Albanien und so...
Verfasst: Fr 15. Jul 2016, 17:50
Hallo ,
dann wollen wir uns doch endlich mal von unserer diesjährigen Reise melden.
Wir schreiben auch wieder einen sogenannten "Rundbrief", der allgemein an alle gerichtet ist, die unsere Mails nicht rechtzeitig in den Spamordner geschickt haben. Hier nehme ich den eben auch für unser Forum her:
Wie immer freuen wir uns über Eure persönlichen Emails mit Kommentaren, Tips und auch Berichte von Euch und Eurer Umgebung. Die werden garantiert alle persönlich beantwortet!
Wegen "innerbetrieblicher Umstände" sind wir dieses Jahr doch erst im Juni am Start gewesen.
Unser Ziel nannten wir immer „Albanien“. Natürlich wollen wir nach Albanien. Allerdings nicht durch solch eine Transportröhre wie eine Autobahn, sondern per „autowandern“ durch alle Länder die vor und neben Albanien liegen. Unsere Reisezeit ist ja schließlich nur durch künftigen Frost zuhause begrenzt, weil wir die Wasserleitungen im Häusele nicht entleert hatten.
Ein Weilchen waren wir doch noch in Deutschland. So sahen wir wieder einiges neues von Wasserburg, Bad Reichenhall und dem Chiemsee. Da sind wir jeweils recht intensiv mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. War jeweils richtig schön.
Ein Stück weiter, in Kärnten, starteten wir morgens von den Turracher Höhen, als die Einspritzpumpe das Zeitliche segnete. Meine Reparaturversuche, dann auch mit Gelben Engel vom ÖAMTC, ergaben nur noch deren Tod. Wir wurden per LKW (23% Gefälle Bergstrecke, mit uns beiden oben im Bus) nach Feldkirchen transportiert, weil ein Schleppen dem gelben Engel bei diesem Gefälle zu riskant war.
Als wir uns dann eine SIM-Karte für Telefon und Internet gekauft hatten, lagen fast alle Möglichkeiten offen. Wir konnten "die Fäden ziehen"...
Mein erster Hilferuf ging ins österreichische VW-Busforum. Über einen tollen Kontakt bekamen wir dadurch Kontakt zu Clemens, einem IG (Interessengemeinschaft) Syncro 16" Mitglied. So sind wir in einem herrlichen Vorgarten seiner Eltern gelandet und bekamen aus Deutschland eine generalüberholte Einspritzpumpe geschickt.
Neben dem ganzen Ärger, den das eigentlich ja bedeutet, freuten wir uns schon gewaltig über vieles, was die heutige Zeit so alles ermöglicht:
Bei all dem lernten wir wieder tolle Menschen kennen. Fast nur!
Wir genossen sämtliche Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, Sonne und Schatten zu den richtigen Tageszeiten. Was denn mehr?
Vom Sonntag, dem Todestag der alten bis zum Erwachen der neuen Einspritzpumpe verging keine Woche. Eine Woche, in der alles einfach nur klappte.
Mittlerweile durfte die Einspritzpumpe ihre Qualität schon beweisen- ich schreibe die letzten Zeilen doch schon wieder aus Mostar in Bosnien Herzogewina.
Die Hilfen der österreichischen Bullifreunde- und was wir daraus machen konnten, könnt Ihr unter diesem Link nachlesen:
http://www.vwt3.at/index.php?/topic/441 ... ent-380918
Die österreichische SIM-Karte konnte uns dann in Slowenien und Kroatien nicht mehr mit dem Rest der Welt verbinden.
Wir blieben “offline”.
Slowenien war für uns schon einmal Neuland. Neuland mit gewaltigen Überraschungen:
Wir empfanden sehr viele der dortigen Autofahrer als agressiv und gefährlich! Fast so, wie die in Paris.
Nun, die Art Auto zu fahren, muss man wohl in jedem neuen Land erst einmal neu kennen lernen.
Ansonsten hat uns Slowenien äußerst positiv beeindruckt. Sooo wenig Dreck an den Straßenrändern kennen wir noch nicht einmal in Deutschland! Das sogar ohne Flaschenpfand. Die Leute, mit denen wir in Verbindung kamen, waren total nett und zuvorkommend. Alles, aber auch alles was wir sahen, war top in Schuss.
Für die Fahrt durch Kroatien suchten wir uns die kürzeste Distanz nach Bosnien und Herzogewina aus. Auf die landschaftlich wunderschönen Meeresstrände, interessanten Altstadtensemles und Karl May-Seen haben wir während der jetzigen Urlaubs-Hochsaison “keinen Bock”. Um andere Landschaften kennen lernen zu wollen, haben uns zu viele Warnungen von regelrechtem “Abzocken” der Polizei gewarnt. Campingplatzbesitzer- und sonstige Übernachtungsanbieter haben hier wohl besonders erfolgreichen Einfluss auf die Gesetzgebung...
Ca. 150 Km Luftlinie sollte die Durchfahrt lang sein. Trotz jüngster Updates des Garmin-Navis mussten wir dann aber doch an der, sicher schon im Jugoslawienkrieg zerstörten Brücke wieder auf einen 2 Stunden Umweg gehen. 2013 in Russland waren unsere OSM-Karten genauer...
Kroatien Hinterland und BIH abseits der großen Hauptstrassen heisst zumeist durch einen grünen Korridor zu fahren, nicht wirklich interessant. An den großen Verbindungsstrassen fährt man wenigstens ab und zu durch Ortschaften... Sieht alles zumeist recht neu und aufstrebend aus, oft sogar sehr wohlhabend... nur dass überall zwischen den neuen in vielen Gegenden verlassene, zerstörte häuser sind.... Aber überall waren die Einheimischen uns gegenüber freundlich aufgeschlossen.
Heute relaxen wir also auf einem Campingplatz in Mostar bei über 38°C im Schatten. Mostar ist berühmt durch seine wunderschöne Rundbogenbrücke, die im Jugoslawienkrieg zerstört, und als Weltkulturerbe relevant, wieder aufgebaut wurde. Wollen es uns morgen wohl anschauen, um dann weiter in Richtung Albanien zu ziehen. Hoffentlich ist es dort in den Bergen etwas kühler, seit Österreich haben wir regelmäßig über 30°...uff!!!
Nach Montenegro geht der nächste Grenzübergang.
Wir sind jetzt schon gespannt, wann wir den nächsten Internetzugang haben werden. Scheixx Roaming.
Wenn wir dann aber Eure Antworten lesen können, freuen wir uns schon jetzt
und grüßen recht herzlich,
die Iris mit ihrem älteren Roland
dann wollen wir uns doch endlich mal von unserer diesjährigen Reise melden.
Wir schreiben auch wieder einen sogenannten "Rundbrief", der allgemein an alle gerichtet ist, die unsere Mails nicht rechtzeitig in den Spamordner geschickt haben. Hier nehme ich den eben auch für unser Forum her:
Wie immer freuen wir uns über Eure persönlichen Emails mit Kommentaren, Tips und auch Berichte von Euch und Eurer Umgebung. Die werden garantiert alle persönlich beantwortet!
Wegen "innerbetrieblicher Umstände" sind wir dieses Jahr doch erst im Juni am Start gewesen.
Unser Ziel nannten wir immer „Albanien“. Natürlich wollen wir nach Albanien. Allerdings nicht durch solch eine Transportröhre wie eine Autobahn, sondern per „autowandern“ durch alle Länder die vor und neben Albanien liegen. Unsere Reisezeit ist ja schließlich nur durch künftigen Frost zuhause begrenzt, weil wir die Wasserleitungen im Häusele nicht entleert hatten.
Ein Weilchen waren wir doch noch in Deutschland. So sahen wir wieder einiges neues von Wasserburg, Bad Reichenhall und dem Chiemsee. Da sind wir jeweils recht intensiv mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. War jeweils richtig schön.
Ein Stück weiter, in Kärnten, starteten wir morgens von den Turracher Höhen, als die Einspritzpumpe das Zeitliche segnete. Meine Reparaturversuche, dann auch mit Gelben Engel vom ÖAMTC, ergaben nur noch deren Tod. Wir wurden per LKW (23% Gefälle Bergstrecke, mit uns beiden oben im Bus) nach Feldkirchen transportiert, weil ein Schleppen dem gelben Engel bei diesem Gefälle zu riskant war.
Als wir uns dann eine SIM-Karte für Telefon und Internet gekauft hatten, lagen fast alle Möglichkeiten offen. Wir konnten "die Fäden ziehen"...
Mein erster Hilferuf ging ins österreichische VW-Busforum. Über einen tollen Kontakt bekamen wir dadurch Kontakt zu Clemens, einem IG (Interessengemeinschaft) Syncro 16" Mitglied. So sind wir in einem herrlichen Vorgarten seiner Eltern gelandet und bekamen aus Deutschland eine generalüberholte Einspritzpumpe geschickt.
Neben dem ganzen Ärger, den das eigentlich ja bedeutet, freuten wir uns schon gewaltig über vieles, was die heutige Zeit so alles ermöglicht:
Bei all dem lernten wir wieder tolle Menschen kennen. Fast nur!
Wir genossen sämtliche Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, Sonne und Schatten zu den richtigen Tageszeiten. Was denn mehr?
Vom Sonntag, dem Todestag der alten bis zum Erwachen der neuen Einspritzpumpe verging keine Woche. Eine Woche, in der alles einfach nur klappte.
Mittlerweile durfte die Einspritzpumpe ihre Qualität schon beweisen- ich schreibe die letzten Zeilen doch schon wieder aus Mostar in Bosnien Herzogewina.
Die Hilfen der österreichischen Bullifreunde- und was wir daraus machen konnten, könnt Ihr unter diesem Link nachlesen:
http://www.vwt3.at/index.php?/topic/441 ... ent-380918
Die österreichische SIM-Karte konnte uns dann in Slowenien und Kroatien nicht mehr mit dem Rest der Welt verbinden.
Wir blieben “offline”.
Slowenien war für uns schon einmal Neuland. Neuland mit gewaltigen Überraschungen:
Wir empfanden sehr viele der dortigen Autofahrer als agressiv und gefährlich! Fast so, wie die in Paris.
Nun, die Art Auto zu fahren, muss man wohl in jedem neuen Land erst einmal neu kennen lernen.
Ansonsten hat uns Slowenien äußerst positiv beeindruckt. Sooo wenig Dreck an den Straßenrändern kennen wir noch nicht einmal in Deutschland! Das sogar ohne Flaschenpfand. Die Leute, mit denen wir in Verbindung kamen, waren total nett und zuvorkommend. Alles, aber auch alles was wir sahen, war top in Schuss.
Für die Fahrt durch Kroatien suchten wir uns die kürzeste Distanz nach Bosnien und Herzogewina aus. Auf die landschaftlich wunderschönen Meeresstrände, interessanten Altstadtensemles und Karl May-Seen haben wir während der jetzigen Urlaubs-Hochsaison “keinen Bock”. Um andere Landschaften kennen lernen zu wollen, haben uns zu viele Warnungen von regelrechtem “Abzocken” der Polizei gewarnt. Campingplatzbesitzer- und sonstige Übernachtungsanbieter haben hier wohl besonders erfolgreichen Einfluss auf die Gesetzgebung...
Ca. 150 Km Luftlinie sollte die Durchfahrt lang sein. Trotz jüngster Updates des Garmin-Navis mussten wir dann aber doch an der, sicher schon im Jugoslawienkrieg zerstörten Brücke wieder auf einen 2 Stunden Umweg gehen. 2013 in Russland waren unsere OSM-Karten genauer...
Kroatien Hinterland und BIH abseits der großen Hauptstrassen heisst zumeist durch einen grünen Korridor zu fahren, nicht wirklich interessant. An den großen Verbindungsstrassen fährt man wenigstens ab und zu durch Ortschaften... Sieht alles zumeist recht neu und aufstrebend aus, oft sogar sehr wohlhabend... nur dass überall zwischen den neuen in vielen Gegenden verlassene, zerstörte häuser sind.... Aber überall waren die Einheimischen uns gegenüber freundlich aufgeschlossen.
Heute relaxen wir also auf einem Campingplatz in Mostar bei über 38°C im Schatten. Mostar ist berühmt durch seine wunderschöne Rundbogenbrücke, die im Jugoslawienkrieg zerstört, und als Weltkulturerbe relevant, wieder aufgebaut wurde. Wollen es uns morgen wohl anschauen, um dann weiter in Richtung Albanien zu ziehen. Hoffentlich ist es dort in den Bergen etwas kühler, seit Österreich haben wir regelmäßig über 30°...uff!!!
Nach Montenegro geht der nächste Grenzübergang.
Wir sind jetzt schon gespannt, wann wir den nächsten Internetzugang haben werden. Scheixx Roaming.
Wenn wir dann aber Eure Antworten lesen können, freuen wir uns schon jetzt
und grüßen recht herzlich,
die Iris mit ihrem älteren Roland