PS. Diese Anlagen wurden über die VW Händler vertrieben.

Es gibt keine Freigabe von VW für einen AAZ.
Zuletzt geändert von 16Zollerwartungsland am Fr 10. Dez 2021, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
matzmann
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von matzmann »

odev hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 22:14 Guten Abend,

Ich würde gerne meinen JX Syncro einen besseren Motor einpflanzen, am liebsten einen TDI. In Belgien sind aber Motorumbauten nicht so einfach zu machen, bzw. der Gesetzgeber sieht dies nicht vor und wie in Deutschland den richtigen TÜVler zu finden der es Einträgt geht in Belgien nicht.
Die Suche gibt viel zu Motorumbau her, aber nichts spezifisch zu belgischen Eintragungen.

Bei meinem ersten Besuch beim belgischen TÜV mit Fragen zum Motorumbau kam folgendes raus:
1. Kraftstoff muss gleich bleiben
2. PS und Hubraum darf nicht mehr als faktor 1,2 sein
Es gab aber dann noch folgenden Tipp: "Was in Deutschen Papieren steht übernehmen wir 1 zu 1"

Mit dem Faktor 1,2 würde ein AAZ noch gehen, bei einem 1Z wird es schwer.
Ich habe mal gehört es gäbe eine Freigabe von VW für den AAZ für den T3, gibt es auch eine für einen 1Z oder gar AFN?

Hat es hier jemand schonmal versucht so ein Umbau durch den belgischen TÜV zu bekommen?

Die Aussage mit den Deutschen Papieren ist verlockend, bin aber nicht zu 100% sicher ob die klappt. Da ich mittlerweile Belgische Papiere für den T3 habe (Habe früher in München gewohnt) wäre es aufwändig den in Deutschland wieder anzumelden und dann wieder zurück.

Vielleicht bekomme ich hier ja neue Erkenntnisse dass sich ein neuer Besuch beim TÜV lohnt.

Grüße aus dem Land der Fritten,
Laurent
Für den AAZ gibt es keine Freigaben, aber es existiert eine Freigabe von VW das Leistungssteigerungen bis 100KW (bzw 165 km/h) unkritisch sind. Würde das helfen?

Gruß aus Kiel

matze
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odev
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von odev »

Hallo 16Zollerwartungsland, Hallo Matze,

vielen Dank für eure Antworten.

@16Zollerwartungsland: Dass es die Eintragung in Deutschland sein wird habe ich mir schon gedacht, ich hadere da ein wenig weil es ein "Tipp" vom TÜVler ist. Ich habe keine Garantie schwarz auf weiß dass es auch klappt, daher wollte ich mal fragen ob es schon jemand gemacht hat. Ich geh einfach nochmal hin frage nochmal nach.

@Matze: Von dieser Freigabe habe ich schonmal gehört, wenn du diese hast und mir schicken könntest wäre ich sehr dankbar. Ob sie mir hilft weiß ich nicht, es kann aber nicht schaden Sie dem TÜVler zu zeigen.

Grüße aus Belgien,
Laurent
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Atlantik90
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von Atlantik90 »

Die 165 km/h-Freigabe findest du in "Ratgeber Änderungen an VW-Fahrzeugen - Fahrzeuge ab August 1983" Seite 32" mit dem nötigen "TÜV-Segen". Frage deinen VW-Händler nach einer Kopie der Unterlage.
Solltest du mit einem zum JX gehörenden Seriengetriebe und -bereifung auf einen anderen Diesel umbauen, dann kannst du bei der Übersetzung die 165 km/h wegen der Abregeldrehzahl von < 5200 U/min nicht erreichen (ca. 156 km/h).
Ich wünsche allen gute und störungsfreie Fahrt mit dem T3-Syncro.
Joachim
Pascal-141
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von Pascal-141 »

wenn es so einfach wäre, das Auto nach Deutschland zu "exportieren", dort registrieren und dann wieder importieren und in Belgien registrieren, dann hätten wir Belgier das alles schon gemacht ... leider geht das nicht so, dein Auto ist bereits zugelassen und somit auch mit dem aktuellen Motor in Belgien "bekannt".
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odev
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von odev »

Hallo,

@Joachim: Danke für die Angabe wo ich das Dokument herkriege.

@Pascal-141: Dass es nicht so "einfach" ist mir klar, aber meine Recherchen und Gespräche mit dem TÜV zeigen dass es doch eine Möglichkeit gibt.

Ich war heute zum dritten mal beim belgischen TÜV und hatte ein Gespräch mit dem örtlichen Chef. Rausgekommen ist folgendes:
Insofern es sich um ein Oldtimer handelt gibt es die Möglichkeit die Obergrenze von 20% (Motorleistungerhöhung) mit Deutschen Papieren zu umgehen, auch wenn das Fahrzeug schon in Belgien angemeldet ist.
Der Motorumbau muss so Detailreich wie möglich in den Deutschen Papieren eingetragen sein und das Fahrzeug braucht eine richtige Deutsche Anmeldung/Zulassung, also keine Transit Papiere/Schilder.
Bei der Rückführung nach Belgien muss man durch den Belgischen TÜV dort wird der Umbau dokumentiert und zur Begutachtung zum betreffenden Amt geschickt. Da alles in den Deutschen Papieren eingetragen ist wird "fast" immer die Zulassung erteilt.
Von 10 Fällen die sie hatten sind 9 Zugelassen worden, der eine der nicht zugelassen worden ist war wegen ein Turbo der da nichts zu suchen hatte.

Ich bin den Umbau mit Ihm durchgegangen (von JX zu 1Z oder AFN mit LLK) und er meinte insofern es sauber gemacht ist, es alles in Deutsche Papiere eingetragen ist sieht er kein problem warum es nicht durchgehen sollte. Eine 100% Garantie konnte er mir aber nicht geben, da muss ich wohl Versuchskaninchen spielen.

Grüße aus Belgien,
Laurent
Lorenzen
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von Lorenzen »

Moin,

puh, da wünsche ich dir viel Kraft und Erfolg.

Gruß
Tom
solosyncro
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von solosyncro »

Hallo,
natürlich geht der Weg über das Eintragen in D. Und zwar über den Begriff Überziehungsgut. Das heisst du musst dich in D anmelden, dann den Bus in Deutschland typisieren und auch dort anmelden. Anschliessend kannst du offiziel wieder nach Belgien "übersiedeln" und dich wieder in B anmelden. Sofort anschliessend musst du dann den Bus vorführen und dann werden dort alle Änderungen 1:1 übernommen.
Grüsse,

PS: Grundlage ist eine EU-weite Regelung die den Menschen den Umzug mit eigenem Fahrzeug erleichtern soll.
Christian


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matzmann
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Re: Fragen zu Motor Umbau für Belgien

Beitrag von matzmann »

solosyncro hat geschrieben: Sa 18. Dez 2021, 13:08
PS: Grundlage ist eine EU-weite Regelung die den Menschen den Umzug mit eigenem Fahrzeug erleichtern soll.
Da geht es aber um Fahrzeuge mit Typgenehmigung und nicht um welche mit Einzelgenehmigung.
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